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Gemeinderat, 31. Sitzung vom 15.12.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 133 von 138

 

drei Boote an und für sich sinnlos im Kreis, und das kostet Zeit und Ressourcen.

 

Wie gesagt: Ein Verkehrskonzept wäre ebenfalls notwendig, und zwar natürlich nicht nur für den jetzt zur Debatte stehenden Bereich in Floridsdorf, sondern für den ganzen Bereich Floridsdorf und Donaustadt. Und die Phantasievorstellungen der Grünen, dass alle glücklich mit dem Radl fahren und zu Fuß gehen, ist eben nicht umsetzbar. Das funktioniert einfach nicht! Das glauben Sie halt! Aber die Bürger sind dagegen. (Zwischenrufe bei den GRÜNEN.) Ja! Fahrt mit dem Lastenfahrrad herum, fahrt im Kreis! Alles klar! Kein Problem! (Zwischenruf von GR Mag. Christoph Chorherr.) Ja. Ja. So funktioniert es aber nicht!

 

In der Abstimmung muss man aber logischerweise auch ausreichend Verkehrsflächen schaffen, und zu diesen Verkehrsflächen gehören logischerweise auch ausreichend Stellplätze. Diese autofreien Siedlungen gehören nämlich eher zum Weltbild einer fast schon linksideologischen Hippiegesellschaft! (Ironische Heiterkeit und Zwischenrufe bei den GRÜNEN.) Ja wirklich! Das ist das Weltbild einer linksideologischen Hippiebewegung, die autofreie Siedlungen haben möchte! Aber wozu führen diese autofreien Siedlungen? - Dass in den Siedlungen, die ihr neu schafft, keine Autos auf freiem Grund stehen dürfen und die Herrschaften dann logischerweise ausweichen und die umliegenden Anrainersiedlungen zuparken! (GR Dipl.-Ing. Martin Margulies: „Sie“, nicht „ihr“! - Weitere Zwischenrufe bei den GRÜNEN.)

 

Klar! Ganz klar! Ich kann das auch erklären. Es ist ja ganz logisch: Ihr schafft Stellplätze und unter Umständen Garagen, die aber nicht ausreichen, denn ihr stellt ja nicht einmal ausreichend Stellplätze zur Verfügung. Und wenn diese Leute, die dort wohnen, Gäste haben, wo parken die dann? In den Garagen? - Nein, deren Autos stehen dann einfach irgendwo herum, wo eben Parkplatz vorhanden ist! (Zwischenruf von GRin Dr. Jennifer Kickert.) Alles klar! Ja, ja! Na klar. (Zwischenruf von GR Mag. Christoph Chorherr.) Ja. Ja. Ja. Super! Passt schon! Man sieht wieder, wo ihr steht! (Zwischenruf von GR Mag. Rüdiger Maresch.) Und man sieht an eurer Art, wie berechtigt es ist, dass ihr aus dem Nationalrat hinausgeflogen seid! Es ist ein richtiger Genuss, euch kleines Häufchen hier weiter zu sehen! (Beifall bei der FPÖ. - Zwischenrufe bei den GRÜNEN.)

 

In der Realität brauchen die Menschen nämlich ihre Autos. Das ist auch ein Teil der freien Mobilität, das steht den Menschen zu, auch wenn ihr das so nicht wollt! Die Realität sieht einfach anders aus.

 

Meine Damen und Herren! Nehmen Sie die Bürger einmal ernst! Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr! Geben Sie uns mit Zustimmung zu diesem von uns eingebrachten Antrag die Chance, die Anliegen der Bürger zu berücksichtigen und ein Mal, nur ein Mal ein Stadtentwicklungsprojekt im Sinne der Bürger umzusetzen! Bitte, meine Damen und Herren, geben Sie uns nur ein Mal eine Chance! Das ist ja nicht so schwer: Stimmen Sie unserem Antrag zu. - Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zum Wort gemeldet ist GR Mag. Maresch. Ich erteile ihm das Wort.

 

23.40.27

GR Mag. Rüdiger Maresch (GRÜNE)|: Jetzt weiß ich wenigstens, wo ich mit meinem Mercedes immer parken kann, nämlich beim Kollegen Niegl! Das ist sicherlich super, wenn ich zu meinem Hippie-Auftritt mit dem Hippie-Mercedes vorfahre!

 

So. Jetzt aber ganz ernst zu der Geschichte: Ich war immer wieder draußen in der Dückegasse, und ich habe auch immer wieder dieses Zelt beziehungsweise dieses Plastikglashaus, wenn man es so nennen will, gesehen. Dort gab es immer Bürgerbeteiligung, und ich habe mit mehreren Menschen gesprochen, die bei Veranstaltungen draußen waren. Ich habe allerdings eine Person beziehungsweise einige Personen nicht gesehen, nämlich zum Beispiel - jetzt bin ich per Sie - Sie, Herr Kollege Niegl! Sie waren, glaube ich, nicht wahnsinnig oft bei der Bürgerbeteiligung, und die FPÖ hat dort wahrscheinlich immer wieder mit Nichtanwesenheit und Nichtvorhandensein geglänzt!

 

Man kann das schon so machen: Man kann dann immer die Höflichkeitsform mit der zweiten Person verwechseln und sagen „euch“, „ihr“ beziehungsweise irgendwie in dieser Art. Das kann zwar schon beeindrucken, mich hat das aber nicht wahnsinnig beeindruckt! - Das war der erste Punkt.

 

Zweitens möchte ich sagen: Im Grund genommen wurde in den Jahren 2000/2001 bei den Koalitionsverhandlungen ausgemacht, dass es dort die Grünoase Donaufeldbach geben wird, diesen ganzen Grünzug, der ursprünglich eine Verbindung vom Marchfeldkanal bis zur Alten Donau sein sollen hätte. Und dieser große Grünzug wird jetzt verwirklicht. Er ist in weiten Teilen zwar schon gewidmet, aber noch nicht angekauft, doch dort geschieht schon einiges, das muss man sagen!

 

Kollege Gara hat uns zwar gesagt, dass es ihm um die Grünflächen und die ökologischen Fragen geht, hat dann aber nicht gesagt, welche ökologischen Fragen er meint. Das hast du nicht gesagt!

 

Uns geht es sehr wohl darum, dass dort Gemeinschaftsgärten sein werden. Es gibt dort das Paradeisgartl, es gibt dort in Wirklichkeit jetzt schon die Bioschanze, und daher kann man meiner Meinung nach nicht sagen, dass das eigentlich im Grund genommen nur eine Asphaltfläche oder Ähnliches ist!

 

Im Zusammenhang mit den Verkehrsadern hat Kollege Gara davon gesprochen, dass der 25er nicht im Öffi-Paket ist. - Das stimmt nicht ganz! Er kommt in der zweiten Tranche vor, das kann man übrigens im „Fachkonzept Mobilität“ nachlesen, und zwar wird das in der Nordmanngasse sein, um es ganz genau zu sagen.

 

Dann kommt außerdem immer wieder zum Beispiel von der FPÖ der Schmäh: Mit dem Rad werden alle nicht fahren, das ist nicht so und überhaupt und außerdem. - Sehen wir uns jetzt einmal den Modal-Split an, der in Wien erhoben wurde: 27 Prozent der Wege werden in Wien mit dem Auto erledigt, 27 Prozent gehen zu Fuß, 40 Prozent fahren mit den Öffis, und 7 Prozent fahren mit dem Fahrrad. - Ich meine, in Anbetracht dessen kann

 

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