Gemeinderat, 29. Sitzung vom 20.11.2012, Wörtliches Protokoll - Seite 46 von 79
Dann gibt es die Gruppe derer von 1986 bis 2006. Da könnte man etwas erreichen, wenn wir vielleicht auch, wie es ja in Ansätzen beim Wien Museum gesagt wurde, gemeinsame Anstrengungen finden, um hier eine Lösung herbeizuführen.
Dann gibt es die nach ASVG seit 2006. Aber bis die pensionsrelevant werden, sind wir alle hier nicht mehr Abgeordnete, nehme ich an.
Das sind also Dinge, die ich vielleicht morgen auch noch einmal kurz erwähnen werde und wo wir wollen, wenn es schon kurzfristig jetzt keine Lösung gibt, dass man zumindest als Opposition von vornherein weiß, okay, es sind jetzt 1,4 Millionen, die dazukommen. Es steht hier: erste Zusatzsubvention. Man weiß nicht, was nächsten Monat kommt, man weiß nicht, wie viele Millionen es werden. Dann sagen wir lieber gleich die Wahrheit.
Wir haben der Subvention zugestimmt, weil wir schon der Meinung sind, wir tun das als Kulturstadt. Ich bin ja auch in der Tourismuskommission, und in der Tourismuskommission sehen wir, dass Wien monatlich Zuwächse hat. Monatlich haben wir die stärksten Übernachtungszahlen, wir sind also echt weltweit im Trend, das muss man schon zugeben.
Der Hauptgrund, warum die Menschen aus der ganzen Welt nach Wien kommen, ist das imperiale Erbe und die Kultur. Das ist die Kultur, die Kultur ist ein ganz zentraler Faktor. Deswegen ist es grundsätzlich einmal super, dass das Kulturbudget mehr oder weniger gleich bleibt. Wir könnten vieles nach unseren Vorstellungen auch anders verwenden, aber wir wollen auf jeden Fall keine Einsparung.
Wenn wir darauf stolz sind, dass wir eine Kulturstadt sind, dann bekennen natürlich auch wir uns zu den Wiener Symphonikern. Das muss auch ganz klar sein. Wenn wir gegen die Zusatzsubvention stimmen, dann hat das die Gründe, die ich vorhin erwähnt habe.
Über das Wien Museum zwei Minuten, ich muss mich sehr anstrengen. Wir haben, wie gesagt, eine interessante Reise gehabt. Ich darf mich, da er heute persönlich hier ist, auch bei Herrn Mag Kircher für die inhaltliche Führung dieser Reise bedanken.
Wir haben auch - das muss man schon sagen, das war etwas relativ Neues - sozusagen einen partizipativen Prozess gehabt, wo wir auch als Kultursprecher der Opposition bei einer vielstündigen Tagung mit durchaus interessanten Persönlichkeiten waren: Museumsdirektoren, Hans Hollein oder Herr Spies, Direktor des Amsterdam Museums, weltweit bedeutende Architekten und viele andere Leute. Ich habe hier die ganze Liste. Es war eine sehr lange Veranstaltung, wo jeder seine Meinung äußern durfte - von den Fachleuten. Wir Politiker waren im Hintergrund, das ist okay.
Ich würde mir so einen Prozess übrigens auch bei der Besetzung von Intendantenposten wünschen. Ich muss jetzt nicht mitreden, aber würde gerne wissen, warum wer genommen wurde.
Bei dem ist schon herausgekommen, dass eine Vielzahl dieser Experten bei den zwei zur Auswahl stehenden Möglichkeiten, nämlich Hauptbahnhof oder Karlsplatz, einen Umbau des Karlsplatzes präferieren würden. Wir haben noch keine hundertprozentig endgültige Meinung, ich darf vielleicht nur so viel sagen: Wenn man sich heute den Karlsplatz anschaut, ist das unter Denkmalschutz stehende jetzige Wien Museum nach meiner laienhaften Meinung - ich bin ja nur Politiker und kein Architekt oder Kulturschaffender - nicht überaus attraktiv. Wenn man das attraktiver gestalten würde, wobei sich jetzt vielleicht sogar die Möglichkeit, das Zeitfenster, ergeben würde, das Zürich-Kosmos-Winterthur-Gebäude mit einzubinden, dann könnte ich mir vorstellen, dass das eine zielführende Entscheidung wäre.
Es kommt noch dazu, was ja im Regierungsprogramm steht. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Das habe ich schon mehrfach kritisiert, weil wir ja seit Jahren noch keinen Fortschritt beim Wien Museum gehabt haben, nämlich gar nichts. Das war jetzt der erste echte Fortschritt. Das nächste Ziel ist - hoffentlich noch heuer -, einen Standort festzulegen und dann einen Architektenwettbewerb durchzuführen. Das wäre auch mein Wunsch für nächstes Jahr, dass so etwas endlich kommt.
Im Regierungsprogramm steht ja, es muss eine ökologische Bauweise geben - das kann man belächeln - und ein architektonisches Signal sein. Wenn es ein architektonisches Signal sein soll, dann wird man am Hauptbahnhof nicht viele Chancen haben, weil dort alles rundherum 60 m hoch ist. Diese Architektur, die man nur vom Park aus sieht, da kann ich mich, wenn ich im Park mit meinem Hund äußerln gehe - ich gehe in den Schweizergarten -, jedes Mal übers architektonische Signal freuen.
Wenn ich hingegen irgendetwas aus irgendeiner anderen Richtung sehen will, sehe ich gar nichts außer Hochhäusern, wo irgendwo drinnen verborgen ein Wien Museum schlummert. - Das ist meine Meinung dazu.
Zu den Vereinigten Bühnen auch ein paar Worte: Das ist schon eine sehr skurrile Geschichte, die hier passiert ist. Da hat es ja sogar einen Hacker gegeben, der sich in den möglichen Investor hineingehackt hat, der die Vereinigten Bühnen schlechtgemacht hat oder „Rebecca“ schlechtgemacht hat - eine schwierige Sache. Natürlich, die Grundlage, dass in so etwas überhaupt investiert oder dass es in den Sand gesetzt werden kann, sind Subventionsgelder, das ist völlig klar!
Deswegen verlangen wir auch, dass erstens einmal völlig aufgeklärt wird, ob das alles in Ordnung abgelaufen ist, ob kein Verschulden vorliegt, und zweitens, dass natürlich alles unternommen wird, um das Geld zurückzubekommen; möglichst nicht Kostüme, die dann wieder einem nicht passen und die man um viel Geld wieder aus Amerika herübertransportieren muss. Es ist dort die größte Gruppe, also diese Schubert-Gruppe, die größte Agentur der Welt, glaube ich, dem auch aufgesessen. Es steht der Wunsch dahinter, nach zwölf Jahren - da war einmal ein Flop - wieder einmal an den Broadway zu kommen, okay.
Ich meine, sehen sollte man schon auch, dass die Vereinigten Bühnen mit dieser Tochter, Vereinigte Bühnen International, versuchen, Wiener Produktionen inter
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