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Gemeinderat, 62. Sitzung vom 30.06.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 7 von 108

 

rungen für den Autoverkehr in diesem Gebiet. Wir wissen alle, Erleichterungen für den Autoverkehr ziehen noch mehr Autoverkehr an. Das heißt, es wird dort mehr Verkehr sein, und das wurde auch schon im Vorprojekt von Experten und Expertinnen prognostiziert. Auf den erweiterten Straßen wird mehr Autoverkehr Platz haben, aber die Erweiterung hört dort auf, wo kein Platz mehr zur Erweiterung ist. Derzeit wird die Erweiterung bis zur Kleistgasse und bis zum Rennweg geplant. Und was wird dann dort passieren?

 

Meine Frage ist: Wie sollen dort Staus am Ende der Verbreiterungen verhindert werden, damit die Wohnbevölkerung nicht nur durch mehr Verkehr, sondern auch noch durch Staus, die jetzt auf der Tangente stattfinden, belästigt wird?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Frau Lachkovics!

 

Ich dachte, Sie sind Gemeinderätin des 3. Bezirks. Dann sollten Sie eigentlich wissen, dass dort keine neue Autobahnauffahrt entsteht, sondern dass es diese schon gibt und dass bei dieser Auffahrt Landstraßer Gürtel mehrfach Behinderungen vorliegen, nämlich im Besonderen jene für die Verkehrssicherheit durch diese S-Kurve, die dort auf die Autobahn hinaufführt und immer wieder zu höchst problematischen und schweren Unfällen führt. Wir können Ihnen gerne die Daten zur Verfügung stellen, wie oft dort Lichtmasten umgeführt werden, weil das einfach keine adäquate Lösung ist.

 

Weiters sollte Ihnen bekannt sein, dass die Behinderung der Linie 18, des öffentlichen Verkehrs – und ich betone, des öffentlichen Verkehrs – an dieser Stelle besonders hoch ist, weil die Abbiegerelation der Linie 18 dort, vom Gürtel Richtung Schlachthausgasse über die Landstraßer Hauptstraße, natürlich besonders lange Behinderung durch die Abfahrtsrelation von der Autobahn herunter hat, sodass gerade an diesem Knoten der Rückstau besonders groß ist und jetzt schon bis ins Fasanviertel zurückreicht, wo die erste große Wohnansiedlung am Landstraßer Gürtel vorzufinden ist.

 

Wenn wir die Auffahrtssituation dort verkehrssicher gestalten wollen, wenn wir die Linie 18 vom Durchzugsverkehr befreien wollen, wenn wir dort die Lösung herstellen wollen, die der ursprünglichen Planung für die A23 entspricht, dann ist die Unterführung am Wildgansplatz unbedingt notwendig. Dann ist es notwendig, die Trennung zwischen dem öffentlichen und dem Individualverkehr herbeizuführen.

 

Wir haben gemeinsam mit der Bürgerinitiative, mit Frau Willson und Ihren Freundinnen und Freunden, schon vor über sechs Jahren vereinbart, dass es dort, genauso, wie es am Südtiroler Platz ist, genauso, wie es am Matzleinsdorfer Platz ist, nicht mehr als zwei Fahrspuren in jede Richtung gibt. Wir brauchen dort auch nicht mehr, denn der Verkehr bleibt dann eh irgendwo am Gürtel stecken, sodass wir die Abfahrtssituation genauso wie den gesamten Gürtel lösen, damit eben nicht besonders viel zusätzlicher Verkehr herunterkommt.

 

Wir müssen aber auch zur Kenntnis nehmen, wenn das Areal Eurogate, also der ehemalige Aspernbahnhof, neu bebaut wird, wo jetzt schon die Wohnbebauung im Gange ist, aber beim südlich davon liegenden Areal die BIG noch immer nicht weiß, was sie tun wird, dort jedoch einmal etwas passieren wird, müssen wir die Gestaltung dieses Bereiches schon auf diese Situation hin vornehmen. Das bedeutet, dass wir dort eine Zufahrtsmöglichkeit in das Eurogate-Areal benötigen, dass wir zusätzlich auch im Bereich des Peter-Strasser-Hofes und des Wildganshofes eine Entlastung durch die derzeit sehr hohe Lärmbelastung vornehmen, indem die Abfahrt in die Landstraßer Hauptstraße hinein vollkommen eingehaust wird, damit, und das zeigen die Lärmprofile, eine Reduktion der Lärmbelastung beim Peter-Strasser-Hof und genauso beim Wildganshof eintritt, denn von dort wird die Fahrbahn der Landstraßer Hauptstraße, wie sie dort heißt, deutlich abgerückt. Es entsteht eine Nebenfahrbahn, wo die verloren gegangenen Parkplätze, die die Menschen in der Gegend mehr als Sie – das weiß ich schon – interessieren, sehr wohl nachgerüstet werden können und die BewohnerInnen des Wildganshofes und des Peter-Strasser-Hofes weiterhin ihr Fahrzeug ordnungsgemäß abstellen können.

 

Was zusätzlich noch gemacht wird, ist, dass die Einbahn in der Hofmannsthalgasse, die dort einen starken Durchzugsverkehr hat, weil sehr viele den Weg Richtung Leberstraße abschneiden, umgedreht wird. Damit gibt es diesen Schleichweg nicht mehr. Das ist eine große Erleichterung für das ganze Wohngebiet Peter-Strasser-Hof, Wildganshof und Hofmannsthalgasse.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 3. Zusatzfrage wird von GR Hoch gestellt.

 

09.23.04

GR Alfred Hoch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Ich möchte die Frage zum Anlass nehmen, mich zu erkundigen, inwieweit die Projektierung im Bereich Westbahnhof/Lugner-City bezüglich des Projekts „Stadtwald" am Gürtel und der „Acconci-Spange", das schon seit 2008 herumgeistert, ist.

 

Tut sich da jetzt etwas oder ist auch der dritte Anlauf im Sande verlaufen?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Herr Gemeinderat!

 

Ich denke, da gibt es ein paar Missverständnisse. Es gibt seitens des 7. Bezirks im Vorfeld des Hotels Wimberger, also zwischen Urban-Loritz-Platz und Westbahnhof, die Überlegung, die ich teile, dass man dort freie Spielmöglichkeiten insbesondere für Jugendliche schafft. Ich bin mit diesem Projekt sehr einverstanden, allerdings nicht mit der Vorgangsweise. Ich sehe zur Zeit keine Initiative des 7. Bezirkes. Es ist schließlich das Areal des 7. Bezirkes. Ich wundere mich, warum diese sehr gute Idee dort von der Bezirksvorstehung nicht intensiver verfolgt wird.

 

Was den zweiten Bereich betrifft, das „Acconci-Projekt", war dieses zunächst an dieser Stelle geplant. Es musste aus gutem Grund verlegt werden, weil mir die

 

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