Gemeinderat, 35. Sitzung vom 04.04.2013, Wörtliches Protokoll - Seite 62 von 85
sollte sie, auch im Sinne der Wienerinnen und Wiener, auf die Reise schicken.
Lassen Sie mich zum Schluss meines Redebeitrags kommen. Ich möchte hier wirklich ein ganz persönliches Zitat von einer Kollegin, die jahrelang stellvertretende Gemeinderatsvorsitzende war - von unserer Insel, also aus dem Nachbarbezirk -, von der Pepi Tomsik nennen. Ich glaube, das ist ein Hinweis für alle Fraktionen und auch der Ausdruck dessen, was ganz wichtig ist: Behaltet euch die Nervosität, hier zu stehen; nur wenn man nervös ist, wenn man Nervosität behält, spricht man auch mit Herz! - Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. (Allgemeiner, anhaltender, von SPÖ und GRÜNEN stehend dargebrachter Beifall.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Mag Maresch. Ich erteile es ihm.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Lieber Charly!
Jetzt ist er ja noch ein bisschen beschäftigt. Ich möchte zunächst einmal mit einem Thema beginnen, das uns beide und viele, viele WienerInnen sehr, sehr beschäftigt hat und beschäftigt. Und zwar ist das die Mariahilfer Straße. Da haben wir lange Zeit gemeinsam verhandelt und gesprochen mit Bezirken, mit der Wirtschaftskammer, mit wem auch immer. Wir hatten über viele, viele Monate etwas ausgehandelt, und das ist jetzt sozusagen mehr oder weniger in die Schlussphase gekommen.
Deswegen gibt es heute einen Beschlussantrag dazu, und zwar von folgenden GemeinderätInnen: von mir, Martin Margulies, Siegi Lindenmayr, Petr Baxant und Nicole Berger-Krotsch. Es geht darum: Der Wiener Gemeinderat anerkennt die Leistungen, welche die Bezirke für ihre Bezirksbevölkerung erbringen, und beabsichtigt, sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben gemäß § 103 zu unterstützen. Im Text geht es um das Verhältnis zwischen Zentralbudget und Bezirksbudget und darum, dass die Sache mit 90 zu 10 gefördert wird. - Den Antrag möchte ich abgeben.
Zum Zweiten: Ich habe gar nicht gewusst, dass er Landwirtschaftskammerrat ist, der Kollege Mahdalik. Wahnsinn! Paradeiser und Obstschnitt begeistern ja wirklich. Dass man sich gleich ein Jägerjopperl hat anziehen müssen, finde ich interessant, ja, gehört aber auch dazu. Sie hat mir auf jeden Fall gut gefallen, die Geschichte mit dem Hut, mit dem ExpertInnenhut.
Ich möchte zum Charly sagen: Charly, du bist in Wirklichkeit das Gedächtnis des Gemeinderats! Ich meine, 4 361 Tage sind eine starke Geschichte - das ist nämlich so lang, wie auch ich da herinnen bin, wir sind gleichzeitig gekommen. Du hast immer meine Bewunderung für dein Archiv gehabt. Dein Archiv war in Wirklichkeit das Gedächtnis des Gemeinderats, und ich habe das wirklich total gut gefunden.
Wichtig war, wir haben uns, glaube ich, immer halb acht Uhr Eiles war unser Termin, wo wir immer geredet haben, glaube ich, 14-tägig, manchmal wöchentlich, manchmal dazwischen auch noch, und die Dinge besprochen haben, die wichtig sind. Da habe ich dich kennen gelernt - zwar vorher auch schon - als äußerst kompetent, äußerst verlässlich und unglaubliche Handschlagqualität!
Ich denke mir, du hast für die Stadtregierung, für die Stadt, für die Koalition und für Rot-Grün unglaublich vieles getan und gearbeitet, das muss man sehen. Dafür möchte ich mich auf jeden Fall bei dir bedanken, auch im Rahmen unserer Fraktion, denn es war Unglaubliches, was du da gearbeitet hast. So sorgsam, wie du mit Dingen umgegangen bist, war das wirklich wunderbar.
Ich glaube, jetzt vom Gemeinderat in die Bezirksvorstehung ist normalerweise immer ein großer Aufstieg; viele freuen sich dann, wenn sie Vorsteherinnen oder Vorsteher werden können. Ich glaube einfach, dass du die Themen, die wir hier gemeinsam gemacht haben, dort weiterführen wirst, und die sind auch in sehr, sehr guten Händen. Das heißt für mich, Schnellbahn, Wiener Linien, Beschleunigungsprogramme, Nordbahnhof, das ist bei dir wirklich bestens aufgehoben.
Darum denke ich mir, ich freue mich sehr auf weitere gute Zusammenarbeit mit dir. Danke schön! (Beifall bei GRÜNEN, SPÖ und ÖVP.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat auf das Schlusswort verzichtet.
Hoher Gemeinderat! Gestattet, gestatten Sie mir, dass ich einige sehr persönliche Worte - aber ich glaube, auch im Namen des Gemeinderates - an GR Hora richten darf.
Als im Jahr 2001 Charly Hora hier in diesen Gemeinderat gekommen ist, kann ich mich noch gut erinnern, wie er im Klub aufgetaucht ist - nein, wir wussten das alles vorher -, wir auch die ersten Gespräche geführt haben und seine Aufgabenzuteilung durchgeführt wurde.
Er war eigentlich von Anbeginn im Gemeinderatsausschuss Stadtentwicklung/Stadtplanung, und wie immer die dann auch später alle geheißen haben, und er war von 2006 bis 2012 auch Vorsitzender beziehungsweise Fraktionsvorsitzender in diesen Gremien. Er hatte neben seiner Tätigkeit im Stadtentwicklungsausschuss auch eine sehr wichtige Rolle im Gemeinderatsausschuss Wohnen. Er ist Vorsitzender des Wiener Kleingartenbeirates bis heute gewesen. Er ist Mitglied der Gemeinderätlichen Behindertenkommission und vieles, vieles andere mehr.
Was Herrn GR Hora auszeichnet - und zwar, glaube ich, auch weiterhin auszeichnet -, ist seine Kompetenz. Es wurde schon von den Vorrednern auf diese Kompetenz hingewiesen. Auch wenn seine Meinung manches Mal nicht gleich verstanden wurde, kamen auch jene, die Kritik an seiner Äußerung geübt haben, drauf, dass manches Mal die Kritik nicht notwendig war, ob das jetzt von Oppositionsparteien war, ob das im eigenen Bereich der SPÖ stattgefunden hat. Ich weiß, dass Charly Hora immer nach guter Überlegung seine Meinung erst gefunden, geäußert und vorher mit vielen Menschen diskutiert hat.
Was Herrn GR Hora überdies auszeichnet - und das wird wahrscheinlich auch künftighin so sein -: Er ist jederzeit erreichbar gewesen. Egal, wann immer man ihn
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