Gemeinderat, 30. Sitzung vom 21.11.2012, Wörtliches Protokoll - Seite 36 von 70
Beispiel in den westlichen Bezirken. (GR Dipl-Ing Roman Stiftner: Macht es!) - Danke für den Zwischenruf. Ich habe es bewusst gesagt. Ich habe gewusst, es fällt mir wer hinein.
Es gibt zum Beispiel die Forderung nach einer Radialverbindung. Ich bin da durchaus bei der ÖVP, aber es geht nicht so weit, dass in Wien die ÖVP bessere Radialverbindungen fordert und in Döbling gibt es ein Konzept, das auch von der ÖVP früher einmal schon öfters beschlossen worden ist, nämlich die Verlängerung des 40A um eine Station. Wir könnten gerade das Krottenbachtal entlasten, durchaus sinnvoll, den 10A erreichen, in die Stadt schneller zur U-Bahn kommen, und die Döblinger ÖVP verhindert es ganz einfach. Sie verhindert es ganz einfach. (GR Dominik Nepp: Bis nach Salmannsdorf!) - Da kommen wir wieder in eine Diskussion, Herr Kollege. Da kommen wir wieder in eine wirtschaftliche Diskussion. Wenn Sie in der Wirtschaft sind, lassen Sie nicht zwei Busse parallel fahren, in denen ein paar Leute sind. Aber es würde Glanzing und diesen Bereich erleichtern. Es würde die Linie 35A erleichtern, weil diese manchmal in den frühen Morgenspitzen trotz Vierminutentakt wirklich sehr voll ist. (GR Dominik Nepp: Fahren wir gleich nach Salmannsdorf!) Mit den Taktfrequenzen ist, glaube ich, nicht mehr viel drinnen, dass man etwas verbessern kann. Weil je kürzer die Intervalle sind, desto anfälliger sind die Linien. Ich bin jetzt kein Experte, aber ein bisschen etwas weiß ich, weil ich auch des Öfteren fahre.
Also, das Angebot ist sehr gut, die Preise habe ich vergessen, zu sehr fairen Preisen, glaube ich, in Wien. Der Vergleich macht wirklich sicher, wenn Sie uns mit anderen Städten vergleichen. Auch das Ausbauprogramm, ob Straßenbahn, Bus, ist von den Wiener Linien in die Zukunft gerichtet. Ich denke, wir werden nicht nur für heuer Steigerungen im Fahrgastzahlenbereich erwarten können, sondern auch für nächstes Jahr, weil die Wienerinnen und Wiener ihre öffentlichen Verkehrsmittel sehr schätzen. Daher bin ich der Meinung und komme zum Schluss, die Wiener Linien sind am richtigen Weg! - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Ing Mag Dworak. Ich erteile es ihm.
GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Zuerst zum Kollegen Ekkamp, weil er so vehement gegen die U4-Verlängerung nach Auhof ist: Abgesehen davon, dass das schon ein relativ älteres Konzept ist, hat Charly Hora letztes Mal bei der Flächenwidmung gesagt, wenn wir uns das wünschen, dürfen wir uns das wünschen. Ihr wünscht es euch nicht. Aber der Park-and-ride-Stellplatz in Hütteldorf mit 1 250 Stellplätzen ist voll. Unser BV Heinz Gerstbach in Hietzing hat zur Entlastung vor allem des 13. Bezirkes dringend verlangt, den am Ende der Autobahn gelegenen Parkplatz, wo normalerweise Schnee abgelagert wird, kurzfristig als Park-and-ride-Platz einzurichten. Also, die Verlängerung der U4 nach Auhof hätte durchaus Sinn.
Zum Kollegen Maresch und den ASFINAG-Zählstellen: Natürlich hat es erstens Schwankungen gegeben, zweitens ist es im Norden deutlich mehr, das wissen wir, und im Süden sind die ÖBB offensichtlich besser geworden. (GR Mag Rüdiger Maresch: Du weißt auch, warum das so ist!)
Aber ich komme eigentlich zu etwas Positivem, den Jahreskarten. Die Jahreskarten sind auf mehr als 100 000 gestiegen. Die drei Faktoren, die ich sozusagen als Begründung nehme, sind sicherlich zuerst die deutliche Kostenerhöhung bei den Kfz, denn die Treibstoffkosten sind innerhalb der letzten drei bis vier Jahre massiv gestiegen und der Treibstoff bleibt dauerhaft teuer (GR Mag Rüdiger Maresch: Aber dann hätten sie voriges Jahr auch wachsen müssen!), die deutliche Gebührenerhöhung in Wien, die Kurzparkscheine sind per 1. April um 66 Prozent erhöht worden, keine Frage, und eine große Anzahl der Netzkartenbesitzer kommt aus Niederösterreich (GR Mag Rüdiger Maresch: Das ist ja auch vernünftiger! Völlig vernünftig!), und nicht zuletzt das Urteil des Verfassungsgerichtshofes, der Ende 2010 gesagt hat, wegen der Gleichberechtigung von Mann und Frau dürfen die Männer, die zuerst 65 Jahre waren, jetzt ab 60 eine Pensionistenjahreskarte haben, und das bedeutet 224 EUR anstelle 448 EUR. (GR Mag Rüdiger Maresch: Das wären 365 EUR!) Also hat das schon eine Begründung, warum eben diese vielen Jahreskarten kommen.
Für mich ist das zentrale Verkehrsmittel die U-Bahn. Ich möchte mich hier wirklich sehr stark auf die U-Bahn konzentrieren. Aber, meine Damen und Herren, wie ist der Zustand dieser U-Bahn? Wir haben heute schon gehört, sie steht mehr, als sie fährt. Ich würde das nicht so sagen. Ich würde sagen, es gibt wirklich viele Störungen, Unfälle, Kupferkabeldiebe, Personenunfälle, Selbstmörder. Der Kollege Ekkamp hat gesagt, in der Früh funktioniert es. Na ja, in der Früh ist es in den letzten Monaten sehr oft wirklich schlimm, dass es zu Störungen kommt.
Wir dürfen auch nicht die Überalterung der Silberpfeile vergessen. Das Konzept ist ungefähr 40 Jahre alt. Die Fahrzeuge sind bis zu 35 Jahre alt. Das ist der Grund, warum sehr oft Betriebsunterbrechungen vom Fuhrpark her kommen. Die letzten Silberpfeile, nämlich U11, wurden 2002 fertiggestellt. 2000 ist der V-Wagen erstmalig im Test gefahren und 2003 ist der V-Wagen erstmalig eingesetzt worden. Die Konstruktion der alten Silberpfeile beruht auf einem mehr als 40-jährigen Konzept. Sie haben keine Klimatisierung. Beziehungsweise es konnten etliche technische Änderungen erst mit Müh und Not nachgerüstet werden, wie Kantenschutz, Lüftung oder Videoüberwachung. Technische Materialermüdung gibt es ebenfalls. Wir haben einmal den Bruch eines Radreifens gehabt. Das war eine sehr große Geschichte. Elektrische Defekte, mechanische Defekte, wie das Versagen des Türöffnungsmechanismus, sind an der Tagesordnung, meine Damen und Herren!
Jetzt kommen wir zum V-Wagen. Derzeit werden fünf bis sieben V-Wägen pro Jahr bestellt. Unserer Meinung nach ist das durchaus zu wenig. Auf der U6 sind die E2- und die E11-Wägen noch bis Mitte 2007 im Mischbetrieb gefahren. Diese Fahrzeuge beruhten auf einem fast 50
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