Gemeinderat,
13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll -
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besten
Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten bietet, zudem sind die Naherholungsflächen
um die Alte Donau leicht zu erreichen.
Neben
der Errichtung von neuen Wohn- und Büroflächen sind uns vor allem die
Ausweitung des Angebotes an Fuß- und Radwegen sowie die Erweiterung des öffentlichen
Verkehrsangebotes und die Vernetzung mit dem Erholungsgebiet Alte Donau
wichtig. Speziell im Fokus steht natürlich das Gebiet um den Adolf-Schärf-Platz
und Schrödingerplatz entlang der Wagramer Straße bis zum Kagraner Platz. Für
diesen Bereich soll ein Leitbild erarbeitet werden, das die Wohnqualität erhöht
und den öffentlichen Raum für die Menschen erlebbarer macht. Die Donaustadt ist
ein Bezirk, der moderne Architektur und urbanes Leben auf hervorragende Weise
mit ländlichen Gebieten, Naherholungsbereichen und Naturschutzgebieten vereint.
Der Bezirk ist ein wunderschönes Stück Wien zum Leben und zum Arbeiten und
diese Stadtregierung wird intensiv daran weiterarbeiten, Wien dauerhaft dort zu
positionieren, wo wir ja bekanntermaßen bereits stehen: Auf der Seite der
Lebensqualität. Danke!
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik: Zum
Wort gemeldet ist nunmehr Herr GR Walter.
GR Norbert Walter, MAS (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr
Berichterstatter! Geschätzte Damen und Herren!
Es
ist ja heute schon vieles gesagt worden über den Stadtentwicklungsplan und die
Integration des Masterplanes Verkehr, das ich ja grundsätzlich begrüße. Nur bin
ich mir noch nicht sicher, wie es dann wirklich weitergeht. Mein Vorschlag
wäre, auch den Agrarsektor, der 2003 gemacht wurde, zu integrieren, weil damit
könnte man auch einmal festlegen, welche Flächen wir wirklich für die
Betriebsentwicklung in der Landwirtschaft haben wollen, ob das im Weinbau, im
Ackerbau oder im Gemüsebau ist und damit auch einerseits die Forderungen, die
heute schon gekommen sind, an frischen Lebensmitteln für die Kinder in den
Schulen und in den Kindergärten und andererseits natürlich auch für die
Bevölkerung zu erfüllen. Weil wenn wir schon bei der Ökopartei sind, bei den Grünen, und das, was die Ehec-Krise
auch unbedingt gezeigt hat: Biolebensmittel, wenn wir sie quer durch den
Erdballen karren, machen wohl keinen Sinn, weil das aus meiner Sicht ökologisch
völliger Schwachsinn ist.
Und
wenn man das mit integrieren würde, dann hätten wir auch ein zweites Thema, das
ist der Wohnbau. Wir haben genau dort auch immer wieder das Problem, dass wir
Flächen horten, aber nie genau wissen, was man damit tun soll.
Das
Zieselproblem, Herr Kollege Guggenbichler – wo ist er denn, weiß ich nicht, er
ist jetzt nicht da - das ist etwas anderes, das ist in Wahrheit nur ein
vorgeschobnes Thema. Dass es dort eine Entwicklung geben soll, das stand im
bisherigen Plan auch schon drinnen, natürlich so, wie man es gemacht hat, hätte
man es jedenfalls mit der Einbindung der Bevölkerung besser, logischer und
sinnvoller machen können.
Ein
Thema, das mir auch ganz wichtig ist und das immer wieder vergessen wird, weil
die einen sind nur für die Autofahrer, die anderen nur für die Radfahrer, das
ist die ganze Verkehrsanbindung an den Stadträndern Wiens. Die SPÖ will keine
Verlängerung der U-Bahnen ins Umland, weil da müsste ja Niederösterreich mitzahlen,
aber vielleicht schafft man es irgendwann einmal, dass man Wien auch als
Metropolitan-Aerea begreift und nicht nur, dass Wien an den Stadtgrenzen endet,
und damit könnte man auch die U-Bahnen sowohl im Norden, sprich, nach
Stammersdorf und weiter hinaus, oder im Süden hinaus verlängern und damit den
Verkehr reduzieren.
Weil
eines passiert ja jetzt selbstverständlich: Die alten Ortskerne an den
Stadträndern sind völlig überlastet und die Bevölkerung leidet dort massiv
darunter. Und jeder, der das negiert, hat, glaube ich, sich entweder noch nicht
dort aufgehalten oder hat keine Ahnung, was dort wirklich abgeht.
Ein
weiteres Thema, und das ist mein letztes, und dann komme ich auch schon zum
Schluss, das ist die ganze Frage - und da komme ich noch einmal auf die Ziesel
zurück, - ein Naturschutzgebiet zu widmen, ist ja spannend, nur ist die Frage
offen, wer zahlt es. Wenn Sie auf Ihrem Grund eine Naturschutzwidmung bekommen
und nichts mehr damit machen können, da wünsche ich Ihnen viel Glück. In Wahrheit
ist es eine kalte und nackte Enteignung, und das kann es nicht sein. (Beifall bei der ÖVP.) Wir haben damals
schon, wo die 76 Hektar am Bisamberg Vorland gewidmet wurden zur Sww – es wurde
dann teilweise sogar noch L, und leider Gottes gab es dann eine
Bebauungsbestimmung drinnen, dass überhaupt keine Bauten dort errichtet werden
dürfen, nicht einmal wirtschaftliche Nutzbauten, die manche für die
Betriebsentwicklung brauchen. Und wenn wir jeden Betrieb aus Wien vertreiben,
dann passiert genau das, was zum Teil schon in der Wirtschaft geschieht: Die
wandern frohen Mutes nach Niederösterreich ab, und wo bleibt dann die
Wertschöpfung, und dann können Sie wieder die Steuern suchen gehen. Danke! (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik: Zum
Wort gemeldet ist nunmehr Herr GR Irschik.
GR Wolfgang Irschik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau
Vizebürgermeisterin! Meine Damen und Herren des Wiener Gemeinderates!
Kollegin
Schrödl hat sich dem angeschlossen, dass alles Furchtbare in der Zeit der
schwarz-blauen Koalition passiert ist. (GR
Mag Thomas Reindl: Freilich!) Nun, gehen wir es einmal durch: Die Gründung
der ASFINAG, 1982, Schwarz-Blau, glaube ich, war es nicht, ich glaube, es war
eine SPÖ-ÖVP Koalition. Ein wichtiges Datum ist auch 1987, da wurde die
Zweckbindung der Mineralölsteuer für den Straßenbau abgeschafft. Das heißt, bis
1987 ist die Mineralölsteuer dem Straßenbau zugeflossen, und das hat halbwegs
funktioniert. Wir hatten halbwegs gute Straßen. Ab 1987 - ich glaube, das war
unter Bundeskanzler Vranitzky von der SPÖ - war das nicht mehr so, man hat das
Geld zum Stopfen von Budgetlöchern verwendet. Das nächste interessante Datum
war
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