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Gemeinderat, 24. Sitzung vom 26.06.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 75 von 88

 

Beginnen darf ich bei der MA 22 – Umweltschutz und das Programm „Urbane Luftinitiative – Klammer: ULI-Wien“ erwähnen. Außerdem erwähne ich auch die hervorragend funktionierenden Programme ÖkoKauf und ÖkoBusinessPlan, über die Kollegin Holdhaus ja schon berichtet hat. ÖkoKauf selbst hat einige auch internationale Auszeichnungen gewonnen und wird international auch als Best Practice Beispiel für grüne öffentliche Beschaffung genannt, und darauf können wir hier in Wien wirklich sehr stolz sein!

 

Ähnliches gilt für den ÖkoBusinessPlan, das Umweltservicepaket, das Betriebe mittlerweile sehr gerne auch in Anspruch nehmen – No na! Dieses spart ihnen nämlich in Wirklichkeit teuren Einsatz von Rohstoffen und Einsatz von Energie und vermeidet auch einiges an Abfall und Emissionen. Über 800 Betriebe haben sich daran schon beteiligt, und es ergibt sich eine eindrucksvolle Bilanz der letzten Jahre: Es wurden auf diese Weise über 118 Tonnen Abfälle eingespart. – Ich möchte das nur ein bisschen umrechnen: Das entspricht etwa eineinhalb Mal dem Ernst-Happel-Stadion voll mit Müll.

 

Eine weitere eindrucksvolle Zahl: 745 Millionen an Kilowattstunden Energie wurden eingespart. Das ist in etwa die Haushaltsgröße von ganz Salzburg. Weiters gab es über 90 000 Tonnen weniger Kohlendioxid. Auch dazu ein Vergleich: Diese Menge passt in etwa 15 000 Heißluftballons! Außerdem konnten rund 105 Millionen Transportkilometer eingespart werden, und das ist auch ganz wichtig. Das entspricht ungefähr 2 500 Fahrten rund um die Erde. Die Senkung des Trinkwasserverbrauches betrug fast 3 Millionen Kubikmeter, das sind etwa 960 olympische Schwimmbecken. – Diese Zahlen habe ich jetzt nur so für die Statistiker unter uns genannt, dass man sich vorstellen kann, was das jeweils bedeutet.

 

Erwähnen möchte ich natürlich auch das Netzwerk Natur, das gemeinsam mit den einzelnen Bezirken hervorragend funktioniert. Die Bezirke arbeiten zum Teil ja an eigenen Bezirksleitlinien und beraten auch die einzelnen Maßnahmen. Es gab zahlreiche Lärmschutzmaßnahmen entlang der Schiene sowie Programme zur Fassadenbegrünung und Dachbegrünung. – Ich könnte jetzt mit dieser Aufzählung noch endlos fortfahren.

 

Wichtig ist aber auch der Bereich der Umweltbildung, denn da vermitteln wir den Kindern bereits im jüngsten Alter die Herangehensweise an Bildung. Die Erlebnistouren der MA 22 funktionieren hervorragend, an diesen haben im vergangenen Jahr fast 2 800 Kinder erfolgreich teilgenommen, und das macht ihnen wirklich sehr viel Spaß.

 

Die MA 31 konzentriert sich nach wie vor im Wesentlichen auf die Erneuerung des Rohrnetzes. Ich rufe die wichtigsten diesbezüglichen Vorhaben noch einmal in Erinnerung: Triester Straße, im 16. Bezirk die Enenkelstraße, Mommsengasse sowie die Wasserversorgung Bahnhof Wien-Mitte. In Summe ergibt sich ein Investitionsvolumen in dieser Stadt von rund 7 Millionen EUR, und das ist gerade in dieser Zeit sehr wichtig.

 

Weiters nenne ich die Behältersanierungen Wienerberg-Neubau oder Dreimarkstein- Neubau mit einer Summe von rund 13 Millionen EUR an Investitionen. Für die Aquädukte gab es eine Investition von rund 6 Millionen EUR.

 

Ich darf nun zum Bereich der MA 42 kommen und greife in diesem Zusammenhang stellvertretend nur die Herstellung von Parkanlagen heraus, die ja grundsätzlich in der Bezirksdezentralisierung liegen, aber bei Projekten der Stadterweiterung natürlich aus dem Zentralbudget bedeckt werden. Ich nenne dafür jetzt nur fünf Beispiele, nämlich den Rohrauerpark, den Wasserspielplatz Wasserturm, den 12.-Februar-Park, den Helene-Deutsch-Park und den Leon-Zelman-Park. Insgesamt wurden somit – das sage ich wieder für die Statistiker unter uns – Grün- und Spielflächen von 38 000 m² mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 3,5 Millionen EUR geschaffen, und das mitten in einer Großstadt.

 

Sehr wichtig ist natürlich auch unsere MA 45, der Wasserbau. Hier hat sich die Arbeit im Wesentlichen mit dem Betrieb der Altlastenabsicherungsanlagen, der Instandhaltung sämtlicher Bäche und Gerinne im Raum Wien einschließlich Wienfluss und Donauinsel, mit Hochwasserschutz und der Gewässervernetzung beschäftigt.

 

Und weil es hier so gut dazupasst, bringe ich gleich einen Beschluss- und Resolutionsantrag der GRe Spitzer, Ekkamp, Novak, Maresch und FreundInnen zur Regattastrecke für den Paddel- und Rudersport in der Kuchelau ein: Der Wiener Gemeinderat ersucht die zuständigen Bundesstellen, rechtzeitig vor der Nutzungsänderung des Areals der Tegethoff-Kaserne die Rahmenbedingungen unter Einbringung der diversen Nutzer der Kuchelau eindeutig festzulegen, sodass unter anderem motorisierter und nichtmotorisierter Wassersport, Flachwasserregatten, die Anlegestellen, das Baden, die Fischerei und natürlich auch naturschutzrechtliche Angelegenheiten nebeneinander stattfinden können. In formeller Hinsicht, wird die sofortige Abstimmung verlangt.

 

Jetzt komme ich zu einem Bereich, der allein abendfüllend wäre, aber das möchte ich Ihnen heute ersparen. Der große Bereich der MA 48 wurde ohnehin auch schon von Kollegen Maresch erwähnt. Im Bereich der Müllabfuhr gab es wesentliche Maßnahmen zur nachhaltigen Abfallvermeidung. Ich darf erinnern an die Initiative „Natürlich weniger Mist“, an die Aktion „Saubere Stadt“, an das Mistfest, an den alljährlichen Frühjahrsputz, an dem sich tausende Menschen in dieser Stadt mit Begeisterung, vor allem Schülerinnen und Schüler, einbringen und Wien noch sauberer machen können.

 

2011 lag der Schwerpunkt auf der Ökologisierung von Veranstaltungen, ich nenne jetzt nur die Stichworte Mehrwegbecher und Mehrweggeschirr bei großen Veranstaltungen.

 

Nun wieder eine Zahl für die Statistikerinnen und Statistiker: Im Jahr 2011 wurden von den 48ern über 300 öffentliche städtische Bedürfnisanstalten verwaltet.

 

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