«  1  »

 

Gemeinderat, 26. Sitzung vom 07.09.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 4 von 68

 

Prozentsatz verändert ...) und dass die Maßnahmen sich seither natürlich extrem erhöht haben. Mir ist schon klar, ein Prozentsatz ist ein Prozentsatz, und das Aufkommen hängt vom Umsatz ab - und wenn der Umsatz steigt, freuen wir uns auch, schon allein aus diesem Grund, das bestreitet ja keiner -, aber bitte vergleichen Sie einmal, wie sich die Maßnahmen des Tourismusverbandes seither verändert haben, nicht nur von der Innovationskraft, sondern auch von der Breite der Märkte!

 

Denn ich bin überzeugt davon, dass wir 1987 in Brasilien nicht präsent waren und dass wir 1987 all diese Maßnahmen, die man heutzutage braucht, damit überhaupt jemand registriert, dass man da ist, nicht gesetzt haben. Wir sind das schönste Land der Welt, aber wir sind nicht gerade das größte Land der Welt. Ich persönlich versuche ja, wann immer es geht, an den Tourismusmessen in Berlin teilzunehmen, und ich kann Ihnen sagen: Wenn man sieht, was die Arabischen Emirate dort hinstellen oder was andere große Konkurrenten von uns dort hinstellen und was die dort investieren, dann muss man einfach schon mehr dahinter sein, als das früher notwendig war.

 

Und man muss ja auch dazusagen - weil immer ein bisschen so mitschwingt: na ja, die Stadt Wien macht sich da ein Körberlgeld -: Jeder Cent, der hier eingenommen wird, fließt zu 100 Prozent dem Tourismusverband zu und erhöht damit natürlich auch die Eigenständigkeit und verhindert die Abhängigkeit von Subventionen, die, wie Sie wissen, in Zeiten wie diesen keinesfalls höher werden, sondern, im Gegenteil, zum Teil - und darüber diskutieren wir ja dauernd, dass man in Zeiten wie diesen auch Subventionen immer wieder überprüfen muss - unter Umständen auch Kürzungen unterliegen können. Das heißt, dieses Geld ist ja nicht Geld, das allgemein ins Budget fließt, sondern Geld, das dem Tourismusverband zufließt.

 

Und es sind auch einige andere Veränderungen vorgenommen worden, auch eine Vereinfachung. - Es sind auch welche dazugekommen, ja, da haben Sie recht: Die Privatunterkünfte werden zum Beispiel jetzt auch ortstaxenpflichtig. Aber da darf ich Ihnen sagen, dass wir da die Letzten waren, die das bisher nicht gemacht haben; das ist in allen anderen Bundesländern schon absolut üblich.

 

Und zum Schluss darf ich Ihnen sagen - und vielleicht ist das auch ein bisschen eine Beruhigung, weil uns natürlich klar ist, dass so eine Umstellung nie auf Freude stößt, und wir haben es auch nicht leichtfertig getan, sondern sehr, sehr gut überlegt und wir haben auch eine entsprechende Übergangsfrist -: Es wird nicht, wie Sie jetzt versehentlich zitiert haben, jetzt schon, sondern erst mit 1.1. nächsten Jahres ... (Ruf bei der ÖVP: 2013!) 2013, ja. Dann sind wir uns ohnedies einig, wunderbar; dann habe ich es nicht mitgekriegt. Also mit 1.1.2013 - wir haben hier extra eine längere Übergangsfrist vorgesehen, weil natürlich die Branche genauso langfristig planen muss. Das wollte ich nur noch einmal deutlich machen. Aber wenn Sie das ohnedies so gesagt haben, dann entschuldige ich mich, dann habe ich das nicht gehört. – Danke schön.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die 2. Zusatzfrage wird von Herrn GR Dipl-Ing Margulies gestellt. - Bitte.

 

9.12.24

GR Dipl-Ing Martin Margulies (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Stadträtin! Auch ich denke, dass durch die minimale Erhöhung der Ortstaxe der Wien-Tourismus nicht gefährdet werden kann, ganz im Gegenteil: Wenn dem Tourismusverband mehr Mittel zur Verfügung stehen, kann tatsächlich auch weltweit mehr investiert werden.

 

Jetzt wird das global gesehen ja gemacht, aber mögliche Potenziale sind zielgruppenspezifisch durchaus erreichbar. Und in diesem Sinne die Frage: Auf welche Zielgruppen fokussiert sich die Stadt Wien für die Tourismuswerbung?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Vizebürgermeisterin.

 

VBgmin Mag Renate Brauner: Nun, dazu ist zum einen zu sagen, dass die Zielgruppe des Städtetourismus an sich schon eine sehr spannende, aber auch eine sehr schwierige ist. Der Städtetourist/die Städtetouristin, wenn ich das so sagen darf, ist - und das schauen wir uns eben alles sehr genau an, und ich finde, das ist auch eine wirklich neue Qualität, dass wir da mit ganz genauen Analysen arbeiten - überdurchschnittlich gebildet, hat auch ein überdurchschnittliches Haushaltseinkommen, ist aber auch überdurchschnittlich an Qualität orientiert. Das heißt, wir müssen wirklich schauen, dass diese hohen Erwartungen, die gerade in die Destination Wien gesetzt werden, auch entsprechend erfüllt werden.

 

Darüber hinaus gehen wir sehr spezifisch vor. Ich habe es vorher schon erwähnt, dass zum Beispiel die BRIC-Staaten als sich entwickelnde Länder mit einer sich entwickelnden Mittelschicht eine besondere Zielgruppe sind, wo man auch sehr genau schauen muss, wie man an die Leute herankommt.

 

Und dann - da sind wir gerade dabei und werden das auch in nächster Zeit präsentieren - haben wir eine Zielgruppe, die wir auch auf der Berliner Tourismusmesse mit großem Erfolg extra angesprochen haben, nämlich die internationale Gay Community, also die schwule Gemeinschaft, deren Mitglieder sehr großen Wert darauf legen, dass sie auch entsprechend ihre spezifischen Angebote bekommen, dass sie in einer weltoffenen und internationalen Stadt entsprechend respektvoll behandelt werden, auch mit den speziellen Angeboten, die es hier gibt. Und wir werden da in nächster Zeit, da wir auch wissen, dass die schwule Community auch von ökonomischer Seite her eine interessante Zielgruppe ist, auch ein spezielles Konzept - über das hinaus, was schon passiert ist - präsentieren.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 3. Zusatzfrage wird von Herrn GR Nepp gestellt. – Bitte schön. - Er verzichtet auf die Zusatzfrage. (GR Dominik Nepp: Kappel!) – Das ist nicht so gemeldet. Aber bitte schön!

 

9.15.02

GRin Mag Dr Barbara Kappel (Klub der Wiener Freiheitlichen): Danke, dass ich trotz Fehlmeldung die Zusatzfrage stellen darf. - Guten Morgen, Frau Vizebürgermeisterin!

 

Als Mitglied der Wiener Tourismuskommission ist es

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular