Gemeinderat,
13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll -
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dann
1992. Ich glaube, Mag Viktor Klima war damals bereits Bundeskanzler, und da
sind die Staatsschulden von dieser Autobahn- und
Schnellstraßen-Finanzierungsgesellschaft übernommen worden. Da hat dann
wirklich schon der Hut gebrannt, also hat man gesagt, man lagert das aus dem
Bundesbudget aus und gründet eine Finanzierungsgesellschaft, um das Bundesbudget
zu schönen. Die Schulden sind aber trotzdem da, da hat sich nichts geändert,
das nimmt uns ja wohl niemand ab. Und 1997, ich glaube, da war auch noch Mag
Viktor Klima von der SPÖ Bundeskanzler, ist dann die Autobahnvignette
eingeführt worden. Also, von Schwarz-Blau eigentlich keine Rede. Das nur zur
Information für Kollegin Schrödl. Das Thema, es haben mir alle Vorredner
bewiesen und es kommen ja dann noch einige, gibt einiges her, die Wogen gehen
hoch, die Emotionen auch manchmal.
Nun,
beginnen wir doch mit dem Radfahren. Jetzt muss ich - er ist ohnedies da - auf
Gerhard Spitzer, meinen langjährigen Kollegen aus der Bezirksvertretung - ein
bisschen eingehen: Nun, Gerhard, du hast gesagt, dass wir immer gegen das
Radfahren waren. Nun, ganz so ist es ja nicht, gegen sinnlose Radprojekte waren
wir, und das sind wir auch heute noch, denn es stellt sich die Frage, was
leisten die Radfahrer sowohl für das Budget auf Bundesebene als auch auf
Stadtebene. Sie zahlen eigentlich nichts, außer wenn sie einmal ein neues Rad
kaufen, da fällt dann halt die Mehrwertsteuer an, sonst leisten sie ja nicht
unbedingt einen großen finanziellen Beitrag. Das machen die Steuerzahler, und
natürlich auch die österreichischen Auto- und Motorradfahrer. Also ich meine,
wenn ich was zahle, kann ich vielleicht ein bisschen was verlangen, wenn ich
nichts zahle, kann ich nicht ständig auf den Putz hauen, und das ist der springende
Punkt. Das heißt, der Kraftfahrer, der österreichische Kraftfahrer, zahlt ja
alles. Er zahlt die Schieneninfrastruktur, er zahlt den Radweg, auch wenn er
noch so sinnlos ist, er darf ja alles bezahlen, vielleicht auch das einmal zu
berücksichtigen.
Was
auch selten erwähnt wird, ist, dass Wien gemessen an der Bevölkerungsanzahl in
Österreich überhaupt sowieso schon das dichteste Radnetz aufweist. Ob man es
braucht, steht ganz wo anders, aber bitte, es ist auf alle Fälle Tatsache. Ein
Zitat, das wird mir dann meine Kollegin, Susanne Bluma, die auch noch spricht,
bestätigen - du warst ja damals noch in der Bezirksvertretung, beim Gerhard
weiß ich es nicht mehr, wann er da war – nun also ein Zitat des Bezirksvorstehers
Heinz Lehner, SPÖ-Floridsdorf: Die „Kampfradler“, weil der Bezirksvorsteher
Lehner ja selbst fast einmal über den Haufen gefahren worden wäre. Also höchst
vernünftig, er hat von den Kampfradlern gesprochen und auch, dass man die ein
bisschen eindämmen sollte. Also, das waren nicht wir, das war Heinz Lehner.
Dann haben wir auch noch von den in- und ausländischen Radfahrern gehört, nun,
das freut uns auch, dass Inländer und Ausländer mit dem Rad fahren, hoffentlich
immer mit den eigenen und nicht mit fremden Rädern, da ist man ja auch nicht
immer so ganz sicher, und natürlich haben wir auch gehört, wie wichtig und gut
das Radfahren gegen die Einbahn ist. Nein, das ist gar nicht gut, es führt zu
einer massiven Verunsicherung aller, es wird unsicher, es steigen auch die
Unfälle von Radfahrern. Das ist auch eine Tatsache, da können Sie noch so viel
herumdoktoren und jonglieren, Tatsache ist, es steigen die Unfälle mit
Radfahrern. Und früher war es doch so, dass auch bei der Verkehrserziehung den
Kindern gesagt wurde, schaut auf eine Seite, und jetzt müssen sie auf beide
Seiten schauen, weil der Radfahrer darf rechtmäßig leider gegen die Einbahn
fahren, und das ist ein Schmarrn, und das wollen wir nicht. (Beifall bei der FPÖ.- GR Karlheinz Hora:
Man muss immer nach links schauen, immer!)
Abgesehen
davon, zum Radfahren gegen die Einbahn, haben wir auch schon gehört, und da
muss ich leider der ÖVP widersprechen, weil ich gehört habe von der ÖVP: „Wenn
die Fahrbahn breit genug ist, sind auch wir für das Radfahren gegen die
Einbahn.“ Nun, wenn die Fahrbahn nicht breit genug ist, geht es sowieso nicht,
und Punkt 2, wenn die Fahrbahn breit genug ist, habe ich bei der Schaffung
eines Einbahnsystems auf beiden Fahrbahnseiten eine Schrägparkordnung. Überall
dort, wo es Radfahren gegen die Einbahn gibt, muss ich sie zunichte machen, da
gibt es das dann nicht mehr, da habe ich es vielleicht auf einer Seite, auf der
anderen Seite ist dann das Längsparken gefordert, und wenn ich das hochrechne
auf Wien, sind das zwischen 500 und 1 000 Parkplätze. Soviel zum Thema,
wir haben keine Parkplätze in Wien. Da muss man hinterfragen, warum das so ist.
Das ist eine Parkplatzvernichtung, und deshalb sind wir auch dagegen.
Des
Weiteren ist auch interessant, der „Kurier“ vom 23. September, ich lasse es
auch gerne durchgehen: „Kampf den Kampfradlern, Rücksicht statt Vorfahrt auf
all unseren Wegen. Berlin ...“ - also ein Kompliment an die Stadt Berlin - da
haben ja vor Kurzem Kommunalwahlen stattgefunden, die SPD ist wieder als
Siegerin hervorgegangen, zwar mit Stimmenverlusten, aber immerhin, und das war
wahrscheinlich auf die Popularität des bekannten Bürgermeisters Klaus Wowereit
zurückzuführen. Also, ein Kompliment dorthin, und vielleicht sollte sich die
Wiener SPÖ von der Berliner SPD ein paar Tipps holen und sich nicht immer von
den Grünen vorführen lassen,
vielleicht wäre das ganz gut. Also wie gesagt, Kampf den Kampfradlern, Plakate
in Berlin, Kompliment, Kompliment an die Kommune in Berlin, ein großes Kompliment
dorthin.
So,
was haben wir da noch Schönes für Sie vorbereitet? Ja, nächstes Thema
Stadtentwicklungsplan 2005, und es wird alles besser und schneller und sowieso
und überhaupt. Nun ja, auch die Ampelanlagen, mein Lieblingsthema, die Ampelanlage
in der Stadiongasse/Reichsratsstraße, die überhaupt kein Mensch braucht und die
dort komplett den Verkehrsfluss stört. Sie kostet auch nur die Kleinigkeit von
rund 200 000 EUR, eine Ampel mit allen Anschlüssen. Dort hätten wir sie
wirklich nicht gebraucht, aber Hauptsache, es wird der Verkehrsfluss gestört,
aber nicht nur der des motorisierten Individualverkehrs, sondern auch des öffentlichen
Verkehrs. Also, die Straßenbahn wird auch nicht wirklich beschleunigt, die
Fußgänger werden jetzt mehr oder weniger zum
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