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Gemeinderat, 44. Sitzung vom 27.11.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 43 von 100

 

gibt keinen mehr, meine Damen und Herren! Und das ist ja schon ein bissel widersprüchlich. Auf der einen Seite sage ich, na ja, da will ich nicht die Wirtschaft, das muss den … (Aufregung bei GR Mag. Rüdiger Maresch.) Und dann beklatsche ich jede Maßnahme, die gegen die Autofahrer gerichtet ist. Das ist schon ein bissel eigenwillig, sagen wir es einmal so. Mit einem vernünftigen Verkehrskonzept, wie gesagt, durchaus, wie es einmal im roten Wien war, da haben alle gelebt damit. Das waren einmal kurz die Radlwege und Umbau, und so weiter, und so fort.

 

Jetzt kommen wir zu den - wie die Zeit vergeht, das ist unglaublich, manchmal hat man sogar die Angst, dass man zu wenig vorbereitet ist, dann wird die Zeit zu kurz - Elektrotankstellen. Genau das ist eingetreten, was wir nicht wollten. Die Freiheitliche Partei hat immer gesagt: Ja durchaus, soll sein, Elektrotankstelle. Verträge mit Betriebsgesellschaften im Donauzentrum gibt es ein paar, im Gasometer, im Shopping Center Nord, und so weiter, und so fort. Nein, was macht man? Sie werden auf öffentlichem Verkehrsgrund errichtet. Was heißt das, meine Damen und Herren? Jede Elektrotankstelle kostet einen Parkplatz. So einfach ist es im 8. Bezirk natürlich auch, auch schon gesehen in der Nähe dort von einer Pizzeria. Ich sage jetzt keinen Namen, ist eh klar, eine Werbung mache ich nicht. Na fehlt wieder ein Parkplatz, wunderbar! Das heißt, jetzt freust du dich, jetzt hast du endlich einen Parkplatz - nein, da ist ja eine E-Tankstelle. Wie gesagt, es gäbe bessere Lösungen, als sie auf öffentlichem Verkehrsgrund zu errichten. Humorvoll in der Tageszeitung „Heute“ vom 21. November: Elektromobilität. Den GRÜNEN ging der Saft aus. Bei eigenem Gipfel zu spät, und zwar beim Wolfsgipfel, der durchaus eine gescheite Geschichte von den GRÜNEN in Niederösterreich ist, unbestritten. Beim Wolfsgipfel in Allentsteig waren bis auf die abwesenden Sozialdemokraten, steht da, man weiß nicht, warum, alle Parteien pünktlich. Nur die Veranstalter, die GRÜNEN, kamen viel zu spät. Dem Elektroauto war der Saft ausgegangen. Und was schreibt die Zeitung „Heute“? „Die niederösterreichischen GRÜNEN hatten nach den Wolfsvorfällen in Niederösterreich“, und so weiter, „alle Parteien am Truppenübungsplatz Allentsteig zu einem Lokalaugenschein geladen. Treffpunkt Montag 10 Uhr“, und so weiter. „Die SPÖ schwänzte“, steht da, „sonst waren alle Parteien hier pünktlich: Margit Göll von der Volkspartei, Helmut Hofer-Gruber von den NEOS, Alois Kainz von den Freiheitlichen. Zudem waren Forscher der Uni Wien da. Nur der Initiator der Grünen Truppe kam weit über eine halbe Stunde zu spät, dafür mit hochrotem Kopf. Was ist passiert? Sie erklärten, dass bei der Anfahrt mit dem Elektroauto der Saft ausgegangen ist und man erst eine Ladestation suchen musste, ärgert sich ein Beteiligter.“ Ja, und die Helga Krismer von den GRÜNEN erklärt: „Wir waren exakt 25 Minuten zu spät. Mein Elektroauto brauchte bei den Winterverhältnissen mehr Energie.“ Na sensationell, da braucht man, wenn es kalt ist, eine Heizung. Dann kommt man halt nicht so weit. Das ist dann die Realität, holt uns dann ein, nicht? Ja, und der Truppenübungsplatz war gesperrt, jetzt hat sie müssen einen Umweg machen. Der ist immer im Winter gesperrt. Da sieht man dann halt Theorie und Praxis und wie es in der Realität ist, wenn ich die ach so wunderbaren Elektroautos habe. Keine Frage, hat seine Berechtigung. Aber der Ersatz ist es noch lange nicht, so nebenbei.

 

Ich möchte dann von der heiteren Seite auch noch zu der ernsten Seite. Diese Ökoenergie, jetzt bezogen auf Deutschland, bis zum Jahr 2015 sind dort 859 Windenergieanlagen errichtet worden. Man geht davon aus, und zwar das deutsche Umweltministerium, also nicht die Freiheitliche Partei, dass dafür pro Anlage 0,5 Hektar Wald in Anspruch genommen werden müssen. Das heißt, in Deutschland sind dafür bis jetzt, bis 2015, mehr als 750 Hektar Wald gerodet worden. Furchtbar, schrecklich, und wir müssen den Wald schützen, wir müssen die Bäume schützen, haben wir in Österreich auch einmal gehört. Da schützen wir gar nichts mehr. Und so viel zum Thema Tierschutz: Pro Jahr bis zu 250.000 Fledermäuse und pro Jahr mehr als 12.000 Greifvögel fallen den Windschreddern zum Opfer, meine Damen und Herren! Das ist auch Realität! Da höre ich auch weniger. Nein, nein, überhaupt nicht. Das gehört alles zusammen. Aber nein, das ist die Elektroenergie.

 

Meine Damen und Herren, abschließend möchte ich da noch die Zeitschrift „Konsument“ bringen. Ich mache jetzt keine Werbung, ich sage nur, dass ich sie seit 35 Jahren abonniert habe, ist sicherlich nicht FPÖ-affin. (GR Prof. Harry Kopietz: Durchaus!) Ja durchaus, Herr Professor. Und zwar, was schreibt der „Konsument“ im November? „Abzocke bei Ladetarifen.“ Meine Damen und Herren, aufgepasst: „Die Energie Graz hat mit Ende August wie auch die Energie Steiermark mit Ende April die Möglichkeit des kostenlosen Ladens beendet.“ In Wien war es mit Ende September, ab 1. Oktober kostenpflichtig. Ladetarife Energie Graz sehr ähnlich, und so weiter, und sofort, gibt es Gruppen, und so weiter, das wird genau berechnet. „In der Lade-App habe ich keine einzige Ladesäule gefunden, wo dieser Tarif, nämlich mit 0,14 Cent pro Minute, zum Tragen kommt. Der Clou: Die Ladesäulen haben alle 22,1 Kilowatt und damit fällt man automatisch in die nächste Gruppe bis 50 Kilowatt mit 0,44 Cent pro Minute. Rechenbeispiel: Bei einem Renault Zoe mit einer 41 Kilowatt-Batterie dauert ein Mal Vollladen zirka zweieinhalb Stunden. Bei einem Preis von 0,44 sind das 66 EUR. Damit fahre ich im Sommer 300 km. Im Winter dauert das Laden doppelt so lange und die Kilometerleistung ist auf 200 km reduziert. Das heißt, 5 Stunden Laden bei einem Preis von 0,44 kosten, aufgepasst, 132 EUR für 200 km! Stromkosten im Sommer: 22 EUR für 100 km.“ So viel zum ach so tollen, umweltfreundlichen und günstigen Elektroauto. „Stromkosten im Winter: 66 EUR/100 km. Günstig laden kann man nur zu Hause an der eigenen Steckdose. Bei einem herkömmlichen Auto mit einem Verbrauch von 7 l/100 km bei einem Treibstoffpreis von zirka 1,30 EUR ergeben sich Kosten von 9,10 EUR/100 km.“ Und das ist jetzt der Beginn der Elektromobilität! Da werden wir noch alle große Augen bekommen, was Mobilität in Zukunft kosten wird, meine Damen und Herren! Zeitschrift „Konsument“ vom November, bitte dringend nachzulesen, wie

 

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