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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 19.11.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 48 von 73

 

In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt.“ (Beifall bei der FPÖ.)

 

Mehr Transparenz, meine Damen und Herren, ist das Gebot der Stunde, damit nicht weitere Milliardenlöcher zutage kommen.

 

Ganz kurz noch zum Wiener Konzept: Im gesamten Konzept findet sich kein Wort über eine Zusammenarbeit mit dem niedergelassenen Bereich. - Wir wollen den Wiener Hausarzt an erster Stelle sehen und nicht wegen jedem Schnupfen eine teure Spitalsambulanz bemühen. Meine Damen und Herren, der Wiener Hausarzt muss erhalten bleiben!

 

Daher können wir diesem Budget nicht zustimmen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Mörk. Ihre selbstgewählte Redezeit ist 15 Minuten. – Bitte.

 

14.24.59

GRin Gabriele Mörk (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Es sind die Schwachen, die einen starken Staat brauchen, vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mehr denn je. Deshalb ist Sozialpolitik eine Kernaufgabe des Staates, und die Sozialdemokratie und vor allem die Wiener Stadtverwaltung stehen zu diesem Grundsatz.

 

Für das Sozialbudget werden im nächsten Jahr rund 1,5 Milliarden EUR bereitgestellt. Wir kümmern uns darum, dass dieser Bereich für alle Wienerinnen und Wiener zugänglich und leistbar ist, und wir lassen niemanden alleine. Vor allem achten wir aber darauf, dass die Leistungen dort ankommen, wo sie benötigt werden.

 

Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf, Menschen mit Behinderung, wohnungslose Menschen, Menschen mit Schuldenproblematik und Flüchtlinge, das sind die Zielgruppen, die der Fonds Soziales Wien unterstützt. Der Fonds Soziales Wien sichert bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Dienstleistungen im Rahmen des Wiener Sozialsystems und baut diese bei Bedarf auch aus. Die nötige individuelle Unterstützung erfolgt rasch, zuverlässig und leistbar. Rund 95 000 Wienerinnen und Wiener erhalten vom FSW Beratung und Förderung beziehungsweise geförderte Leistungen vermittelt. Der zahlenmäßig größte Bereich ist der Bereich Pflege und Betreuung, ambulant und stationär, mit nicht ganz 60 000 KundInnen.

 

Dass die Umsetzung des Wiener Geriatriekonzeptes erfolgreich ist, zeigt auch die Zufriedenheitsstudie unter den KundInnen im stationären Bereich. 96 Prozent der Befragten sind mit der Lage und Ausstattung der Pflege- und Wohnheime sehr beziehungsweise eher zufrieden. Ebenfalls 96 Prozent sind mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr beziehungsweise eher zufrieden, und 91 Prozent sind sehr oder eher zufrieden mit der stationären Pflege und Betreuung.

 

Daher werden auch im nächsten Jahr weitere wichtige Meilensteine im Rahmen des Geriatriekonzeptes umgesetzt: die Pflegewohnhäuser des Krankenanstaltenverbundes Baumgarten, Innerfavoriten und Donaustadt, die neuen Wohn- und Pflegehäuser Rosenberg und Liebhartstal II des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser sowie das Pflegehaus Stadlau der Caritas werden fertiggestellt. So sorgt die Stadt Wien im Jahr 2014 mit über 1 500 neuen Pflege- und Betreuungsplätzen von hoher Qualität für pflegebedürftige Wienerinnen und Wiener - eine wichtige und zukunftweisende Investition in die Menschen in unserer Stadt.

 

Die KWP-Häuser Föhrenhof, Laaer Berg und Augarten werden bei laufendem Betrieb generalsaniert und 2015 fertiggestellt. Außerdem wird im KWP das Leistungsangebot erweitert. Um den steigenden Bedarf an Tagesbetreuung für BewohnerInnen mit dementieller Erkrankung zu decken, werden drei weitere „Tag.Familien“ in den Häusern Trazerberg, Rosenberg und Liebhartstal 2014 in Betrieb gehen. Und im Haus Mariahilf wird eine zweite Tagesbetreuung für Menschen mit Behinderung eingerichtet.

 

Im Bereich Behinderung und Chancengleichheit werden rund 11 000 Wienerinnen und Wiener begleitet und gefördert, um ihnen vollständige Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Daher wird 2014 das Angebot des selbstständigen teilbetreuten Wohnens weiter ausgebaut. Hier wird besonderer Wert darauf gelegt, die Kompetenzen der Bewohnerinnen und Bewohner, ihren eigenen Alltag zu meistern, zu fördern und zu entwickeln, ganz im Sinne der UN-Konvention.

 

Auch im Bereich der Entwicklungsförderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerung wird im nächsten Jahr ein weiteres Zentrum seinen Betrieb aufnehmen. Im heurigen Jahr wurden zwei Zentren eröffnet, und zukünftig werden jährlich rund 4 500 Kinder Unterstützung erhalten.

 

5 000 Plätze in der Wiener Wohnungslosenhilfe stehen Menschen, die obdachlos oder von Obdachlosigkeit bedroht sind, zur Verfügung. Das betreute Wohnen in Wohnungen verzeichnet nach wie vor hohe Zuwächse. Diese Wohnform, die auch dem Housing-First-Prinzip entspricht, hat gegenüber heimähnlichen Unterbringungen den Vorteil, dass soziale Kompetenzen, die für ein selbstständiges Wohnen unerlässlich sind, besser gefördert werden. Housing First baut auf dieser Erkenntnis auf und stellt den Ein- beziehungsweise Wiedereinzug in eine Wohnung an die erste Stelle. Ziel ist es, dauerhaftes und mietvertragtaugliches gesichertes Wohnen zu ermöglichen. Die Betreuung erfolgt durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in mobiler Form.

 

Die Umsetzung des Wiener Modells von Housing First wird im Jahr 2014 konsequent weitergeführt. Dabei muss es uns vor allem gelingen, dass nicht nur im gemeindeeigenen Bereich, sondern auch im geförderten und privaten Wohnungsbereich Wohnungen für ehemals wohnungslose beziehungsweise obdachlose Menschen zur Verfügung gestellt werden. Menschen, die Schwierigkeiten bei Zahlungsprioritäten oder deren Einhaltung haben, sind oft auf Grund ihres Verhaltens von Wohnungslosigkeit bedroht. Daher wird auch das betreute Konto weiterentwickelt.

 

Auch im Bereich der Sucht- und Drogenkoordination Wien werden im nächsten Jahr wichtige Arbeitsvorhaben und Projekte in Angriff genommen. Im Rahmen der Ge

 

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