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Gemeinderat, 53. Sitzung vom 23.05.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 16 von 75

 

germeister.

 

Bgm Dr Michael Häupl: Ich bin überzeugt davon, dass anhand entsprechender Adaptierungsarbeiten der Wiener Stadthalle eine völlig funktionsfähige Halle mit all den notwendigen Begleiterscheinungen rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden kann, und zwar auf höchstem technischen Niveau.

 

Ich sage noch einmal: Die Veranstaltung selbst haben wir nicht durchzuführen. Veranstalter ist der ORF. Aber wir werden das in guter Zusammenarbeit durchführen. Zumindest nach den ersten Definitionen des ORF kommt eine Freiluft-Location nicht in Frage, sonst könnten wir ja zum Beispiel auch die Donauinsel anbieten. Das wäre ja auch eine entsprechende Überlegung! Ich fürchte allerdings sehr, dass die Akteure eines derartigen Song Contests bei Regen, der ja bedauerlicherweise gelegentlich vorkommen soll, insbesondere rund um das Stadtfest ... (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Nein, das war ohne Hohn! Das war eher ein Befund! – Ich meinte nur, dass die Akteure eines derartigen Song Contests bei einer Freiluftveranstaltung ein bisschen komisch dreinschauen täten, wenn es regnet, und dass das vermutlich medial auch nicht gerade großartig verkaufbar wäre.

 

Ich bin aber überzeugt davon, dass wir mit einer entsprechend adaptierten Stadthalle durchaus den hohen Anforderungen des Veranstalters gerecht werden.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die nächste Zusatzfrage stellt GR Mahdalik. – Bitte.

 

10.20.01

GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Bürgermeister!

 

Wir reden ja über den eventuellen Bau einer Mehrzweckhalle, unter anderem für den Song Contest. Dieser ist eine sehr traditionsreiche Veranstaltung wie etwa auch das Donauinselfest. Dieses haben wir heute auch auf dem Programm. Und auch das Wiener Stadtfest ist eine Traditionsveranstaltung.

 

Unter diese Rubrik fällt aber auch der Neustifter Kirtag, und darum haben wir uns heute nach dem Motto „Wir sind Kirtag!“ landfein gemacht. Außerdem habe ich einen Gemischten Satz von Mayer am Pfarrplatz mitgebracht, damit die Schwarzen auch mittrinken können; die roten Bioweine habe ich nicht gefunden, aber die GRÜNEN sind auch keine Kostverächter. Und ich habe auch Gläschen zur Verfügung gestellt. (Der Redner stellt eine Flasche Wein und zwei Gläser auf sein Pult.) Ich habe auch von Zahel noch einen Wein mitgebracht. Der Gemischte Satz von Weingut Cobenzl war leider aus, was mir sehr leid getan hat, weil der wirklich mörderisch ist!

 

Grund dieses weiten Bogens ist folgender: Wir sponsern das Donauinselfest großzügig, wir sponsern das Stadtfest großzügig, und das soll uns recht sein! Das sind schöne Veranstaltungen im Sinne der Bevölkerung. Nur für einen Neustifter Kirtag haben wir nicht einmal 25 000 EUR übrig! – 70 000 EUR kostet die ganze Veranstaltung: Die Heurigenwirten wird das Ganze 25 000 kosten, 16 000 EUR für die Exekutive, 4 000 EUR für die Wiener Linien Umleitung und 5 000 EUR für private Security.

 

Wir haben bewusst heute keinen Antrag eingebracht – vorbereitet wäre er gewesen –, damit die Roten um 16 Uhr oder um 17 Uhr rechtzeitig zum Jubeln ins Festzelt kommen. – Ich möchte auch betonen, wenn mir das der Herr Vorsitzende noch erlaubt, dass ich auch meine ... (GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: Gibt es auch einmal eine Frage?)

 

Der Herr Vorsitzende hat noch nichts gesagt, weil er wahrscheinlich auch gerne einen Gemischten Satz trinkt! Ich werde heute auch meine folkloristischen Anträge beim Tagesordnungspunkt Donauinselfest betreffend berittene Polizei und Auflassung der Grillzonen nicht einbringen. Um zeitökonomisch vorzugehen, bin ich heute handzahm, streichelweich und konstruktiv.

 

Darum schlage ich vor, dass sich alle vier Fraktionen nachher zusammenstellen – ich habe natürlich noch mehr Gläser und mehr Flaschen im Talon – und außerhalb der Tagesordnung ohne Antrag beschließen, dass wir dem traditionsreichen Neustifter Kirtag 25 000 EUR zur Verfügung stellen und uns dann alle dort treffen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Daher die Frage: Können wir ins Geschäft kommen? (Heiterkeit bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Das Einzige, was ich mir wünsche, ist, dass die Flasche zu bleibt, weil Menschen, die hier Alkohol getrunken haben, ein Problem machen könnten. – Bitte, Herr Bürgermeister!

 

Bgm Dr Michael Häupl: Zunächst einmal: Wir können das gerne draußen tun, um nicht irgendwelche Gepflogenheiten des Hauses zu verletzen.

 

Zweitens ist Mayer am Pfarrplatz nicht in Neustift und Zahel schon gar nicht, aber wir wollen nicht so pingelig sein! (Heiterkeit bei der SPÖ.)

 

Drittens freue ich mich, dass sie vom Weingut Cobenzl keinen Gemischten Satz mehr bekommen haben, denn das heißt, dass er ausverkauft ist, und wie wir alle miteinander wissen, ist der beste Wein der verkaufte und bezahlte Wein. Daher sehe ich darin kein rasendes Unglück.

 

Die Abschlussveranstaltung der Bundes-SPÖ findet in der Stadthalle statt, und diese ist nicht gerade ein Zelt, darauf haben wir uns gerade vorhin verständigt, sondern eine sehr ordentliche Location, und wenn um 17 Uhr einige Mandatare der Sozialdemokratie fehlen, wird das bei den Tausenden, die dort sind, gar nicht auffallen! (Beifall bei der SPÖ.)

 

So gesehen bin ich Ihnen für Ihre Rücksichtnahme dankbar. Aber strapazieren Sie sich nicht, das ist nicht wirklich das Problem!

 

Das soll dem aber keinen Abbruch tun, dass wir nachher einen Schluck trinken, wenigstens bin ich dann außer Obligo, weil ich sagen kann, dass ich auch mit den Freiheitlichen einmal ein Glaserl Wein getrunken habe, und weil Sie mir dann in der öffentlichen Diskussion nicht dauernd vorwerfen können, das nicht getan zu haben.

 

Womit wir ins Geschäft kommen können, ist, dass ich Ihnen sage, dass ich das Geld für die Exekutive, also die 16 000 EUR, auftreiben werde, damit das dort kein Problem ist. – Und das war es dann. (Beifall bei SPÖ, FPÖ und ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Daher kommen wir zur letzten Zusatzfrage in dieser Fragestunde. Diese

 

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