«  1  »

 

Gemeinderat, 68. Sitzung vom 30.06.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 13 von 90

 

Damit wird auch in dieser Region zum Nahversorgungsbereich im medizinischen Bereich beigetragen und wird ein wichtiger Beitrag geleistet.

 

Wir haben im Wilhelminenspital das „Teilprojekt 1“: Am 21. November 2014 wurde der Realisierungsauftrag für wesentliche Bereiche der Infrastruktur erteilt. Hinsichtlich Büro, Betriebsgebäude, Heizwerk, Schule und Rückbau wird es 2015 ebenfalls einen Realisierungsauftrag geben. Dementsprechend werden die im Objekt 1, Büro- und Betriebsgebäude, verorteten Funktionsbereiche Apotheke und Speisenversorgung an die Gesamtstrategie des KAV angepasst werden.

 

Wir haben Infrastrukturanpassungen vorgenommen. Wir haben ein Zahnkompetenzzentrum der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Jugendzahnheilkunde des KAV beim Donauspital, was ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung war. Wir bauen – auch wenn da etwas anderes behauptet wird – fleißig und zügig, mit all den Problemen, die es bei einer Großbaustelle gibt, am Krankenhaus Nord weiter.

 

Folgende Projekte wurden auch im Geschäftsjahr abgeschlossen, aber darauf gehe nicht ich ein, sondern das wird meine Kollegin Marianne Klicka tun. Betreffend Geriatrie- und Pflegewohnhäuser können wir eine komplette Vollzugsmeldung machen.

 

Meine Damen und Herren! Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Geschäftsgruppe ist der Psychosoziale Dienst. Bei der letzten Kuratoriumssitzung konnten Sie sich anhand der aktuellen Zahlen ja von den dortigen Leistungen überzeugen. Und dafür gebührt der Dank unserem neuen Chef dieser Organisation – ganz neu ist er jetzt allerdings auch nicht mehr! –, Georg Psota.

 

Wir haben aber auch im kaufmännischen Bereich eine neue Besetzung. In diesem Zusammenhang muss ich dazusagen: Für den Rechnungsabschluss 2014 gilt zum großen Teil noch unserem Kollegen Stefan Brinskele Dank. Aber nichtsdestotrotz hat sein Nachfolger schon fleißig in seinen Fußstapfen weitergearbeitet, und wie ich bei der letzten Sitzung mitbekommen habe, funktioniert diese Zusammenarbeit wunderbar.

 

Kollege Stefan Brinskele hat eine neue Aufgabe bekommen. Das ist aber nicht darauf zurückzuführen, dass er dort für das, was er getan hat, unfähig war, sondern weil er in seinem Bereich mit der REINTEGRA so erfolgreich war, dass er künftig einen etwas größeren Rucksack zu packen und zu tragen hat: Er wird sich in diesem Bereich noch um eine wesentlich größere und schwierigere Klientel zu kümmern haben. Wie ich Stefan Brinskele kenne, wird er aber auch das mit einiger Bravour meistern!

 

Der PSD selber hat in seinen einzelnen Bereichen eine hohe Frequenz. So gab es zum Beispiel bei der psychiatrischen Soforthilfe 4 278 Kontakte inklusive Anonymer, und es fanden 8 473 Konsultationen statt. Das ist für diese Größenordnung ein Hammer! Das sage ich bewusst. Es gibt keinen Psychosozialen Dienst in ganz Europa, der im Verhältnis solche Zahlen aufweisen kann und der so erfolgreich arbeitet wie unser Psychosozialer Dienst.

 

Darüber hinaus sind die einzelnen sozialpsychiatrischen Ambulatorien im Prinzip auf gutem Weg. Sie wurden gut auf Schiene gebracht, konnten im Ausbauprogramm erweitert werden, und so wird man auch künftig diesbezüglich fortfahren.

 

Aber wir können nicht nur über Dinge berichten, weil sie erfreulich sind, sondern wir können auch über Dinge berichten, die zwar erfreulich sind, bei denen es aber um durchaus problematische Bereiche geht, und dazu gehört die Wiener Sucht- und Drogenkoordination. Aber auch in diesem Zusammenhang möchte ich sagen, Michi Dressel und sein Team leisten in diesem Bereich vorbildliche Arbeit. Daher wundert es mich auch überhaupt nicht, dass extrem viele Delegationen nach Wien kommen, sich hier die Betreuung anschauen, und zwar nicht nur die Organisation, sondern, Herr Dr Haltmayer, natürlich auch die medizinische Betreuung der Sucht- und Drogenkoordination.

 

Und dafür darf ich mich bei Ihnen beiden und natürlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr, sehr herzlich bedanken, die unter sehr schwierigen Verhältnissen eine nicht einfache Arbeit leisten und manchmal nicht die nötige Begleitmusik in der Öffentlichkeit bekommen. Aber ich glaube, ihr beide seid das aus der Vergangenheit gewohnt, und es wird wohl auch künftig so sein: Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!

 

Wir richten uns nach dem Prinzip „Helfen statt Strafen“ und derjenige, der unserer Hilfe bedarf, dem wird auch künftig weiterhin geholfen werden.

 

Ich nenne nur eine Zahl: 17 940 Klientinnen und Klienten wurden von euch laut Rechnungsabschluss betreut. Das ist eine stolze Ziffer! Und in der Statistik sieht man auch, dass die Lebenserwartung der schon länger manifest Drogensüchtigen steigt und die Mortalitäts- beziehungsweise Sterblichkeitsrate sinkt. – Das ist sicherlich ein Erfolg eurer Politik! Wir hier im Gemeinderat haben diese Politik zwar beschlossen, aber ich sage dazu, wir können hier viel beschließen, wenn wir jedoch nicht die vielen Helferlein draußen vor Ort hätten, dann würde das nicht funktionieren! Und dafür danke ich euch sehr herzlich! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Meine geschätzten Damen und Herren. Ich komme jetzt zu noch einem Punkt, den man, wie ich glaube, auch aus der politischen Hickhack-Situation heraushalten sollte, nämlich die Magistratsabteilung 70, die Wiener Rettung: In dieser Abteilung leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 365 Tage, egal, ob an Feiertagen, Samstagen, Sonntagen oder in der Urlaubszeit, rund um die Uhr hervorragende Leistungen! Sie haben im Jahr 2014 im Prinzip eine Gesamtleistung von 324 034 Fällen erbracht. Im Jahr 2013 waren es noch 306 000, es ist also auch hier ein Anstieg zu verzeichnen.

 

Ich sage für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 70 aber auch dazu – und das muss man auch in der Öffentlichkeit bekannt geben –: Die Wiener Rettung ist kein Taxi mit Blaulicht! Wenn jemand glaubt, dass er, nur weil er vielleicht Kopfschmerzen hat, sofort abgeholt und ins nächste Spital geführt wird, wenn er bei der Rettungszentrale anruft, dann ist das der falsche Weg. Das würde nämlich wirklich nur unnötige Kosten verur

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular