Gemeinderat, 30. Sitzung vom 21.11.2012, Wörtliches Protokoll - Seite 43 von 70
vorbei.
Also tolle Programme, 32 Angebote zur Erhaltung seelischer und körperlicher Gesundheit, 50 plus, Ergonomie und Bewegung, damit wir die Kolleginnen und Kollegen länger gesund im Arbeitsprozess halten können, Programme selbst zu Stress und Burn-out.
Sie müssen noch etwas beachten, gerade wenn Sie auf die Wiener Linien fokussieren. Bei den Wiener Lienen haben die Leute – nicht die, die im Büro sitzen, das ist eine geringe Anzahl – Schichtbetrieb. Messen Sie einmal – und ich weiß, wovon ich rede, ich komme aus einem Konzern, wo es einen Dreischichtbetrieb gegeben hat – dort die Krankenstandshäufigkeit. Sie werden sehen, dass Sie nicht auf 13 Tage kommen. (Zwischenruf bei der ÖVP.) Ich bitte Sie nur, meine Damen und Herren, vergleichen Sie Vergleichbares und nicht hier die Allgemeinheit und dort fokussieren Sie es auf einen speziellen Bereich. (GR Mag Wolfgang Jung: Das habe ich nicht gemacht!)
Ich verweise auf noch etwas, das wird auch immer ausgeblendet: unser Gesundheits- und Vorsorgezentrum der KFA in der Hera. Da gibt es ein tolles Angebot, das auch von den Wiener Linien genützt wird, spezielle Programme, 14 Prozent Steigerung. Also ich denke sehr wohl, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrer Aufgabenstellung sehr bewusst sind.
Und zur Haftungsfrage: Sie dürfen oft gar nicht, auch wenn sie es wollen, ihren Dienst antreten, wenn es eine Verletzung gibt, denn da haftet die Stadt Wien, sprich, Wiener Linien, letztlich die Stadt Wien, wenn etwas passiert, und ich denke, auch die Fürsorgepflicht nehmen die Wiener Linien genauso wie die Stadt Wien sehr ernst. Ich bitte Sie, das auch in Zukunft zu berücksichtigen bei Ihren Wortmeldungen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Hora. Ich erteile es ihm.
GR Karlheinz Hora (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ursprünglich war eine wirkliche Verkehrsdebatte geplant, Kollege Ekkamp hat dann auch auf die Kontrollamtsberichte hingewiesen. Ich habe die selbstverständlich auch gelesen, sie sind ja öffentlich einsehbar. Ich will jetzt wirklich nicht darauf eingehen, aber vielleicht einen ein bisschen lustigen Hinweis geben. Dass dort zwei Boote gefunden wurden, das ist kein Geheimnis, das steht im Bericht drinnen, aber wer wirklich glaubt, dass mit der Farbe, die für Autobusse oder Straßenbahnen zum Lackieren verwendet wird, ein Boot zu streichen ist, der kennt sich technisch nicht aus. (GRin Mag Dr Barbara Kappel: Wer stellt das fest?) Also, um die Wahrheit zu sagen: Damit war die Wortmeldung für mich schon in eine bestimmte Richtung gehend und erledigt. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Meine Damen und Herren! Herr Kollege Jung, ich attestiere Ihnen, dass Sie sich im 23. Bezirk, in Kaltenleutgeben wirklich auskennen. Sie kommen von dort, Sie waren dort auch politisch tätig. Bei ein paar Dingen – das sage ich jetzt allgemein, denn es hat mehrere solche Sachen gegeben –, habe ich das Gefühl, dass Sie nicht einmal mit Ihrer eigenen Fraktion reden. Denn hätten Sie mit Ihrer eigenen Fraktion gesprochen, mit der Leiter der ÖBB Erlebnisbahn, dann hätten Sie nicht hier behauptet, dass der Oberbau der ÖBB in die Waldandacht, wie es so schön heißt, desolat ist. Der ist erst vor ein paar Jahren hergerichtet worden. (GR Mag Wolfgang Jung: Er ist trotzdem sehr schlecht!) Das heißt, der würde ohne weiters jegliches Light Rail, wie es so schön im Amtsdeutsch heißt, vertragen. (GR Mag Wolfgang Jung: Das ist eine Glückssache!) Herr Kollege Jung, hören Sie mir zu! Ich habe Sie auch nicht unterbrochen.
Genauso möchte ich darauf hinweisen, dass der Betrieb der Güterbeförderung, der vorher sehr stark geherrscht hat, in der Zwischenzeit eingestellt wurde. Was Sie aber nicht wissen können – und das wissen auch viele Kolleginnen und Kollegen im Haus nicht; Kollege Maresch hat heute schon darauf hingewiesen –: Seit zwei Jahren unterhalten wir uns gemeinsam mit den niederösterreichischen Bürgermeistern, egal welcher Couleur, mit Kollegen Schuster – nicht unser Schuster, sondern der Kollege Landtagsabgeordnete Schuster aus Perchtoldsdorf –, genauso mit dem Kollegen aus Kaltenleutgeben, aber auch mit dem Bezirksvorsteher von Liesing über verschiedenste Möglichkeiten, wie wir zum Beispiel die Trasse eines öffentlichen Verkehrs, sei er jetzt schienengebunden oder nichtschienengebunden, bewerkstelligen.
Es gibt in der Zwischenzeit – und das ist auch hier im Haus geschehen – einen Auftrag, über das SUM, das Stadt-Umland-Management, mit der VOR gemeinsam Korridorerhebungen durchzuführen und ganz genaue Dinge zu tun, um überhaupt einmal die Möglichkeit, die technische Möglichkeit, die Notwendigkeit festzustellen, weitere Erhebungen zu machen, um hier auf ein vernünftiges Modell zu kommen. (GR Mag Wolfgang Jung: Als Erstes muss man das Verkehrsproblem lösen!) Ganz offen: Man kann das Verkehrsproblem auch gleichzeitig lösen, denn wir sind arbeitsorientiert und sind nicht so, wie Sie gedacht haben, nur darauf aus, andere Dinge zu tun. Oder sagen wir so: Sie fokussieren auf ein Problem, wir denken weiter, denn das Weiterdenken hängt auch damit zusammen, Kollege Jung, dass wir zum Beispiel in Kaltenleutgeben – nicht in Wien, in Kaltenleutgeben, bitte, nicht Wien – einen Bevölkerungszuwachs von 11,1 Prozent in den letzten 10 Jahren gehabt haben. (GR Mag Wolfgang Jung: Weil sie dorthin flüchten!) Das sind nicht Flüchtlinge. (GR Mag Wolfgang Jung: Flüchten, habe ich gesagt!) Wissen Sie, wie viele Menschen dort derzeit noch interessiert sind, an Wohnungen zu kommen und dort auch Wohnungen bauen, das will ich Ihnen gar nicht sagen. In Perchtoldsdorf gibt es ein Plus von 4 Prozent, in Breitenfurt gibt es ein Plus von 7,6 Prozent.
Jetzt auch zu Rodaun und zum Herrn Bezirksvorsteher Wurm. Der Herr Bezirksvorsteher Wurm ist in den Ruhestand gegangen, und das hatte er schon lange angekündigt. Ich habe mir das jetzt sogar am Laptop noch einmal angehört, um ganz genau wortident zu sein. Er hat natürlich dort auch Kritik geübt, aber das war zu
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