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Gemeinderat, 42. Sitzung vom 27.09.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 84 von 92

 

Die Aufwägung eines Problems mit einem anderen bringt uns nicht weiter. Sondern sehen Sie, was hier passiert. Und bitte erkennen Sie die Dramatik der Situation! Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist GR Vettermann. Ich erteile es ihm.

 

18.07.59

GR Heinz Vettermann (SPÖ)|: Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich wollte zwei, drei Dinge einfach additiv sagen, weil ich das natürlich nicht kleinreden oder dagegen agieren möchte. Aber ich habe ein, zwei jetzt auch persönliche Erfahrungen, die das vielleicht in einem noch breiteren oder in keinem Counterpart zum Beispiel zu islamischen Gesellschaften unbedingt bringen. Denn ich war beim Runden Tisch gegen Gewalt im Stadtschulrat, wo der orthodoxe Vertreter, ich glaube, es war auch sogar ein syrisch-orthodoxer, berichtet hat, welche Schwierigkeiten sie einerseits auch mit der Integration bei den eigenen Leuten haben, weil es da um häusliche Gewalt und solche Dinge gegangen ist, wo er sehr offen gesprochen hat. Da können wir uns dann nachher austauschen, damit nicht eines gegen das andere aufgewogen wird. Aber das Interessante war, dass eben da die islamische Vertreterin nicht nur zugestimmt hat, sondern sogar das weitergegeben hat. Ich selber bin ja auch manches Mal in der Plattform aller anerkannten Kirchen- und Religionsgemeinschaften, wo die Orthodoxen sowieso einen festen Platz haben, wo es aber auch eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft gibt, die übrigens ihre Leute auch dazu auffordert, sich zu integrieren, Bildung, und, und, und. Das heißt, da funktioniert es ja. Daher ist mein Schluss, ehrlich gesagt, so wie es die Syrisch-orthodoxen machen, kann es funktionieren, so wie es die Islamische Glaubensgemeinschaft macht, kann es funktionieren. Alle diese Gruppen haben Integrationserfolge. Es gibt natürlich einzelne Gruppen, außenstehende Moscheen, radikale Vereine, und, und, und, das heißt, Einzelpersonen, wo das wesentlich schwieriger ist. Das gemeinsam zu überwinden, das ist schon eine Aufgabe, eine gesellschaftliche. Ändert aber nichts daran, um jetzt wieder zurückzukommen, dass es nämlich, weltweit betrachtet, dieses von Ihnen beschriebene Phänomen gibt.

 

Es ist ja auch vielleicht gut, dass Sie uns darauf noch einmal extra hingewiesen haben. Und dass wir sie fördern, glaube ich, ist ja sowieso auch in Ihrem Sinne.

 

In dem Sinn komme ich zurück. Wir nehmen das sowieso auch gemeinsam gesellschaftlich wahr, allerdings nicht die eine Integration gegen die andere ausspielen, sondern gemeinsam Integration von allen Gruppen, die guten Willens sind, entsprechend fördern. Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort. 18.10.45Wir kommen nun zur Abstimmung über die Postnummer 12, die wir getrennt vornehmen.

 

Ich lasse die Subvention an den Wiener Seniorenbund abstimmen. Wer dem beitritt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Zustimmung bei ÖVP, FPÖ, SPÖ und GRÜNEN gegen die Stimmen der NEOS, mehrstimmig angenommen.

 

Die Subvention an die Syrisch-orthodoxe Kirche von Antiochien. Wer dieser Subvention zustimmt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Zustimmung bei ÖVP, FPÖ, SPÖ und GRÜNEN gegen die Stimmen von NEOS, daher auch mehrstimmig angenommen.

 

Wer den restlichen Subventionen der Postnummer 12 zustimmt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig so angenommen.

 

18.11.50Es gelangt nunmehr Postnummer 27 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 8216 im 21. Bezirk, KatG Floridsdorf. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Mag. Spitzer, die Verhandlungen einzuleiten.

 

18.11.54

Berichterstatter GR Mag. Gerhard Spitzer: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag. Chorherr. Ich erteile es ihm.

 

18.12.10

GR Mag. Christoph Chorherr (GRÜNE)|: Meine Damen und Herren!

 

Bei diesem Plandokument wird im Zentrum von Floridsdorf eine Schutzzone eingerichtet. Lassen Sie mich ein bissel ausholen. Diese Geschichte der Schutzzone geht eigentlich sehr lange, 120 Jahre, zurück. Was wenige wussten, und auch ich habe mich erst in das Dokument eingelesen, ist, am Ende des 19. Jahrhunderts gab es Überlegungen, dass Floridsdorf die Hauptstadt Niederösterreichs werden könnte. Das wäre eingetreten, wenn Wien eine reichsunmittelbare Stadt geworden wäre, wozu es letztendlich nicht kommen sollte. Aber Floridsdorf bereitete sich schon in den 1890er Jahren auf diese Rolle vor. Das heutige Amtshaus des 21. Bezirks, Sie kennen es alle, das vielen ein bissel überdimensioniert erscheint, wurde von 1901 bis 1903 als repräsentatives Rathaus einer selbstbewussten Großgemeinde errichtet (GR Prof. Harry Kopietz: Ist heute noch selbstbewusst.), also noch bevor es mit Jahresende 1904 zur Eingemeindung Floridsdorfs nach Wien als neuer 21. Bezirk kam. Rund um dieses Amtshaus entstanden in dieser Zeit auch andere sehr repräsentative Gebäude, das monumentale Kaufhaus Wodicka aus 1907 etwa, oder das Sild-Haus, ein 1905 vom Otto Wagner-Schüler Friedrich Dietz von Weidenberg errichtetes Jugendstilhaus, das fast jedem auffällt, der vom Spitz zur Prager Straße geht oder mit dem Auto oder mit dem Fahrrad fährt. Aber es gibt in diesem Grätzel auch noch ältere Bausubstanz, die interessant ist, ebenerdige und einstöckige Häuser an der Ostseite der Floridsdorfer Hauptstraße, deren Trakte und Höfe auf die Zeit des Vormärz zurückgehen. Einer dieser Höfe wurde später sezessionistisch ausgestaltet. Die Umgebung des Floridsdorfer Spitz am Ausgangspunkt von Brünner und Prager Straße war das einzige wirklich urbane Zentrum Floridsdorfs, das größtenteils aus kleinen Marchfelddörfern mit Feldern dazwischen und später einigen Industriebetrieben, vor allem entlang der Brünner Straße, bestand. Noch heute ist der Spitz gemeinsam mit dem später entstan

 

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