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Gemeinderat, 68. Sitzung vom 30.06.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 57 von 90

 

nichts anderes als ein Becken mit ein paar Goldfischen war, hat man sich dazu entschlossen - übrigens auch nicht Wald- und Wiesengürtel, übrigens auch nicht Umwandlung von Grünland, ich meine, ich erzähle da Dinge, die du wahrscheinlich vom Herrn Wohnbaustadtrat besser hören würdest als von mir. Das ist schlicht und einfach ein Betriebsgelände gewesen, eine Gärtnerei war das, und da hat man dieses Becken, dieses gemauerte Becken, zugeschüttet. Das war nicht einmal ein Schwimmteich, von einem Biotop keine Rede. Was das werden kann, wenn man sich da in einen Wirbel hineinredet und glaubt, man muss was aufdecken, haben wir heute erlebt.

 

Also noch einmal für das Protokoll, für alle diejenigen, die deine Rede gehört haben mögen: Das war ein gemauertes Zierbecken, kein Schwimmteich und ganz sicher kein Biotop. Und nachdem du sagen kannst, was sagt mir das der Valentin, der kennt sich ja gar nicht aus, wie alle sich nicht auskennen, die Politiker. Das waren Fachleute, das waren dort Damen und Herren, die das wirklich gelernt haben und die haben sich angeschaut, was dort gelebt hat oder was dort in diesem Wasser zu finden war. Nachdem da nichts zu finden war, nicht einmal ein Schwimmziesel (Heiterkeit bei GR Mag Josef Taucher.), um deine Lieblingsrasse da einigermaßen auch zu bedienen, also deine Tierart, nicht einmal ein Schwimmziesel war dort, also es war gar nichts. Es ist ein Becken wie jedes Becken, das du zuschüttest, wenn du beispielsweise in einer Kleingartenanlage etwas veränderst. Und das ist nicht böse, das ist nicht schlimm, da ist nichts geschehen. Das ist etwas ganz Natürliches. Und natürlich, wenn man daraus eine Geschichte machen will, wenn man einen kleinen Roman darüber schreiben will, dann erzählt man das halt. Aber auch wenn man es 150 Mal erzählt, und du hast es uns schon 150 Mal erzählt, es wird nicht wahrer. Und das ist mit Expertise geschehen. Wir haben uns das nicht leicht gemacht, sondern weil wir einfach wissen, dass du das genau wissen willst, haben wir uns vorher auch abgesichert. Vielleicht nimmst du es jetzt zur Kenntnis. Aber ich bin überzeugt, wenn ich deine Aussendung zur heutigen Rede lesen werde, wird sich das Ganze nicht verändert haben.

 

Eine nächste lustige Geschichte. Also wenn die MA 48 nach deinen Worten eine Strafkompanie ist … (GR Ing Udo Guggenbichler, MSc: Das habe ich nicht gesagt!) Na langsam! Oh ja, vorher hast du gesagt …(GR Ing Udo Guggenbichler, MSc: Das habe ich nicht gesagt!) Nein, vorher hast du gesagt, alle Mitarbeiter, alle Beamten gut, nur die Politiker in der SPÖ sind deppert. Wenn die 48er eine Strafkompanie ist, dann erkläre mir, warum die Listen derer, die in der 48er arbeiten wollen, so lange ist, dass man sie die nächsten zehn Jahre damit bedienen kann. Erkläre mir das!

 

Und zum Fußball, obwohl mich Fußball überhaupt nicht interessiert, Schafzucht ist mir näher, weil den Schafkäse kann man essen, aus dem Fußball kommt nichts raus, was man essen kann, aber sei‘s drum. Aber das weiß ich auch, dass in dem Verein der MA 48 - Fußballverein auch die Liste so lang ist und die halbe Belegschaft dort mitspielen möchte. Wenn das so schlimm wäre, dann erkläre mir, warum wollen sie das.

 

Und Zweitens: Es wird in der 48er nicht nur Fußball gespielt, einmal im Jahr, und einmal im Jahr stimmt auch nicht, und nicht ein Fußballspiel vor Wahlen, sondern die MA 48 hat eine internationale Fußballmannschaft, die sich mit vielen Fußballmannschaften von Müllentsorgern europaweit misst. Wenn du es ein bisschen verfolgt hättest, wenn du vielleicht wirklich die Mitarbeiter und die Stadt so gern hast, wie du vorhin sagtest, dann hättest du sehen müssen, dass dieses Aneinanderreihen dieser Freizeitbetätigung Fußball in der 48er erstens eine lange Tradition hat, und zweitens die halben 48er-Burschen dort in die Mannschaft hineinwollen, nur die Besten hineinkönnen, und sie außerdem international hervorragende Ergebnisse haben. Ich möchte den 48ern nicht nur dafür danken, dass sie in der Stadt bereits sauber machen, wenn der erste Partytiger - und bei Partytiger kennt ihr euch aus, Ibiza ist doch immer wieder eine nette Gegend. Dort ist es nicht so sauber, in Ibiza ist es nicht so sauber wie dort, wo die 48er sauber macht. Wenn der erste Partytiger oder -tigerin in Wien nach Hause wankt, sind die 48er-Leute schon unterwegs, die Stadt sauber zu machen. Da wird nichts an Touren verschoben, da wird nichts verändert. Fußball spielen tun sie in der Freizeit, sauber machen tun sie in ihrer Dienstzeit, und darauf sind wir stolz, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

 

So zieht es sich bei all dem durch, was du sagst. Wenn man reingeht in die Politik und sich das Ressort anschaut und was Schlechtes finden muss, und man hört sich die Antworten nicht an, die die Stadträtin gibt, die der Ausschussvorsitzende gibt, die die Kollegen und Kolleginnen aus den Abteilungen abgeben, dann kommt das raus, was wir heute gehört haben, Es tut mir leid, eine konstruktive Einsicht hätte mir mehr gefallen. Du betonst immer, dass du froh und glücklich bist, mein Stellvertreter zu sein. Sei dieser Tätigkeit würdig und beschäftige dich ein bisschen mit dem Ressort! Das wäre nett, das wäre sinnvoll, da würden wir alle unsere Freude haben.

 

Und ein Letztes, und da leite ich zur Frau Kollegin Holdhaus über. Den Unterschied zwischen der von der Stadt Wien betreuten Abfallwirtschaft und dem, was in anderen Bundesländern passiert, kann man am Speckgürtel der Stadt kennen lernen. Was die Gebühren betrifft, wäre jeder, der im Speckgürtel in Niederösterreich wohnt, gerne in der Stadt Wien. - Ich soll aufhören zu reden? Oh nein, der Kollege Guggenbichler hört zu, auch wenn er trinkt, hört er zu, das ist keine Frage, er ist multitaskfähig. Nein, nein, das kann er schon, keine Sorge. - Das heißt, die wären froh, wenn sie unsere Gebühren zahlen könnten, denn wir wissen kreuzgut, was passiert, wenn dann in manchen Regionen in Niederösterreich im Sommer nur alle zwei Wochen die Mülltonne abgeholt wird und wenn man den Müll schon riecht, bevor man ihn sieht. Die würden sich wünschen, dass sie das System der Stadt Wien hätten. Wir haben Ihnen einige Male schon, das sage ich beiden Parteien der Opposition, gezeigt, was woanders die Müllentsorgung und Müllab

 

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