Gemeinderat,
13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll -
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das
nationale und internationale Eisenbahnnetz, der die reibungslose Durchbindung
transeuropäischer Eisenbahnlinien ermöglicht. Das bedeutet schnellere Zugsverbindungen,
optimale Anbindung und dadurch einen höheren Reisekomfort für die Passagiere.
Rund
um diesen neuen Bahnhof entwickelt sich gerade ein neues, modernes, dynamisches
Stadtviertel in Favoriten. Wir reden von 5 000 Wohneinheiten und von zig Tausenden
Arbeitsplätzen an diesem Gewerbe- und Bürostandort, und selbstverständlich wird
es dort auch die entsprechende Sozialinfrastruktur geben. Es entsteht dort ein
neuer Bildungscampus, der die Schulform der Zukunft darstellt, und dass die
Stadt Wien das Thema Bildung sehr ernst nimmt, zeigt sich auch daran, wie viele
Millionen Euro in die Schulerweiterung und Schulsanierung jährlich investiert
werden. Favoriten ist der einwohnerstärkste Bezirk dieser Stadt, und wir freuen
uns sehr, dass bei uns nach dem Monte Laa bereits der zweite Campus errichtet
wird. Und in der Mitte all dessen liegt ein acht Hektar großer Park, der der
Erholung und der Freizeit der Favoritnerinnen und Favoritner dient.
Wie
bereits gesagt, entsteht dort ein moderner neuer Stadtteil mit hoher
Lebensqualität, der aber mitten in ein bereits seit vielen Jahrzehnten
bestehendes Umfeld hineingebaut wurde, und es erforderte von Anfang an enormes
Fingerspitzengefühl, eine entsprechende Verbindung zu schaffen. Dieses haben
die Stadt und der Bezirk sowie der Hauptbahnhofkoordinator mit seinem Team
gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern allerdings eindeutig bewiesen.
Die
Fußgängerzone Favoritenstraße wird quasi verlängert. Es wird keine
Untertunnelungen beziehungsweise Unterführungen geben, die Angsträume schaffen.
Natürlich wird es die entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen geben. Und auch das
öffentliche Verkehrsnetz ist – entgegen allen immer wieder angestellten
Versuchen der Miesmacherei vor allem von Seiten der ÖVP – optimal. Es gibt
ein dichtes Netz an Rad- und Fußwegen. Es ist Fakt, dass der Hauptbahnhof an die
U1 herangerückt ist, und es wird durch eine attraktive, schöne Passage eine
Verbindung bestehen. (Zwischenruf von GR Dkfm Dr Fritz Aichinger.) Das
ist Fakt, Herr Kollege Aichinger, und außerdem stehen viele S-Bahnen, Straßenbahnen
und Buslinien zur Verfügung.
Meine
sehr geehrten Damen und Herren! Wir sprechen diesfalls – wie bereits
gesagt – von der größten und bedeutendsten Baustelle in dieser Stadt. Dort
tut sich viel. Dort verändert sich beinahe tagtäglich etwas. All das kann man
sich am besten aus ungefähr 40 m Höhe ansehen, denn so hoch ist die
Aussichtsplattform des dort befindlichen Panoramas, das auch für sich eine
Erfolgsgeschichte darstellt. In der kurzen Zeit, in der es besteht, sind
sicherlich schon zigtausend Menschen hinaufgefahren und haben sich das
angeschaut. Erst dort oben bekommt man ein Gefühl dafür, wie groß dieses
Stadtviertel wirklich sein wird: Wir sprechen von einem neuen Bezirksteil
Favoritens, der 109 Hektar und somit so groß wie der ganze 8. Bezirk ist.
Meine
Damen und Herren! Auch ein anderes Zielgebiet, nämlich Rothneusiedl, möchte ich
heute nicht unerwähnt lassen, denn ich finde es überaus wichtig, dass
Rothneusiedl auch weiterhin als Zielgebiet ausgewiesen wird. Wir alle wissen
ja, dass die Stadt wächst – damit erzähle ich hier niemandem etwas
Neues –, und das bedeutet, dass auch der Bedarf an Wohnraum und an
Arbeitsplätzen wachsen wird. Genau deshalb wird Rothneusiedl als
Stadterweiterungsgebiet mit seinem hohen Entwicklungspotenzial dringend
benötigt.
Aus
all diesen Gründen und auf Grund all jener Argumente, die meine KollegInnen
noch nach mir vorbringen werden, ist es im Sinne der vorausschauenden und gut
durchdachten Stadtplanung wichtig und richtig, dieser Adaptierung der 13 Zielgebiete
heute unbedingt zuzustimmen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende
GRin Dr Sigrid Pilz: Zu Wort
gemeldet ist Herr GR Ing Mag Dworak. Ich erteile es ihm.
GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau
Vorsitzende! Frau Stadträtin!
Ich
möchte mit der Kritik beginnen, die im Jahr 2005 anlässlich der ursprünglichen
Beschlussfassung des STEP 05 von der ÖVP eingebracht wurde, weil die
Gründe hiefür unserer Meinung nach bis heute nicht beseitigt sind. Es sind vier
Punkte, die ich hier besonders hervorheben möchte.
Grundsätzlich
ist der Plan unserer Meinung nach eine Fachexpertise und stellt nach wie vor
zuwenig politische Handlungsabsichten und zu wenig Programmatik dar. Gerade am
Beispiel des 2011 als erledigt betrachteten Gebietes Siemens-Allißen entlarvt
sich der Plan mit dem Satz: „Es besteht kein Wunsch nach künftigen gemeinsamen
Aktivitäten seitens der ansässigen Betriebe zur Weiterentwicklung des
Technologie-Clusters.“ – Dies skizziert grundsätzlich die Problematik bei
der Umsetzung der Zielgebiete.
Zweitens:
Beim Thema Wirtschaft haben wir schon damals kritisiert, dass die Entwicklungen
in dieser Stadt sehr leichtfertig hingenommen werden. Gerade die traditionellen
beziehungsweise traditionsreichen Einkaufsstraßen stehen im intensiven
Wettbewerb zu den neuen, vor allem am Stadtrand entstandenen Einkaufszentren im
Umland Wiens, aber auch zu neueren Einkaufszentren in der Stadt wie der Millennium-City;
auch hier sind die Einkaufsflächen ungeordnet gewachsen.
Ein
Trend wurde schon damals stark aufgezeigt, nämlich die Entindustrialisierung
Wiens: Ehemalige Betriebs- und Industrieflächen wurden aber offenbar bis heute
noch immer nicht in den STEP 05 aufgenommen.
Dritter
Punkt: Zentral und wichtig ist auch der Schutz der alten Ortskerne. Aber auch
dieser Punkt wurde kaum beachtet, obwohl gerade die alten Ortskerne die
Identität der Menschen dieser Stadt und deren Identifikation mit dieser Stadt
ausmachen.
Viertens
möchte ich auf die Problematik hinsichtlich der Verbindlichkeit des STEP 05
hinweisen. Obwohl es in den 13 Zielgebieten Zielgebietsmanager geben soll, die
auf nichtkonforme Projekte und Planungen hinweisen, ist weit und breit nichts
von Verbindlichkeit im Zusammenhang mit Sanktionsmaßnahmen zu sehen. Weder im
ursprünglichen STEP noch derzeit sind irgend
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