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Gemeinderat, 21. Sitzung vom 29.03.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 72 von 97

 

sind. Warten wir auf die übernächste Etappe.

 

Da wir nicht nur ausschließlich ein ernstes Thema ernst diskutieren wollen, muss ich abschließend hier ein großes Dementi bringen. Heute Früh wurde hinter viele Scheibenwischer von Autos die Simulation eines Parkscheins gesteckt. Ich habe diese Information über Twitter erhalten. Ich möchte hier klarstellen, dass wir mit dieser Aktion nichts zu tun haben. Ich habe das nur über Twitter mitgeteilt bekommen. Ich möchte Ihnen aber diese Simulation eines Parkscheins zur Kenntnis bringen. (GR Mag Wolfgang Jung: Was bringt die Simulation eines Parkscheins?) - Hören Sie zu, Herr Kollege Jung! (GR Mag Wolfgang Jung: Ich frage Sie!) - Das habe ich vom Kollegen Moor, der Moderator bei ATV ist, mitgeteilt bekommen. „Parkvergehen!!! Das ist kein Strafzettel. Wenn es jedoch nach mir ginge, müssten Sie zwei bekommen. Durch Ihre idiotische, rücksichtslose und stümperhafte Parkweise beanspruchen Sie den Platz, der sonst für 20 Esel, 2 Elefanten, 1 Ziege und einen Trupp Liliputaner ausreichend wäre. Warum Sie diesen Zettel bekommen? Damit Sie in Zukunft auch mal an andere denken und nicht nur an sich selbst. Ferner kann ich naseweise, egoistische und einfältige Autofahrer absolut nicht leiden und Sie gehören ohne Zweifel zu diesem Personenkreis. Ich verabschiede mich und wünsche Ihnen einen baldigen Getriebeschaden um 22 Uhr auf der Autobahn bei minus 26 Grad und Windstärke 12!!! Außerdem mögen 1 000 Kamelflöhe Ihr A...loch" - das steht hier anders – „heimsuchen, und zwar dann, wenn Ihre Arme von einer temporären Lähmung befallen sind. Parkvergehen!!!" - Das habe ich heute bekommen. (GR Mag Wolfgang Jung: Was ist das jetzt?) - Was ist das jetzt? Die literarische Umsetzung der Parkdiskussion nach Wiener Modell. Ich will nur festhalten, das ist in keiner Weise von uns umgegangen. Der Herr Moor hat uns das zur Kenntnis gebracht. Sie können es im Internet nachlesen.

 

Wir freuen uns, dass wir einen weiteren Schritt in der Parkraumbewirtschaftung vorankommen. - Danke schön. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ. - GR Mag Wolfgang Jung: War das lustig, oder was?)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Als nächster Redner zum Wort gemeldet ist Herr GR Mahdalik. Ich erteile ihm das Wort.

 

16.40.16

GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Werte Damen und Herren!

 

Der Schmäh mit den rücksichtslosen Autofahrern ist uralt, ist auf verschiedene Verkehrsteilnehmer anzuwenden. Ich kann mir genau das Gleiche mit Radfahrern vorstellen. Das traue ich den GRÜNEN, obwohl es eine Partie von Kellerlachern ist, nicht zu. Ich habe den Zettel auch nicht hinter der Windschutzscheibe gehabt. Verwundert hat mich allerdings, dass der Kollege Chorherr, als ausgewiesener Gutmensch, das Wort Mohr in den Mund genommen hat (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Das ist unglaublich!), wo zumindest die Freiheitliche Fraktion entsetzt zurückgeprallt ist und ich, vielleicht beim nächsten Mal, einen Ordnungsruf des jeweiligen Vorsitzenden anregen möchte.

 

Bei der Gelegenheit möchte ich den Kollegen von den GRÜNEN auch mitteilen, dass ich gestern per pedes in der Burggasse unterwegs war, und vor allem den Kollegen Akkilic wird das vielleicht interessieren (GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: Warum sollte ihn das interessieren?), weil er als alter Linguistiker bösen Bezeichnungen in Speisekarten und vielleicht sogar auf Häusern, deren ich gestern ansichtig wurde, auf der Spur ist, und es dort nämlich das altehrwürdige Café „Zum schwarzen Mohren" gibt. Ich habe noch nicht gehört, dass der Kollege Akkilic das an den Pranger gestellt hat, vielleicht weil es im 7. Bezirk situiert ist. Ich persönlich habe mich bekreuzigt und habe zur Knoblauchzehe gegriffen. „Zum schwarzen Mohren", ich darf das Wort jetzt auch sagen, weil es mir der Kollege Chorherr vorher vorgeäfft hat. Also, ich würde das einmal einer Fact Finding Mission unterziehen und mich mit dem Kollegen Blimlinger unterhalten. Vielleicht kann man das irgendwie politisch korrekter ausdrücken, nachdem das Wort - wie wir gestern gehört haben - Migrationshintergrund jetzt auch schon auf die schwarze Liste gekommen ist. Das Gutmenschenwort ist den Gutmenschen auf einmal nicht mehr gut genug. Entschuldigung, wer soll sich da überhaupt noch auskennen? Hintergrund ist demnächst auch verboten? Ich kenne mich nicht mehr aus! Vielleicht könnt ihr euch einmal einig werden, wie man das Ganze macht! (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

 

Kollege Chorherr, wir sind auch dafür, dass mehr Autofahrer den Weg auf die öffentlichen Verkehrsmittel finden. Man soll sie dazu nicht zwingen, sondern sie animieren. Das kann man nur mit besseren Angeboten. Einmal sage ich es noch, obwohl es mir schon selbst auf den Nerv geht, wir sind fürs kostenlose Parkpickerl für ganz Wien für alle hauptwohnsitzgemeldeten Autobesitzer in Wien. Für die GFler und MDler und so weiter, also die Ausländer, wie sie der Kollege Maresch genannt hat - das ist eigentlich auch ein verbotenes Wort -, es sind vielleicht die rustikalen Leute aus den Umlandgemeinden, aber nicht Ausländer, denn das Wort sagt man nicht, soll es attraktive Park-and-ride-Angebote geben. Jeder, der eine Netzkarte der Wiener Linien hat, darf sein Auto umsonst in den Park-and-ride-Anlagen abstellen, alle anderen um 1 EUR pro Tag. Wir sind auch dafür. Das möchte ich hier noch einmal festhalten.

 

Beim Kollegen Lindenmayr weiß ich nicht mehr genau, was er gesagt hat. (GR Siegi Lindenmayr: Sie haben es nicht verstanden!)

 

Darum gehe ich gleich zum Kollegen Maresch weiter. Er hat es geschafft, dass er vom Parkpickerl 2012 ganz locker einen Sprung, 70 Jahre zurück, in die späten 30er, frühen 40er Jahre gemacht hat, wobei mir schon fast geschwant hat, dass wir da einen kleinen Friedrich-Peter-Fan und jemanden, der eine seltsame Faszination für diese dunkle Zeit empfindet, unter uns haben. Also, ich möchte gleich für meine Fraktion festhalten, uns gefällt so etwas nicht! (Beifall bei der FPÖ. - GR Ernst Nevrivy: Das glaube ich Ihnen nicht!)

 

Der Kollege Margulies hat hier nicht zu diesem Thema gesprochen. (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Geschrien hat er!) Geschrien ist heute überhaupt sehr viel geworden. Ich habe da vom Kollegen Werner-Lobo bei

 

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