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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 26.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 101 von 134

 

ßungsrede skizzierte der Wissenschaftsstadtrat, worum es in Wien wirklich geht, und ich möchte gerne zitieren:

 

„Puncto Wissenschaft und Forschung verfolgt Wien das ehrgeizige Ziel, führendes Zentrum in Mittel- und Osteuropa zu werden. Dazu braucht es eine welterfahrene wie weltoffene Wissensgemeinschaft, die hier bei uns in Wien arbeitet, forscht und lehrt.“

 

Dazu, meine sehr geehrten Damen und Herren, braucht es auch BürgerInnen, die sich des Wertes einer Wissenschaftsstadt nicht nur bewusst sind, sondern auch bereit sind, mit Wissenschaft in Dialog zu treten. Dialog ist wohl das Schlagwort für die Wiener Vorlesungen, die seit 30 Jahren das Dialogforum der Stadt Wien sind. Die Wiener Vorlesungen thematisieren gesellschaftspolitische und kulturelle Herausforderungen und vereinen auf wohl einzigartige Weise Forschung und Bildung und Wissenschaft und Alltag. Die Leistungsbilanz ist groß: 1.500 Veranstaltungen, 5.000 Referentinnen und Referenten, 300 Buchpublikationen, 140 TV-Kooperationen und zirka 2 Millionen Zuhörerinnen und Zuhörer. Das ist ein niederschwelliger Zugang zu hochkomplexen Themen, kostenfrei für alle WienerInnen. Auch das macht Wien aus, denn das macht eine gerechte Stadt aus.

 

Ich möchte, weil ich auch schon persönlich einige Male damit befasst war, den Jewish Welcome Service erwähnen, der mit seinem Besuchsprogramm „Welcome to Vienna“ das kennen Lernen von Wien als moderne, weltoffene Metropole eröffnet, und mittlerweile schon die zweite Generation an diesen Besuchen teilnimmt.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wien ist ein attraktiver Standort für Wissenschaft und Forschung. Wissenschaft und Forschung stärken den Wirtschaftsstandort Wien und bieten den Wienerinnen und Wienern direkten Zugang zu Wissen. Wissenschaft und Forschung in dieser Stadt ist eine Win-win-Situation. - Ich danke Ihnen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die Kollegin hat 7,5 Minuten Redezeit gebraucht. Das kann ich leider nicht eingeben, ich kann nur runde Zahlen eingeben. Das heißt, die Restredezeit der SPÖ-Fraktion sind 25,5 Minuten, bitte das halt dann entsprechend zu berücksichtigen. Als nächster Redner zu Wort gemeldet hat sich Kollege Wiederkehr. Die Restredezeit der Fraktion beträgt noch 3 Minuten. Sie haben das Wort.

 

20.06.39

GR Christoph Wiederkehr, BA (NEOS)|: Sehr geehrter Vorsitzender! Werter Herr Stadtrat! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich begrüße alle Wissenschaftsinitiativen dieser Stadt, sie gehen alle in die richtige Richtung. Es ist für eine Stadt wie Wien unglaublich wichtig, auch in die Zukunft, in die Wissenschaft zu investieren. Da finde ich auch ambitionierte Ziele sehr gut, wie auch im Koalitionsübereinkommen das Ziel definiert ist, die Wissenschaftsmetropole Europas zu werden. Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel, und dafür muss die Stadt noch viele, viele Schritte gehen, um auch dort hinzukommen.

 

Ein wichtiger Indikator, um dort hinzukommen, ist auch, wie viel Geld man für Wissenschaft in die Hand nimmt. Da würde ich mir viel, viel mehr wünschen, vor allem, wenn man sagt, man investiert in die Zukunft, man braucht Spielraum für Investitionen in die Zukunft. Wissenschaft und Forschung sind eine der wichtigsten Zukunftsinvestitionen, und da würde ich mir für die Zukunft auch eine Erhöhung des Budgets wünschen, weil genau hier ist jeder Euro, der hineingesteckt wird, das Geld auch wert. (Beifall bei den NEOS.)

 

Geld ist der eine Weg, um Wissenschaft und Forschung auszubauen, aber ein anderer wichtiger Aspekt ist auch eine noch bessere Verknüpfung der Standorte in Wien. Da fehlt mir noch die enge Verknüpfung der unterschiedlichen Institutionen, ich glaube, hier könnte man als Stadt noch mehr versuchen, eine Plattform zu schaffen, um auch transdisziplinär, interdisziplinär zu arbeiten, und diese Arbeit auch noch zusätzlich zu fördern, vor allem auch die Verschränkung mit Start-ups, mit der Start-up-Strategie der Stadt. Hier könnte man schauen, dass man Grundlagenforschung und die angewendete Umsetzung davon, vor allem in Start-ups, noch enger zusammenholt. Ich glaube, da gibt es Städte, wo es noch besser funktioniert als in Wien, und da müsste noch mehr Energie hineingesteckt werden.

 

Genauso wie in die Etablierung einer Marke des Universitätsstandorts Wien, hier hat Van der Bellen einiges an Vorarbeit geleistet, ich sehe, seitdem er nicht mehr Universitätsbeauftragter ist, eigentlich kaum, was mit seiner Arbeit eigentlich geschehen ist, auch seine Berichte sind nicht mehr wirklich online einsehbar. Hier sollte man seine Strategie eigentlich noch weiter voranbringen und auch umsetzen.

 

Ein sehr positiver Aspekt der Wissenschaftsförderung der Stadt sind die Matching Funds, vor allem im Bereich des WWTF hat man gesehen, dass dadurch wirklich auch private Mittel lukriert werden konnten, die dann durch die Stadt verdoppelt worden sind. Das ist eine extreme wichtige Initiative, damit gezeigt wird: Lieber Privater, es zahlt sich aus, Geld in die Hand zu nehmen. Der Staat, hier die Stadt, gibt noch zusätzliches Geld. Das ist eine extrem wichtige Initiative, und da hoffe ich auch, dass es in Zukunft noch möglich sein wird, denn es läuft ja auch heuer aus. Das wäre auch mein Wunsch in dieser Runde, dass wir es schaffen, diese Matching Funds auch in Zukunft zu garantieren, um auch mehr private Mittel in die Wissenschaftslandschaft zu bringen. - Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Nittmann. Die selbstgewählte Redezeit sind 10 Minuten. Sie haben das Wort

 

20.10.01

GRin Mag. Ulrike Nittmann (FPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Werte Kollegen im Haus!

 

Ich möchte mit allgemeinen Ausführungen beginnen, um vielleicht ein bisschen unseren Kultur- und Wissenschaftsbegriff etwas näher darzulegen. Damit sich der Mensch in der Gesellschaft voll entfalten kann, bedarf es einer bestmöglichen Aus- und Weiterbildung und auch einer Garantie der Lehr- und Lernfreiheit sowie der sozialen Chancengleichheit. Dazu müssen die wissenschaftliche Forschung und Lehre, die Entwicklung und

 

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