Gemeinderat, 70. Sitzung vom 23.09.2015, Wörtliches Protokoll - Seite 83 von 94
der Akt wieder zurück in den Bezirk, und der Bezirk hat das nicht verstreichen lassen, sondern hat eben eine Sitzung gemacht, damit wir es noch rechtzeitig beschließen. Aber nicht, weil wir das noch vor der Wahl machen wollen, sondern weil wir wissen, dass die Stadt wächst und dass wir einfach Wohnungen bauen müssen. Wir können nicht Investitionen und Planungen und Realisierungen einfach vor uns herschieben. Das ist der einzige Grund, warum wir bis zum letzten Moment arbeiten und deshalb den Akt heute beschließen.
Dort entstehen nicht nur die 3 000 Wohnungen, die wir brauchen, dort wurde auch Rücksicht darauf genommen, dass der ganze Verkehr über den Franz-Egermaier-Weg laufen wird und nicht beim Emil-Behring-Weg, wo es die Kleingärten gibt. Dort wird es Kindergärten und eine verbesserte Infrastruktur geben, und dort entstehen auch nicht nur – und darauf bin ich stolz, das ist ja Meidling und heute stehe ich als Meidlinger Mandatar hier – wieder Gemeindebauten in diesem Bezirk – das war ja auch mein Vorschlag bei dieser Widmung –, sondern es entstehen auch andere Wohnungen mit sozialem Wohnbau und leistbares Wohnen. Und dieser Abänderungsantrag zielt ja auch darauf hin, dass wir dieses leistbare Wohnen auch dort realisieren können. So gesehen bitte ich wirklich um Zustimmung.
Noch zum Bürgerbeteiligungsverfahren: Es fanden drei Veranstaltungen statt, zwei vor der Stellungnahme. Der Bezirk hat in seiner Stellungnahme auch gefordert, dass man die Anrainer noch einmal informiert, es fand noch im Juni 2015, glaube ich, eine Veranstaltung statt, zu der an die 80 Betroffene kamen. Wir haben es in der Business School in Hetzendorf gemacht, damit man es nicht weit hat, und ich glaube, bei diesen Veranstaltungen war eine sehr anregende Diskussion und, soweit ich es mitbekommen habe, gab es als Feedback zwei, drei kritische Wortmeldungen, die anderen haben diese Veränderungen einfach zur Kenntnis genommen. (Zwischenruf von GR Mag Wolfgang Jung.) – Was ist, Herr Jung, waren Sie dort? Also ich habe das Echo von den Mitarbeitern der MA 21, habe das Echo von Bezirksrätinnen und Bezirksräten, die dabei waren. (GR Mag Wolfgang Jung: Sie kriegen eh das Protokoll!) – Ja, dann schicken Sie es mir.
Daher bitte ich um Zustimmung, und ich bin stolz, dass in Meidling auch neue Gemeindebauten errichtet werden. – Danke. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat auf das Schlusswort verzichtet.
Es wurde zu dieser Postnummer ein Abänderungsantrag eingebracht, daher bringe ich zuerst den Abänderungsantrag, eingebracht von den Kollegen Chorherr, Maresch, Karner-Kremser und Al-Rawi, zur Abstimmung. Wer diesem Abänderungsantrag zu Plannummer 8097 seine Zustimmung erteilt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mit Zustimmung der ÖVP, der SPÖ und der GRÜNEN mehrstimmig angenommen.
Daher komme ich nunmehr zur Abstimmung der gesamten Postnummer, inklusive des eben beschlossenen Abänderungsantrages. Wer der Postnummer 32 inklusive dem Abänderungsantrag zustimmen will, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mit Zustimmung der ÖVP, der SPÖ und der GRÜNEN mehrstimmig angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 35 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 8151 im 23. Bezirk, KatG Atzgersdorf. Der Redner hat sich streichen lassen. Wir kommen sofort zu Abstimmung. Wer dieser Postnummer 35 seine Zustimmung erteilen will, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist die Zustimmung der FPÖ, der SPÖ und der GRÜNEN und damit mehrstimmig angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 37 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 8134 im 10. Bezirk, KatG Inzersdorf Stadt. Ich bitte die Frau Berichterstatterin, Frau GRin Gaal, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Kathrin Gaal: Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Chorherr. – Bitte schön.
GR Mag Christoph Chorherr (Grüner Klub im Rathaus): Ja, meine Damen und Herren, wieder ein signifikanter Ort, an dem der soziale Wohnbau in der wachsenden Stadt sehr qualitätsorientiert vorangetrieben wird. Ich glaube, jeder kennt dieses Grundstück: vor der Südautobahn, vor der Spinnerin am Kreuz, auf der rechten Seite stadteinwärts, das Coca-Cola-Areal, ein abgesperrtes Industrieareal.
Einerseits bleiben dort Gebäude oder Strukturen erhalten, die auch Arbeitsplätze bieten, aber in Summe werden rund 1 000 bis 1 100 Wohnungen, mit Mehrheit sozialer Wohnbau, realisiert. Der sehr schön gelegene Südhang, der Park wird in die neue Siedlung hineingezogen.
Wer bei diesem Projekt sehr intensiv mitgearbeitet hat, war Harry Glück, ein junger aufstrebender Architekt mit sehr interessanten Dingen, der auch einmal in Wien etwas bauen sollte! – Nein, Harry Glück hat ja mit, glaube ich, 15 000 Wohneinheiten den Wohnpark Alt-Erlaa und sehr viel anderen ein auch städtebauliches Konzept realisiert, das eine sehr hohe Wohnzufriedenheit hat. Dort wird sehr stark auf die Begrünung – horizontal und vertikal – geachtet. Ich glaube, das ist ein sehr schönes Projekt, das zeigt, wie Wien mit der wachsenden Stadt umgeht.
Ein bisschen ist der Abänderungsantrag, den ich jetzt wiederum mit Kollegen Kubik, mit Kathrin Gaal und meinem Kollegen Maresch einbringen will, der Idee des Harry Glück geschuldet. Obwohl es ja durchaus Diskussionen gegeben hat – Wienerberg, Hochhausstandort, wo ja auch in einigen Jahren eine U-Bahn-Station sein wird –, ob man dort nicht ein Hochhauskonzept weiterführen könnte, wurde bewusst darauf verzichtet und mit unter 35 m eine, glaube ich, sehr gute, kompakte aber trotzdem luftige Bauweise gefunden. Da es aber mit 35 m eine klare Begrenzung gibt und es das Konzept von Harry Glück ist, dass sich auf den Dächern
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