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Gemeinderat, 67. Sitzung vom 29.05.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 63

 

Haus gehen und nicht, wie normalerweise, außen. Das hat in der Vergangenheit zu Problemen geführt. Das heißt, das waren einmal die Sachen, die am dringendsten zu erledigen sind.

 

Also folgende konkrete bauliche Maßnahmen werden bereits durchgeführt beziehungsweise sind teilweise auch jetzt schon abgeschlossen: Das ist eben diese Durchführung der Dachsanierung. Die Spenglerarbeiten an der sogenannten Uhrturmspitze, das ist so ein markanter, verblechter Dachspitz, sind fertiggestellt. Das Setzen der sogenannten Inliner für die inliegenden Wasserleitungen ist ebenfalls aktuell in Umsetzung. Die Arbeiten an den Loggien und Balkonen stehen unmittelbar bevor. Es ist der Abschluss der Arbeiten der Phase 1, also die Bestandssicherung, mit Ende 2015 geplant.

 

Wie gesagt, im Vorfeld der Sanierungsmaßnahmen wurde eine sehr umfangreiche Zustandserhebung und Bestandsaufnahme der Hermesvilla durchgeführt. Dabei haben wir uns die gesamte Fassade angeschaut, das Dach, die Balkone, die Loggia, eben die Entwässerung, und hinsichtlich des konkreten Bauzustandes einmal beurteilt. Da mussten wir natürlich die denkmalpflegerischen Vorgaben berücksichtigen, und es wurde auch ein Laserscreening eingesetzt, hat man mir mitgeteilt, weil das scheinbar die neueste Methode im Bereich der Vermessungstechnik ist.

 

Der Gesamtkostenbedarf mit Stand 2010 wurde auf 2,4 Millionen EUR für den Sanierungsbedarf geschätzt. Man hat das Programm dann in zwei Phasen geteilt: Phase 1, die ich vorhin schon erläutert habe und dann Phase 2, die Fassade, dieser Sanierungsteil wird dann danach in Angriff genommen. Von der Aufgabenteilung her ist es so, dass die MA 49 als Bauherr fungiert. Die erforderliche fachliche Durchführung, Planung, Behördengenehmigungen, Ausschreibung, Begleitung, Kontrolle, und so weiter erfolgen durch die zuständige Dienststelle, nämlich die MA 34. Das heißt, wir können sagen, dass wir bis Ende 2015 jetzt einmal die erste Phase der Sanierung abgeschlossen haben und dann hoffentlich die nötigen Budgetmittel zur Verfügung haben, dass wir dann auch die zweite Phase daran anschließen können. Und dann sollte das eigentlich abgeschlossen sein. Das heißt, aus meiner Sicht sind wir da jetzt auf einem recht guten Weg.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke. Die 1. Zusatzfrage stellt GR Dr Aigner, bitte schön.

 

10.10.03

GR Dr Wolfgang Aigner (Klubungebundener Mandatar): Guten Morgen, Frau Stadträtin!

 

Ich danke auch für die Beantwortung. Darf ich Ihre Antwort kurz in eigenen Worten zusammenfassen, dass wir die Sorge um die Hermesvilla sozusagen ad acta legen dürfen und die Hermesvilla bei Ihnen in guten Händen ist.

 

Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Ich tu mein Bestes, um die Vorgaben jetzt abzuarbeiten. Wir haben jetzt einmal Phase 1 und dann Phase 2. Also ich kann Ihnen sagen, Sie müssen sich jetzt keine Sorgen mehr machen. Das Kontrollamt hat uns ja schon vor vier Jahren auf das aufmerksam gemacht und wir haben eigentlich unmittelbar danach mit der Beurteilung begonnen. Aber, wie gesagt, das ist jetzt kein einfaches Objekt, wo man in zwei Tagen eine Sanierung sozusagen aus dem Boden stampft, weil man auf sehr viele Dinge Rücksicht nehmen muss. Gerade im Bereich des Innendachausbaus hat es viele nichtfachmännische Dinge von einigen Pächtern, und so weiter, gegeben, die man dort auch wieder beseitigen muss, also eine lange Geschichte.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke. Die nächste Zusatzfrage stellt GR Mag Maresch.

 

10.11.02

GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Stadträtin!

 

Die Hermesvilla liegt im Lainzer Tiergarten. Der Lainzer Tiergarten ist ein Wiener Naturschutzgebiet. Welche Kategorien gibt es hier in Wien und welche Aufgaben erfüllen diese Kategorien gerade im Lainzer Tiergarten?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Hier stehen wir ja mit der Nutzung der Hermesvilla schon immer vor besonderen Herausforderungen, weil wir dort eben in einem streng geschützten Gebiet sind. Es ist ja auch Natura 2000, Landschaftsschutzgebiet, also wir haben dort mehrere Schutzkategorien. Das führt natürlich auch dazu, dass die Nutzung eine eingeschränkte ist, denn Vorfahren mit dem Auto und andere Dinge sind dort natürlich nicht möglich.

 

Bezüglich Naturschutzgebiete und Schutzgebiete generell ist es uns ja gelungen, dass wir heuer drei neue Landschaftsschutzgebiete verordnet haben: 10. Bezirk, 11. Bezirk, 22. Bezirk, wo auch sehr, ich würde fast sagen, richtungsweisende Projekte drinnen sind, wenn ich nur an den Norbert-Scheed-Wald denke, den wir jetzt damit auf den Weg gebracht haben, der ja auch im Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist, oder Lobau-Vorland oder Bisamberg-Vorland. Also das sind einige sehr große großflächige Naherholungsgebiete, die wir damit auch für die Zukunft für die Wiener Bevölkerung wirklich geschützt haben, die wir dann künftig auch in einem sehr bescheidenen Rahmen entwickeln werden, weil es ja naturnahe Gebiete bleiben sollen, aber die man trotzdem versucht, mit Wegen zu erschließen, dass man eben Rad fahren oder spazieren gehen kann. Ich glaube, da ist uns wirklich einiges gelungen. Dem sind auch sehr lange Verhandlungen vorausgegangen, weil es natürlich auch sehr unterschiedliche Interessenslagen in diesem Bereich gibt, gerade in einer wachsenden Stadt.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke schön. Die 3. Zusatzfrage wird vom GR Mag Kasal gestellt, bitte schön.

 

10.12.57

GR Mag Günter Kasal (Klub der Wiener Freiheitlichen): Ja, schönen Vormittag, Frau Stadträtin!

 

Eigentlich wollte ich ein bisschen die 2. Phase erfragen, was die Hermesvilla betrifft. Durch meinen Vorredner haben wir jetzt das Thema in Richtung Landschaftsschutzgebiete weitergeführt. Und Landschaftsschutzgebiet und Hietzing, wie Sie sicher wissen, da gibt es ein großes Thema und das ist der Hörndlwald. Der Hörndlwald droht durch die Planung einer Rehabilitationsklinik für psychisch kranke Menschen zerstört zu werden.

 

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