«  1  »

 

Gemeinderat, 46. Sitzung vom 20.11.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 32 von 74

 

jetzt machen wir die Erweiterung der Albert-Schultz-Halle. (GR Godwin Schuster: So stellt man sich das vor bei den Freiheitlichen! – GR Dipl-Ing Rudi Schicker: Wie der Schelm ist ...) Über 40 Millionen hat der Umbau gekostet. Sie wird großartig gelobt als tolle Eishalle. Gehen Sie dort einmal eislaufen, gehen Sie dort einmal Eishockey spielen. Es ist peinlich für eine Großstadt wie Wien. Teilweise hat man Ligaspiele abbrechen müssen, weil dort während des Spiels Nebel war, weil es dort so heiß ist, meine Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.) Es ist zwar kein großer Skandal, aber doch ein kleiner Skandal bei 40 Millionen Baukosten, die dieser Umbau gekostet hat.

 

Wenn man dann in die Nassräume, in die Duschen der neu umgebauten Albert-Schultz-Halle geht und sein Handtuch aufhängen will, findet man nicht einmal Handtuchhalterungen. Wenn man seine Seife oder den Duschspender irgendwo hinstellen will, findet man nicht einmal eine Halterung für die Seife. So schaut es aus, meine Damen und Herren, mit einer tollen Sporthalle für die Sportstadt Wien!

 

Teilweise gibt es in den Duschräumen der Albert-Schultz-Halle zwar ganz tolle, ganz teure Armaturen, aber nicht zweckdienlich für die Eishockeyspieler. Jetzt hat, glaube ich, der Hallenmeister dort eine Armatur abgebaut und eine alte aus seinen Beständen installiert, denn man hat sich als Eishockeyspieler dort nicht einmal Wasser nehmen können. So schaut es aus mit der tollen Eissporthalle! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Und was dann natürlich noch ein negativer Effekt war bei diesem Polithandel zwischen Häupl und dem Präsidenten der Capitals: Nicht nur, dass der Steuerzahler hier über 40 Millionen zahlen hat müssen, nein, jetzt kann der Steuerzahler dort nicht einmal eislaufen, wenn er will. Die Vereine müssen bitten und betteln, dass sie eine Eiszeit bekommen. Die geförderten Eiszeiten werden gestrichen, denn ganz salopp erfährt man unter der Hand, der Hallenmeister kostet mehr als die geförderten Eiszeiten. So schaut es aus, meine Damen und Herren, mit der tollen Sportstadt Wien! Und dagegen wehren wir uns entschieden. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Ganz kurz möchte ich noch auf die gestrige Diskussion bezüglich Frauendiskriminierung eingehen. Das waren ja auch ganz skurrile Wortmeldungen von der SPÖ und von den Grünen, wie diskriminierend die Welt ist. Auf der anderen Seite war letzte Woche ein Bericht in der „Kronen Zeitung“. Da sucht ein Sportverein, ein ASKÖ-Frauenfußballverein, um Förderung zur Errichtung einer Flutlichtanlage an. Der Verein bekommt dann eine abschlägige Antwort, denn das ist nicht unser, sprich, SPÖ-Verein, das ist nicht unsere SPÖ-Anlage. Förderung kriegt ihr keine. So schaut es aus mit der Förderung von Frauensport! (GR Mag Thomas Reindl: Das stimmt nicht! Das ist die Unwahrheit!) So schaut es aus mit der Förderung von Frauensport, deshalb bringe ich in der Hinsicht auch einen Beschlussantrag der GRe Dominik Nepp, Dietbert Kowarik, Günter Kasal, Wolfgang Jung und meiner Wenigkeit ein:

 

„Der Wiener Gemeinderat ersucht den zuständigen Stadtrat der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport, dem Verein MFFV ASKÖ in der Franz-Heider-Gasse im 23. Bezirk eine Förderung in angemessener Höhe für die Errichtung einer Flutlichtanlage zu bewilligen.

 

In formeller Hinsicht ersuche ich um die Zuweisung zum Ausschuss.“ – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dr Monika Vana: Zu Wort gemeldet ist Herr Ing Meidlinger. Ich erteile ihm das Wort.

 

12.19.13

GR Ing Christian Meidlinger (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Bis vor wenigen Augenblicken war ich sehr froh über die Diskussion, wie sie gelaufen ist, erst als der Herr Abg Kops hier herausgekommen ist, ist es leider so geworden, wie es meistens ist, wenn sich ein Freiheitlicher hier ans Rednerpult begibt: Es wird einfach tief, es wird einfach ungut, es wird einfach nur mehr populistisch, und das tut der Sache überhaupt nichts Gutes.

 

Wenn Sie hier von den Präsidenten in den Sportvereinen gesprochen haben, dann haben mir zwei in der Aufzählung gefehlt, die mir in der Schnelligkeit noch eingefallen sind. Der eine ist unser Wiener Basketball-Präsident, der Peko Baxant, den haben Sie irrtümlicherweise übersehen, ich weiß nicht, warum. Das Zweite: Es könnte ein freiheitlicher Ex-Politiker mit gutem Beispiel vorangehen, das heißt, es könnte der Martin Graf bei Hellas Kagran zurücktreten. Das könnten Sie in Ihrer eigenen Partei ja durchaus einmal durchsetzen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Zum Inhaltlichen, und ich bin, wie gesagt, wirklich sehr froh und sehr dankbar über die Diskussion, bis auf den ... (Zwischenruf von GR Mag Wolfgang Jung.) Es ist niemand irgendwo satzungswidrig gewählt oder nicht gewählt. Der Herr Abg Kops hat gesagt, dass sich auch ehemalige Politiker aus diesen Vereinen und Verbänden zurückziehen sollten, dann soll er es auch tun. (GR Mag Wolfgang Jung: Nein! Ich rede vom ASKÖ!) Und ich rede vom Martin Graf, so wie es der Herr Kops gefordert hat.

 

Zur Sache. Ich war, wie gesagt, sehr froh, bis auf den letzten Abgeordneten, wie die Diskussion hier abgelaufen ist, dass sie sich inhaltlich mit Sport auseinandergesetzt hat, inhaltlich mit dem gesellschaftspolitisch wichtigen Thema der Bewegung auseinandergesetzt hat. Wir wissen – und das ist ja schon mehrfach hier betont worden und auch richtig –, wie wichtig die Bedeutung von Bewegung ist, wie wichtig es ist für die Aufnahmefähigkeit, wie wichtig es ist für die Weiterentwicklung der Kinder und der Jugendlichen. Das haben wir hier ja auch mehrfach alle gemeinsam, über die Fraktionen hinaus, betont und dafür, wie gesagt, ein recht herzliches Dankeschön für die Wortmeldungen bisher.

 

Der Vorredner meiner Fraktion, der Abg Reindl, hat ja vieles über die Sportentwicklung in den letzten Jahren hier erzählt. Er hat auf der einen Seite die Spitzensportveranstaltungen von 2010 bis 2013 hervorgehoben, hat aber auch die Breitensportveranstaltungen und was Wien alles an Fläche und an Möglichkeiten zur Verfügung stellt, bereits erwähnt. Und wenn der Abg Walter sagt, wir werden innerstädtisch die mindestens 3,5 m²,

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular