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Gemeinderat, 24. Sitzung vom 01.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 13 von 96

 

wir die notfallmedizinische Versorgung der Wienerinnen und Wiener gewährleisten, und das können wir mit unseren Einrichtungen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 4. Zusatzfrage ist von der SPÖ, Frau GRin Mag. Berger-Krotsch. - Bitte.

 

10.04.19

GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch (SPÖ): Guten Morgen, Frau Stadträtin, auch von meiner Seite!

 

Ich möchte noch einmal auf das neue Vienna Cancer Center, das Sie heute schon mehrfach erwähnt haben, zu sprechen kommen. Es setzt ja neue Maßstäbe bei der Versorgung krebskranker Patientinnen und Patienten. Mich würde da noch einmal auch im Detail interessieren, wie in Zukunft die Kooperation der ExpertInnen vor Ort und der Krankenhäuser in Wien funktionieren wird.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Frau Stadträtin. - Bitte.

 

Amtsf. StRin Sandra Frauenberger: Danke für diese Zusatzfrage, denn sie gibt uns die Gelegenheit, uns einmal dieses Vienna Cancer Center als ein sehr schönes Beispiel für Zentrenbildung ein bisschen genauer anzuschauen. Was gelingt uns mit dieser Einrichtung? Mit dieser Einrichtung wird es uns gelingen, dass wir zukünftig einfach noch mehr und noch größere krebsspezifische Studien machen können. Wir wissen, von solchen Studien profitieren nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern profitiert natürlich auch der Wissenschaftsstandort. Und das ist mir sehr wichtig.

 

Die Präsentation dieses Vienna Cancer Centers hat auch wirklich bei all diesen Ambitionen für die Bildung von Zentren Schule gemacht, da es sehr gut gelungen ist, wirklich alle mitzunehmen. Alle Primarias und Primare auf den onkologischen Stationen haben an diesem Konzept mitgearbeitet. Sie profitieren natürlich auch alle davon bei der wissenschaftlichen Arbeit, können aber auf ganz Wien verteilt eben noch ein breiteres Angebot setzen. Ich konnte das ja mit Prof. Zielinksi und unserem interimistischen ärztlichen Leiter, Prof. Binder, präsentieren und beide konnten dabei natürlich auch sehr gut aus der Praxis erzählen, wie man sich so etwas vorstellt. Ich habe das vorhin auch schon bei der Anfragebeantwortung von GRin Meinhard-Schiebel erklärt, es ist einfach so, dass es bei Tumorbehandlungen mit so einem Zentrum möglich ist, noch viel besser zu kooperieren, diese krebsspezifischen Studien für unsere Stadt noch besser aufzustellen und damit auch etwas zu erreichen, was ja natürlich ein unheimliches Phänomen in unserer Stadt ist. Wir behandeln jährlich 31.000 Patientinnen und Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Pro Jahr wird bei 3.700 Frauen und 3.400 Männern Krebs diagnostiziert. Das heißt, diese Patientinnen und Patienten brauchen natürlich sehr rasch eine sehr gute Unterstützung und gleichzeitig - das habe ich vorher beschrieben - ist der medizinische Fortschritt dermaßen rasant, gerade bei den onkologischen Medikamenten, dass wir mit dieser Zentrumsbildung wirklich eine Win-win-Situation für alle hergestellt haben. Für die PatientInnen, für die Menschen, die in den onkologischen Bereichen arbeiten, und natürlich für die Wissenschaft. Und früher hätte man für so ein Zentrum irgendwo ein Haus hingebaut. Das Wunderbare an diesem Zentrum ist, dass es eben ein virtuelles Zentrum ist, in dem alle, die in der Onkologie arbeiten, miteinander vernetzt arbeiten und somit das Bestmögliche für die Patientinnen und Patienten in der Tumorforschung erreichen, bei der Forschung zu den Medikamenten und eben bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten.

 

Vielleicht noch zu Ihnen, Frau GRin Kugler, da wir zuvor über die Führung gesprochen haben. Das ist etwas, was mir sehr, sehr wichtig ist: Wenn wir die Neuorganisation einmal miteinander beschlossen haben, dann werden wir eine Führung für den Krankenanstaltenverbund ausschreiben, der natürlich dieser Struktur dann auch entsprechend gerecht wird. Das brauchen wir unbedingt. Was ich aber auch sagen möchte, ist, wir haben jetzt eine interimistische Führung im Krankenanstaltenverbund, die sehr gut vernetzt arbeitet, die zu Dritt die drei Themenbereiche gut vereint und mit dem medizinischen Chef sozusagen jetzt auch noch eine Verstärkung bekommen hat, um eben solche Projekte, wie zum Beispiel diese Zentrenbildung durchzubringen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 5. Zusatzfrage kommt von NEOS, Herr GR Dipl-Ing. Dr. Gara. - Bitte.

 

10.09.12

GR Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara (NEOS): Guten Morgen, Frau Stadträtin, vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage!

 

Für mich steht der Patient im Mittelpunkt, und das halte ich für extrem wichtig. Ich halte auch eine Kompetenzzentrenbildung für durchaus vernünftig. Nur ist evident, dass das Spitalskonzept 2030 nicht ohne den entsprechenden Ausbau des niedergelassenen, des extramuralen Bereiches funktionieren wird. Wenn Sie internationale Vergleiche wie zum Beispiel Stockholm zitieren, dann hinkt dieser, da es in Stockholm eine ganz andere Finanzierung des Gesundheitssystems gibt, nämlich aus einer Hand. Und das ist der Grund, warum es hier aus meiner Sicht und aus der Sicht vieler Experten letztendlich zu Versorgungsengpässen kommen wird.

 

Zum Beispiel Augenklinik im Donauspital muss man ja ganz ehrlich sagen, wenn hier nicht eine Bürgerin aufgetreten wäre und so viele Unterschriften gesammelt hätte, wäre dieses Thema nicht auf der Tagesordnung. Ich glaube, das ist etwas, wo es sehr wichtig ist, sehr viel stärker zuzuhören, wenn und wo es nicht funktioniert. Und dieser Change-Prozess braucht mehr als gutes Zureden. Dieser Change-Prozess muss auch tatsächlich die Kritik der Betroffenen ernst nehmen.

 

Meine Frage ist: Wie stellen Sie sicher - das haben Sie noch nicht ganz beantwortet -, wie eine integrierte Versorgung - und da geht es eben nicht nur um den Wiener Krankenanstaltenverbund - langfristig in einem Wiener Gesundheitssystem garantiert werden kann, sodass wir tatsächlich auch eine einheitliche Finanzierung und vor allem eine integrierte Planung bekommen können?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Frau Stadträtin. - Bitte.

 

Amtsf. StRin Sandra Frauenberger: Ich neige dazu, immer viel zu lange Antworten zu geben und werde mich

 

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