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Gemeinderat, 47. Sitzung vom 24.01.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 48 von 74

 

das alles an sich raffen! Macht nur die Zentren! Schaffen wir ein bisschen Konkurrenz, indem sich auch andere Vereine bewerben dürfen! - Diese Forderung ist von der gesamten Opposition gekommen. - Sie durften es, jetzt machen sie es - unterschiedlich groß, unterschiedlich erfolgreich -, und jetzt sagt man: Wie gibt es das, dass nicht alles nur ein einziger zentraler Anbieter macht? - Ja, weil man es damals für gut befunden hat, und es ist ja auch okay, wenn es da eine Konkurrenz gibt. Ich meine, so ist es auch! Ich selber bin ja Mitglied des Rechnungshofausschusses und ja, es gibt ganz unterschiedliche Berichte des Rechnungshofes. Er hat aber auch die großen Vereine geprüft - Jugendzentren, wienXtra -, die haben immer, finde ich, sehr gute Berichte, jetzt alles in allem. Natürlich gibt es da einmal etwas mit dem Flaschenpfand und das andere Mal dort bezüglich irgendeiner Rückgabe, aber jetzt nichts, was echt besprochen oder öffentlich thematisiert wurde. Das heißt, dort funktioniert es. Dass andere Vereine schon kooperieren, um die Buchhaltung und Lohnverrechnung gemeinsam zu machen, wissen Sie. Dass das Schritt für Schritt und nur in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinen passieren wird, ist klar, es ist aber auch das erklärte Ziel der MA 13.

 

Das heißt, die MA 13 macht selbst die Ausschreibung, macht selbst den Call, die BiM ist ja eigentlich bei Campus- und Ganztagsschulen sogar direkt zuständig für die Durchführung dort. Das andere werden die Vereine machen. Es werden vermutlich jene Vereine sein, die wir deshalb auch schon kennen, weil sie bisher gute Arbeit gemacht haben, weil wir nicht in einer Startphase das größte Risiko eingehen werden mit einem Verein, mit dem wir noch nie kooperiert haben - nehme ich an, aber ich weiß es ja auch nicht, weil es ja noch nicht gefixt ist. Das verbindet mich mit Kollegin Schwarz: Auch ich bin keiner, der das als Hellseher schon vorher weiß, aber ich bin trotzdem für gute Aktivitäten und Aktionen.

 

Wie es das dann überhaupt gibt - weil es sich die Bezirke aussuchen -, dazu kann ich Ihnen über einen Bezirk, wo ich ganz gut Bescheid weiß, ein bisschen was berichten, nämlich über die Josefstadt. Dort haben wir ja eine Betreuung. Da hat es mehrere Vereine gegeben: „Rettet das Kind“ hat einmal einen kleinen Teil gemacht, und die Kinderfreunde haben sich auch angeboten. Die Vorsteherin wollte aber lieber den Familienbund haben - der ist übrigens dann einstimmig, also auch mit den sozialdemokratischen und grünen Stimmen, genommen worden. Wenn man da jetzt lange nachgrübelt: Wie kommt die gerade auf den Familienbund?, so habe ich da auch ein paar Ideen, aber sie machen auch ein gutes Angebot, das mich inhaltlich überzeugt hat. Dass das die Bezirke daher weiterhin so machen können - wie zum Beispiel die Josefstadt den Familienbund auswählt -, finde ich in Ordnung und auch nicht kritikwürdig. Also auf die Frage: Wie gibt es das, dass dieser Verein das in diesem Bezirk und in jenem Bezirk macht?, lautet die Antwort: Weil das die Bezirke selbst entscheiden, deshalb gibt es das - und es ist nicht nur historisch gewachsen.

 

Nebenbei - ich weiß gar nicht, wo das thematisiert wurde -: Es gibt natürlich auch eine Wirkungsorientierungsüberprüfung, bei den großen Vereinen sowieso durch sie selbst, aber es gibt auch eine Wirkungsorientierungsüberprüfung durch die MA 13 bei allen Vereinen. In diesem Sinne kann man also auch nicht sagen, das wird gar nicht überprüft, wir wissen nicht, welche Wirkungen es gibt, und, und, und. Das stimmt so nicht, wurde auch so gar nicht beantwortet.

 

Zur Kollegin Emmerling: Na ja, ich meine, die Botschaft ist natürlich, sagen wir, zumindest doppeldeutig bis zweischneidig. Wenn man sagt, ich bin sehr dafür und deshalb stimme ich dagegen, wird es zumindest ein Vermittlungsproblem geben, diese doppeldeutige Position auch zu erklären. Wenn gesagt wird, die haben sich ja alle bereichert: Also bei Bildung im Mittelpunkt hat sich überhaupt niemand bereichert, es ist auch überhaupt kein altes System. Wo da Parteinähe ganz konkret vorkommt, ist - wie bei allen Vereinen - auch eine Frage. Das muss man von Verein zu Verein sicher ganz unterschiedlich diskutieren. Das so generell zu sagen, alle bereichern sich und überall besteht Parteiennähe, ist zumindest ein Witz für diejenigen, die sich nicht bereichern und die Arbeit wirklich gut machen, und das ist die überwiegendste Mehrheit. Sie haben es ja auch gar nicht ganz konkret ausgeführt, also ich weiß nicht, wen Sie da gemeint haben. Evaluiert wird es ja, das ist klar.

 

Was damit gemacht werden sollte, ist ebenfalls klar. Wenn man sagt, wie kann man sowas evaluieren, und es wird ja sicher wieder einfach so im Sand verlaufen, kann ich nur sagen, dass zum Beispiel die Förderung 2.0 ja ebenfalls evaluiert wurde und wir daher dort schon ein Instrumentarium haben, wie man das bewerten kann. Man schaut sich zum Beispiel auch an, wie geht das im weiteren Notenverlauf. Bringt das etwas, wenn der dort mitlernt? Es gibt ja Summer Camps und Summer Schools. Bei Summer Schools wird schon darauf geschaut, okay, wirkt sich das auch im nächsten Schuljahr in den Schulnoten aus. Ist jemand, der vielleicht ein bisschen schlecht war, dann gefestigter, und, und, und. Wo es also rein um Freizeit geht, wird man natürlich einfach die TeilnehmerInnen befragen und entsprechend auch eine gute Rückmeldung haben.

 

So wird vermutlich die Evaluation ausschauen, und da gibt es zumindest Beispiele. Wie es jetzt ganz konkret dort ist, weiß ich nicht, ich wollte nur das eine Beispiel einmal nennen, weil Sie so getan haben, das wird sicher nicht gemacht, es wird gar nichts gemacht. Nein, es wird schon gemacht, es gibt Befragungen, es gibt bei der Förderung 2.0 auch eine, die direkt mit schulischen Leistungen korreliert.

 

An 25 Standorten 3.000 Plätze, 6.000 Kinder, Volksschule, Neue Mittelschule, Poly, Sonderschule, Unterstufe AHS, das ist schon ein wirklich tolles Angebot. Es ist eine wuchtige Neuerung, und das sollte man nicht einfach sozusagen wegreden wollen. Es geht eben da neben Betreuung, dass Spiel und Spaß gemacht wird, dass es Kooperationen im sportlichen, im kulturellen, im forschenden, im kreativen Bereich gibt, dass es da Angebote gibt, dass wir hier eben auch mit Vereinen, die vor Ort

 

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