Gemeinderat, 30. Sitzung vom 22.11.2017, Wörtliches Protokoll - Seite 89 von 89
bis zu einem großen Teil diese Arbeit des Vereins auch selbst abdecken könnten. Die Fördersumme beträgt 200.000 EUR und der Aufwand des Vereins nimmt 39 Prozent dessen ein, und das spricht für uns deutlich, dass wir gegen diesen Antrag, gegen diese Subvention stimmen. - Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Vettermann. - Ich erteile ihm das Wort.
GR Heinz Vettermann (SPÖ): Herr Vorsitzender! Liebe Berichterstatterin! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen!
Ich meine, zwei Dinge muss man da einmal festhalten: Das eine ist, es geht nicht auf Kosten von Musikschulen, sondern der Verein macht eine Arbeit, die sie so nicht leisten könnten. Es gibt bei jeder Volkshochschule oder so Fördervereine, die versuchen, zusätzliche Aktivitäten zu organisieren. Welche könnten das zum Beispiel sein? - Förderwochenenden für besonders begabte SchülerInnen der Musik- als auch der Singschulen, Konzertauftritte außerhalb der Schule, organisiert im Odeon und im Muth, wobei das zentral organisiert werden muss, entweder mit einer Vereins- oder sonstiger Konstruktion. Das kostet dann aber auch Geld, kostet auch Personal, kostet auch, wenn man so sagen will, Manpower.
Es gibt das Theaterprojekt der Musikschule Liesing, Musical Company 23. Da werden pro Schuljahr 8 Vorstellungen im Theater Akzent angeboten, wo es eine Kooperation gibt, die eben über die einzelnen Musikschulen hinausgeht. Diese werden von 4.000 SchülerInnen besucht.
Prima la musica, der Landeswettbewerb, ist natürlich klassisch, den nicht eine einzelne Musikschule machen kann, sondern der auch entsprechend zentral organisiert werden soll und muss. Dabei geht es um die Jury, die Jurygruppen, es gibt eine Vorauswahl, natürlich die Wettbewerbswoche, man muss die SchülerInnen vorher und nachher betreuen, die Lehrer. Der kommende Landeswettbewerb findet übrigens von 19. bis 27. Februar statt, ein Preisträgerkonzert, im Muth und ebenfalls vom Verein organisiert.
Personalkosten gibt es natürlich auch, das ist klar, und das müsste man, wenn man das zentral irgendwo anders ansiedelt, genauso machen, man könnte gar keine eigene Förderung organisieren. Bürokosten in dem Sinne gibt es gar nicht mehr, weil das eigene Büro schon weg ist und jetzt auch in den Musikschulen untergebracht ist.
Alles in allem, glaube ich, ist das eine übliche und durchaus günstige Konstruktion, die es in vielen Fällen gibt, wo man eben übergeordnete und andere Organisationen über solche Vereine entsprechend fördert und mitträgt. Dementsprechend können wir mit gutem Gewissen die heutige Förderung beschließen und uns dann zum Beispiel über den entsprechend guten Prima-la-musica-Wettbewerb im kommenden Jahr freuen. - Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat auf das Schlusswort verzichtet.
Wir kommen daher zur Abstimmung über die Postnummer 2. Ich darf jene Damen und Herren des Gemeinderates bitten, die Hand zu heben, die dem Antrag der Frau Berichterstatterin zustimmen wollen. - Das ist mit Zustimmung der FPÖ, der SPÖ und der Grünen gegen die Stimmen der ÖVP und NEOS mehrheitlich angenommen.
Nachdem die Tagesordnung nun erschöpft ist, möchte ich noch die Gelegenheit nützen, um mich zu bedanken. Nachdem in der Früh der Erste Vorsitzende krankheitshalber leider Gottes ausgefallen ist und ich auch die meiste Zeit des Tages verhindert war, haben die Dritte Vorsitzende und der Vierte Vorsitzende die Vorsitzführung zu zweit abhandeln müssen, und da darf ich mich bedanken, dass das so wunderbar geklappt hat, dass sie diese Last auf sich genommen haben. (Beifall bei SPÖ, GRÜNEN, FPÖ und ÖVP.)
Damit beende ich die Sitzung.
(Schluss um 18.22 Uhr)
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