Gemeinderat, 42. Sitzung vom 27.09.2018, Wörtliches Protokoll - Seite 76 von 92
Und zur Frage, was der Verein macht - das ist ja eine Debatte, die wir auch bei anderen Vereinen führen -: Natürlich kann man immer zwei, drei Dinge sagen. Das eine ist, dass das theoretisch andere ausgegliederte Organisationen machen könnten, es müsse kein Verein sein - gerade weil wir heute auch zum Beispiel eine GmbH gründen beziehungsweise ein Beschluss vorgeschlagen ist, das zu machen. Oder es könnte auch der Magistrat machen. - Klar, nur bedeutet das immer, dass das natürlich auch dort Geld kostet, Mannstunden, und, und, und. Es ist nicht gänzlich kostenlos. Sie sprechen da von dem großen Polster, den die Musikschule habe, aber: Diese Menschen arbeiten ja alle etwas! Daher müsste man dann vielleicht doch noch eine Person anstellen. Also so gesehen: Egal, wer es macht, es wird uns etwas kosten. Die Frage ist dann immer: Wo ist es am günstigsten? (GR Armin Blind: Genau!) Wo ist die flexibelste Methode?
Und was macht dieser Verein genau? - Er unterstützt eben Musikschulen. Und daher ist es natürlich gut, in der Musikschule Wien auch zu logieren. Das ist in dem Sinn natürlich kein Zufall. Natürlich ist es auch kein Zufall, wer sich dort engagiert und wer gewählt wird - na ja, klar, warum sollte das auch ein Zufall sein? Natürlich wissen die Menschen, die dort tätig sind, was sie wollen und warum sie dort sind.
Was macht der Verein? - Er unterstützt die Musikschulen zum Beispiel bei Förderwochenenden, wo Kinder gemeinsam mit den Musikschulen ein ganzes Wochenende in ihren jeweiligen Instrumenten gefördert werden. Er unterstützt Konzertauftritte - im Odeon, im MuTh, im Konzerthaus. Es gibt Kooperationen mit dem RadioKulturhaus. Die gesamte finanzielle Abwicklung wird für die Musikschulen übernommen. Das sind zum Beispiel diese ganzen Werkverträge - man muss das immer rechtzeitig schicken, man muss das Honorar zahlen, man muss sich darum kümmern, dass das überhaupt zustande kommt -, die Mieten, die Honorare und zum Beispiel auch die China-Reise des Mädchenchors der Singschule Wien. Es sind auch Sponsorenverträge geschlossen worden, durch die Mittel lukriert wurden, um das möglich zu machen. Oder es geht um den Ticketverkauf, das Theaterprojekt der Musikschule Liesing, bei dem es die Chance gibt, ein Musical mitten in Wien aufzuführen, zum Beispiel im Theater Akzent, mit acht Vorstellungen. Da geht es wieder um die Vertragsabschlüsse, die Abrechnungen, die Administration. Da gibt es auch Erlöse, die zum Beispiel wieder dem Verein zu Gute kommen, der das dann wiederum in diese Aktivitäten steckt. Das muss aber natürlich ebenfalls entsprechend budgetiert und gehandhabt werden. Es gibt weitere Aufführungen mit im Gesamten - ich fasse das jetzt zusammen - 4.000 Schülerinnen und Schülern. Es gibt prima la musica, das gemeinsam mit der MA 13 organisiert wird, wo die ganze Wettbewerbswoche mitorganisiert wird. Dieser Wettbewerb wird auf der Musik-Uni durchgeführt, und der Schluss findet dann jeweils im Konzerthaus statt. Es gibt Kooperationen, die organisiert werden - was auch jemand machen muss und was in diesem Fall der Verein macht -, mit Bösendorfer, mit Eva Lind Musik, mit dem Jungen Ensemble Hörbiger, mit dem Mozarthaus Vienna, mit der Oper Burg Gars, mit Steinway, mit radio klassik Stephansdom, und, und, und. Die Internationale Chopin-Gesellschaft kooperiert, diese organisiert wieder große Konzertreisen nach Buenos Aires, nach Den Haag.
Und natürlich fallen dort nicht nur die Lohnkosten für die eigenen Mitarbeiter an, sondern auch die Kosten für die gesamte Verwaltung all dieser Aktivitäten - für den Steuerberater, für Buchhaltung, für Bürobedarf, für die Versicherung von Dozenten. Das heißt, die gesamte Förderung kommt natürlich - indem hier Arbeit von den jeweiligen Musikschulen übernommen wird und diese dadurch personell entlastet werden und diese Arbeit nicht in den einzelnen Musikschulen gemacht werden muss - auch allen Musikschulen zu Gute und damit auch entsprechend der Musikausbildung.
Alles in allem glaube ich, dass die Gesamtsumme, über die wir hier reden, und diese Aktivitäten in einem guten und gesunden Verhältnis zueinander stehen und dass wir daher auch gut daran tun, für die musikalische Ausbildung in Wien diese Position heute zu beschließen, und darum ersuche ich. - Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Berichterstatterin hat auf das Schlusswort verzichtet.
Wir kommen zur Abstimmung über die Postnummer 4. Ich bitte jene Damen und Herren, die dem Poststück ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig mit den Stimmen von SPÖ und GRÜNEN so angenommen.
Es liegt ein Beschlussantrag der Freiheitlichen Partei hinsichtlich Musikschulen in Wien vor. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt. Wer dem seine Zustimmung geben kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das sind NEOS, FPÖ und ÖVP gegen die Stimmen von SPÖ und GRÜNEN. Das ist somit nicht die erforderliche Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 6 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Realisierung der Dachgeschoßausbauten zweier allgemein bildender Pflichtschulen in Wien 16. Zu Wort ist niemand gemeldet. Wir können gleich zur Abstimmung kommen, die allerdings getrennt durchgeführt wird.
Wir stimmen zuerst ab über den Punkt 1: Realisierung der Dachgeschoßausbauten zweier allgemein bildender Pflichtschulen, Volksschule in Wien 16., Landsteinergasse und Neue Mittelschule in Wien 16., Wiesberggasse. Wer dem seine Zustimmung geben kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig.
Zweitens stimmen wir darüber ab, dass der Magistrat ermächtigt wird, mit der WIP - Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, Wien 2., Messeplatz 1, vorgelegten Vertrag zur Übernahme von Projektmanagementleistungen abzuschließen. Wer dem seine Zustimmung geben kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig mit den Stimmen von SPÖ und GRÜNEN
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