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Gemeinderat, 47. Sitzung vom 24.01.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 51 von 74

 

Antragsteller, dass man auch über unseren Wunsch auflistet, was in den letzten Jahren an Subvention beantragt und auch ausgezahlt worden ist. Das ist einmal ein Stück weit mehr Übersichtlichkeit.

 

Der Förderungsantrag 2019 entspricht im Wesentlichen dem Antrag aus 2018, mit Ausnahme der Verminderung. Die Szene Wien ist reine Veranstaltungsstätte, also ist nicht Veranstalter selbst, sondern reine Veranstaltungsstätte. Laut Antrag hat sie sich zum Ziel gesetzt, mit diversen Initiativen, Organisationen, Musik- und Theatergruppen, Veranstaltern von Programmserien und Wettbewerben ein breites musikalisches Spektrum abzubilden. 2019, das ist auch anders als 2018, rechnet die Szene Wien wieder mit Erlösen, nämlich mit 180.000 EUR. Im Vorjahr gab es keine Erlöse, im Jahr davor 250.000 EUR. Das ist aus meiner Sicht ein bisschen eigenartig, ich kann das nicht nahvollziehen, wie die Kalkulation funktioniert. Ein Jahr Erlöse von 250.000 EUR, das nächste Jahr gar nichts, dann 180.000 EUR. Das ist auch mit ein Grund, warum wir dem auch nicht zustimmen, weil das aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar ist.

 

Was auch fehlt, wenn man sich den Antrag genau anschaut, ist eine Aufstellung der Auslastung. Wir wissen nicht, wie ausgelastet die Szene Wien ist, wie viele Veranstaltungen es gibt, an wie vielen Veranstaltungstagen die Szene Wien offen hat und an wie vielen Veranstaltungstagen die Örtlichkeit bespielt ist. Auch fehlt die Anzahl der Besucher beziehungsweise, wenn es Erlöse gibt, ob es auch Freikarten gibt. Das ist alles ein bisschen in der Schwebe, so genau wissen wir das nicht.

 

Es gibt auch nur einen Hinweis zum aktuellen Programm, da kann man sich auf der Seite „www.planet.tt“ erkundigen. Wir wissen eigentlich gar nicht, wie das Jahresprogramm ausschaut, weil das täglich immer irgendwie aktualisiert wird.

 

Was auch ein bisschen anders ist als im letzten Jahr, es gab in den Jahren zuvor immer einen Beirat, der offenbar für die Programmauswahl in der Szene Wien, in der Veranstaltungsstätte zuständig war und die gemeinsam darüber beraten haben, welche Programme dort gespielt werden. Das gibt es nicht mehr. Wohin der Beirat gekommen ist, weiß ich nicht und warum der plötzlich aufgelöst ist, weiß ich auch nicht. Jetzt funktioniert das so, dass einfach Programmschwerpunkte aus den Vorjahren in Zusammenarbeit, muss man sagen, mit den ehemaligen Beiratsmitgliedern mit MICA, VTMÖ, ÖMR und IG World weitergeführt wird. Das heißt, wir wissen heute eigentlich nicht, wer konkret über das Programm entscheidet. Was wird dort gespielt? Wie viele Veranstaltungstage hat die Szene Wien offen? Wie viele Besucher werden erwartet, damit man es vielleicht im Nachhinein evaluieren kann. Dennoch finanziert man das Ganze mit 450.000 EUR.

 

Was man der Website entnehmen kann, ist, dass im Wesentlichen diese Planet Festival Tour in der Szene Wien abgehalten wird. Das sind Livemusikveranstaltungen. Das ist sicher eine gute Sache, das sage ich auch jedes Jahr, dass das gescheit ist, dass man jungen Künstlern die Möglichkeit gibt, da auch eine Bühne zu haben. Jetzt ist es aber so, dass diese Veranstaltung nicht nur die Szene Wien unterstützt, sondern auch den VÖM. Der VÖM, wir haben das heute nicht aufgerufen, weil es keine Wortmeldungen gibt, wurde aber jetzt zuletzt mit 220.000 EUR gesponsert. Das heißt, wir haben da wieder einmal so eine klassische Doppelförderung. Die Szene Wien 450.000 EUR, VÖM 220.000 EUR, und eigentlich haben sie einen ziemlich ähnlichen Förderungsinhalt, nämlich vor allem Livemusikveranstaltungen in der Szene Wien zu unterstützen. Wir kennen auch aus der Vergangenheit die enge Verbindung zwischen dem VÖM und der Szene Wien BetriebsgesmbH, so heißt nämlich der Förderungsnehmer. Da haben wir teilweise Personenidentität bei organschaftlichen Vertretern und auch dieselbe Adresse. Ich sage, in Wirklichkeit ist das ein bisschen linke Tasche, linke Tasche, und ich verstehe nicht, warum man solche Konstrukte braucht, um Doppelförderungen zu geben, die aus unserer Sicht einfach intransparent sind.

 

Zusammenfassend: Wir wissen nicht, welche Veranstaltungen stattfinden, wir wissen nicht, wer konkret über das Programm entscheidet, wir wissen nicht genau, was geplant ist, und wir wissen auch nicht, wie viele Interessenten oder Besucher angesprochen werden sollen, die dann auch tatsächlich diese Veranstaltungen besuchen. Das ist mit ein Grund, warum wir dieser Förderung nicht zustimmen, wie gesagt, Doppelförderung, Intransparenz, und wir kennen uns nicht aus. - Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Baxant. Ich erteile ihm das Wort.

 

14.19.10

GR Petr Baxant, BA (SPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Es geht um die Förderung von 450.000 EUR für eine sehr wichtige Kultureinrichtung in Wien, nämlich die Szene Wien in Simmering in der Hauffgasse - kennen wahrscheinlich alle -, eine sehr wichtige Kulturplattform. Danke auch Kollegin Nittmann dafür, dass Sie im Grund vollkommen auch transparent ausgeführt haben, warum Sie dem heute nicht zustimmen wollen. Im Grunde haben Sie nicht wirklich eine grundlegende Kritik gebracht an der Kultureinrichtung Szene Wien, sondern ich habe das irgendwie so verstanden, Sie können es noch nicht wirklich einordnen und Ihnen fehlt auch ein bisschen eine Transparenz. Vielleicht kann ich ein bisschen helfen, es einzuordnen.

 

Die Szene Wien ist und wird auch bleiben - da werden wir als Stadt Wien natürlich auch darauf schauen - weiterhin eine wichtige Kulturplattform und eine Kultureinrichtung, die es Kulturschaffenden, vor allem Musikschaffenden aus Wien und aus der ganzen Welt möglich macht, zu ziemlich guten Preisen und zu guten Konditionen, die sowohl fürs Publikum leistbar sind, aber vor allem auch für die Bands und für die Musiker und Musikerinnen, dass sie dort in Wien auftreten, dass sie ihr Publikum bespielen können und dass sie auch Wien bespielen können.

 

Ich bin überzeugt davon, dass die Szene Wien ziemlich gut ausgestattet ist, kann Ihnen aber in Wahrheit jetzt aber auch keine konkreten Zahlen sagen. Man

 

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