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Gemeinderat, 38. Sitzung vom 26.06.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 84 von 101

 

darunter fallen auch die Störungsbehebung, Reinigung, Wartung von Anlagen, Durchfahrten und Durchgänge und Passagen. Für dringend notwendige Instandsetzungsarbeiten im Kaisermühlentunnel sowie die Grünbrücken über die A 22 wurden knapp 2,3 Millionen EUR aufgebracht. Für den laufenden Betrieb der eigenen Anlagen der MA 33 wurden unterjährig Stromkosten in der Höhe von etwa 6,753 Millionen EUR bedeckt, das entspricht einer weiteren Reduzierung gegenüber den Vorjahren.

 

„LED it Schein!“ war aus meiner Sicht das Leuchtturmprojekt, das mit der Auftaktveranstaltung am 19. September 2017 im MuseumsQuartier gestartet wurde, wo beginnend mit dem 4. Quartal des Vorjahres 2017 bis einschließlich 2020 rund 50.000 Seilhängeleuchten getauscht werden, und die alten Hängeleuchten der Straßenbeleuchtung auf innovative LED-Beleuchtungen umgerüstet werden. Eine Besonderheit dieses Projekts ist, dass sich die Modernisierung der Leuchten weitgehend über die Energieersparung refinanziert. Die Umrüstung der alten Straßenbeleuchtung ist ein wichtiger Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs und somit auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

 

Ein paar weitere Highlights aus dem Jahr 2017 möchte ich noch erwähnen, das wäre die optische FußgeherInnendetektion an Verkehrslichtsignalanlagen. Hier konnten die Prototypen, die bereits 2016 entwickelt und hergestellt wurden, an der Verkehrslichtsignalanlage im 10. Bezirk, Wienerbergstraße, Eschenallee unter realen Bedingungen getestet werden. Die Teststellung zeigte bei über 22.000 zu Fuß gehenden Personen nur 55 Fehlinterpretationen des Systems, welches eine Fehlerquote von 0,05 Prozent beträgt und hier durchaus Zukunft hat.

 

Ein weiteres Projekt ist die 1-Watt-Technologie in Verkehrslichtsignalanlagen. Auch hier wurden erstmals 2017 Verkehrslichtsignalanlagen in Wien getestet, deren Komponenten mit einer Spannung von nur 24 Volt betrieben werden und deren LED-Signalgebereinheiten nur eine Leistung von zirka 1 Watt aufnehmen. Messungen haben ergeben, dass der Stromverbrauch damit um 90 Prozent gegenüber den herkömmlichen Verkehrslichtsignalanlagen eingespart werden kann und das Ganze, ohne dass Einbußen im Betrieb oder der Wahrnehmung in Kauf genommen werden müssen. Durch Akkumulatoren wäre es in Zukunft auch möglich, die Dauerverfügbarkeit bei allfälligen Stromausfällen zu gewährleisten.

 

Im Zuge der Neugestaltung des Stephansplatzes - es ist heute schon kurz angesprochen worden - wurde natürlich auch die öffentliche Beleuchtung modernisiert und erweitert. Im Währinger Park wurde die gesamte Beleuchtungsanlage modernisiert und mit modernen LED-Leuchten bestückt.

 

Und jetzt vielleicht auch noch ein Highlight: Am 6. Dezember 2017 wurde der MA 33 in Linz der Austrian Event Award in Silber in der Kategorie Public Events Charity/Social/Cultural für das Lichterfest 2016 verliehen. Das Lichterfest fand bereits im Oktober 2016 am Maria-Theresien-Platz statt und begeisterte zirka 70.000 Besucherinnen und Besucher. Im Zusammenspiel von Video, Diaprojektionen, Licht und Ton wurde an drei Abenden eine spektakuläre Lichter-Show bei freiem Eintritt dargeboten.

 

In Abstimmung mit der MA 19 und der MA 46 wurde das Design für die Wiener E-Ladestationen festgelegt. Bis Mitte 2018, also quasi bis heute, werden oder wurden in jedem Bezirk fünf Ladestationen errichtet. In den Folgejahren sind den Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen entsprechend bis zu 1.000 Ladepunkte möglich.

 

Noch ein paar Zahlen zum Abschluss: Mit Stichtag 31.12. war die MA 33 für 160.920 Stück Leuchten der öffentlichen Beleuchtung, für 283 Stück Lichtinstallationen, für 198 Stück öffentliche Uhren, 1.282 Verkehrslichtsignalanlagen, 22 Blinkeranlagen, 1.010 beleuchtete Verkehrszeichen beziehungsweise Lichtsäulen und für 413 öffentliche WLAN-Access-Points verantwortlich. Es gab 18.295 Störungs- und Gebrechensbehebungen, und der Stromverbrauch sämtlicher Anlagen der MA 33 lag 2017 bei 50.400 Megawattstunden.

 

An dieser Stelle darf ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MA 33 und selbstverständlich auch bei allen anderen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadt bedanken, wo jede und jeder auf seine Weise Tag für Tag eine tolle Arbeit für unsere Stadt, für unser Wien leistet. Mit der Hoffnung, nun auch die Opposition erleuchtet zu haben und mit der Bitte um Zustimmung zum Rechnungsabschluss 2017, möchte ich schließen und danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist GR Guggenbichler.

 

18.13.55

GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc (FPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Nur ganz kurz, es wurde nämlich im Bezirk schon ausführlich diskutiert. Trotz der fortgeschrittenen Stunde darf ich jetzt noch einen Antrag einbringen. Es geht um den Wilhelminenberg, der in den vergangenen Jahren baulich massiv verdichtet wurde, wo auch die Grünflächen ganz massiv verdichtet werden sollen und es bislang kein Gesamtkonzept von Seiten der Politik dazu gibt, um in irgendeiner Art und Weise verbindlich dort auch den Bürgern ein lebenswertes Leben ermöglichen zu können. Aus diesem Grund darf ich einen Antrag stellen, gemeinsam mit den NEOS und der ÖVP, die Umwidmungspläne für das Areal Gallitzinstraße Wien zurückzustellen, bis ein umfangreiches Bürgerbeteiligungsverfahren zur geplanten Umwidmung und dem geplanten Bauvorhaben durchgeführt worden ist. Zweitens, einen Pro-Wilhelminenberg-Gipfel einzuführen, unter Einbindung der Vertreter des Bezirkes und aller in der Bezirksvertretung befindlichen Parteien. Offensichtlich will Rot-Grün das dort durchpeitschen, ich hoffe, die Stadtregierung und die Mandatare hier im Gemeinderat sind da vernünftiger.

 

Drittens: Das von der Bürgerinitiative „Pro Wilhelminenberg 2030“ entwickelte alternative Baukonzept zu beachten. Ein Perspektivenkonzept mit dem Titel „Pro Wilhelminenberg 2030“ zur Erhaltung der Grünflächen, Freiräume, Weingärten, Wald und Wiesen im einmaligen

 

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