Gemeinderat, 37. Sitzung vom 26.04.2013, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 46
denstrategie „Hamburg macht Sport“ erarbeitet. Die Konzepte machen bereits andere. Sie zeigen vor, wie es geht oder gehen kann. Wien bräuchte es nur nachzumachen. Warum ist der Stadtrat in diesem Bereich so untätig? (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzende GRin Dr Monika Vana: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Reindl. Ich erteile es ihm.
GR Mag Thomas Reindl (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Mein Vorredner hat eindrucksvoll gezeigt, dass er nur über negative Dinge spricht. Der Herr Stadtrat hat heute in der Anfragebeantwortung sehr ausführlich auch über die hervorragende Aufstellung der Sportstadt Wien, was Sportstätten und auch die Investitionen betrifft, die wir als Stadt in die Sportanlagen und in den Sport tätigen, berichtet. Ich werde das daher jetzt nicht wiederholen, möchte aber doch zwei, drei Dinge aufgreifen, die Herr Kasal hier so negativ erwähnt hat.
Herr Kasal, die Olympiade ist die Periode zwischen zwei Olympischen Spielen. Also, wenn man sich bewirbt, bewirbt man sich um Olympische Spiele und nicht um die Wartezeit zwischen zwei Olympischen Spielen, die Olympiade heißt. Ich hoffe, Sie merken sich das jetzt einmal. Ich habe es Ihnen schon mehrmals gesagt. (GR Mag Wolfgang Jung: Das müssen Sie aber einmal Ihrem eigenen Pressedienst sagen! Sie wissen genau, die Leute verstehen es schon!)
Dass Sie über das Sportzentrum Bernoullistraße traurig sind, verstehe ich, weil natürlich in der Nachbarschaft die FPÖ durchaus großes Interesse daran hätte, aus diesem Sportzentrum eine Bierhalle für ihre Aufmärsche zu machen. Das haben wir nicht zugelassen. (GR Mag Wolfgang Jung: Das ist zu klein, Herr Kollege! Wir haben den Viktor-Adler-Markt!) Daher haben wir ein Sportzentrum in dieser Halle errichtet. Es eignet sich auch nicht als Bierhalle, wo Sie dann Ihre Spaßreden halten können, sondern wir haben diese Halle dem Sport, dem Breitensport, aber auch dem Spitzensport, zugeführt. Wir haben hier ein hervorragendes Basketballzentrum für die Timberwolves errichtet, die den besten Basketballnachwuchs Österreichs haben. Wir haben ein Handballfeld für Handball errichtet. Auch für Breitensport gibt es ein Angebot. Ziehen Sie das nicht in den Schmutz, weil halt nicht der FPÖ, sondern dem ASKÖ die Halle gegeben wurde! Es ist ein sehr gutes Projekt!
Genau diese Halle in der Bernoullistraße zeigt, wie die Vernetzung zwischen dem Spitzensport und den Schulen funktioniert, weil Sie das auch kritisiert haben. Die Timberwolves haben mit sehr vielen Schulen in der Donaustadt, aber auch in Floridsdorf, Kooperationen, Partnerschaften. Aus diesen Schulen werden Basketballspielerinnen und Basketballspieler gesichtet, die dann schwerpunktmäßig in der Schule und dann auch in diesem Nachwuchszentrum Basketball spielen. Das ist eine sehr gute Investition gewesen und bringt für die Donaustadt und auch für den Sport und für die Schulen sehr viel.
Wenn Sie Leichtathletikanlagen bemängeln, gibt es in Stadlau eine hervorragende Leichtathletikanlage, die von vielen Vereinen auch sehr intensiv genutzt wird. Wir haben auch im Prater mit dem Cricket-Platz oder mit dem Stadion selbst hervorragende Anlagen. Wir bekennen uns zum Leichtathletiksport. Es hat überhaupt keinen Sinn, wenn man als Stadt eine Einrichtung hinstellt. Man braucht auch jemanden, der sie betreibt, mit Sportlern füllt und dort auch die Aktivitäten setzt. Da es jetzt erfreulicherweise gelungen ist, mit dem Leichtathletikverband eine sehr erfolgreiche Kooperation zu schließen, wird dieses Zentrum sicher sehr erfolgreich sein. Wir werden das im nächsten Ausschuss besprechen und später im Gemeinderat nochmals diskutieren.
Dass Sie das Arbeitersportgeneralsekretariat stört, haben wir schon vor ein paar Sitzungen gehört. Ich verweise darauf, wir haben auch den Handballweltverband in Wien sitzen, der inzwischen ein Büro mit 25 Mitarbeitern hat. Dieser hat auch mit zwei, drei Mitarbeitern begonnen. Es schafft Arbeitsplätze. Es schafft für Wien auch, sozusagen das Zentrum einer Sportart zu sein. Nicht umsonst haben wir in Wien auch die Handball-Europameisterschaft bekommen, weil natürlich hier die Verlinkung ist. Dieser Bewerb war auch sehr erfolgreich. (GR Armin Blind: Das ist überhaupt nicht bemerkt worden!)
Dass Sie die Volksläufe, die in 21 Bezirken stattfinden, kritisieren, verwundert mich, ehrlich gesagt. Das muss ich wirklich sagen. (GR Armin Blind: Nur die 40 000 EUR!) Wenn man bei 21 Veranstaltungen 40 000 EUR durch 21 dividiert, sind das pro Veranstaltung nicht einmal 2 000 EUR. Wenn Sie wissen, was eine Zeitnehmung für ein Sport-Event kostet, wenn Sie wissen, was die polizeilichen Absperrungen kosten, wenn Sie wissen, was hier alles an Nebenkosten zustande kommt, werden Sie wissen, dass 2 000 EUR für einen Lauf sehr günstig ist und auch sehr viel gemeinnützige Arbeit investiert wurde, weil sonst kann das nicht so billig organisiert werden. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Zu Ihrer Kritik am ASKÖ Landesverband WAT: Der WAT macht für seine Übungsleiter und für seine Trainer Ausbildungen. Er bildet diese aus, damit professionell ausgebildete und trainierte Menschen, auch in Psychologie und auch in den Übungen trainierte Menschen, auf immerhin 30 000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene als Übungsleiter losgelassen werden. Dass Sie das kritisieren, finde ich, ehrlich gesagt, letztklassig! Ich finde es die verdammte Pflicht von jedem Sportverein, dass er darauf schaut, dass er möglichst gut ausgebildete Übungsleiter und Trainer hat! Diese haben eine extrem hohe Verantwortung, wenn sie mit jungen Menschen arbeiten! Dass der WAT das fördert, finde ich richtig und finde ich gut! Daher lehne ich Ihre Kritik daran auch massiv ab! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Zum Abschluss bitte ich Sie noch um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Dr Monika Vana: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Dr Aigner. Ich erteile es ihm.
GR Dr Wolfgang Aigner (Klubungebundener Mandatar): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr Berichterstat
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