Gemeinderat, 61. Sitzung vom 28.06.2010, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 126
auch schon gelernt.
Aber was gibt es zu diesem Übergang Schule – Beruf zu sagen? Ja, das ist eine neuralgische Stelle, ja, hier brauchen Jugendliche unbedingt unsere Unterstützung. Es ist uns in den letzten zwei Jahren gelungen, das wirklich auf systematische Beine zu stellen. Es war ein Auftrag der VBgmin Renate Brauner und des Jugendstadtrates, hier gemeinsam zu schauen, wie können wir den Übergang Schule – Beruf besser gestalten, möglichst wenige Jugendliche verlieren, sie begleiten in eine weiterführende Ausbildung oder auf einen Arbeitsplatz, in eine Lehre oder in eine überbetriebliche Lehre. Und das ist uns mit dieser neuen Säule Übergang Schule – Beruf sicherlich gelungen.
Eine Koordinationsstelle, die eigens beauftragt wurde von allen Keyplayers in diesem Bereich, supervidiert und überblickt diese Schnittstelle Übergang Schule – Beruf. Wir haben Maßnahmen eingeführt, die von niederschwellig bis höherschwellig die jungen Menschen begleiten auf diesem Weg Übergang Schule – Beruf, damit möglichst wenig Bildungsverlust vorkommt, damit möglichst wenig Schleifen da sind, wo sie zurückgewiesen werden, verunsichert werden, denn jede Verzögerung in der Ausbildung schlägt sich später nieder. Nicht nur, dass es, wie Renate Brauner selber auch immer sagt, menschlich wirklich verwerflich ist, wenn man Leute so hängen lässt und wir das keinesfalls tun wollen, rechnet es sich auch nicht. Es rechnet sich nicht, junge Menschen an dieser Nahtstelle zu verlieren, und wir haben da viel investiert, und es zeigt sich auch schon, dass es wirklich gut geht.
Wir werden eine letzte Stelle noch im Herbst eröffnen können, ansonsten ist der Rollout von Projekten und Maßnahmen am Übergang Schule – Beruf seit dem Herbst 2009 fast abgeschlossen und wird natürlich sowohl vom Arbeitsmarktservice als auch vom Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds, vom Wiener Stadtschulrat, vom Fonds Soziales Wien und allen Keyplayers, die beteiligt sind, unterstützt und koordiniert.
Ich möchte mich an dieser Stelle ganz, ganz herzlich bedanken beim WAFF, ganz, ganz herzlich bedanken bei seinem Geschäftsführer und den ganz, ganz vielen tollen Leuten, die dort arbeiten, die uns unterstützen bei der Konzeption verschiedener Maßnahmen, die auch durch Kundenbefragungen immer wieder bestätigt bekommen, wie toll die Angebote sind. Weiterbildung, Qualifikation, das wissen wir, sind ganz, ganz wichtig, um drinnen zu bleiben im Job, um sich selbst erhalten zu können, weiterzukommen, sich auch befriedigend selbst weiterzubilden. Hier stellt der WAFF eine wirklich gelungene, besonders gute Ergänzung zum Arbeitsmarktservice dar, aber natürlich in Abstimmung und ohne Parallelitäten, sondern nebeneinander und miteinander, wie es sich gehört. Herzlichen Dank an den WAFF! (Beifall bei der SPÖ.)
Lassen Sie mich zum Übergang Schule – Beruf auch noch kurz unsere Kümmer-Nummer erwähnen. Da wurde uns ja auch vorgeworfen, das sei schon Anfang des Jahres ein Wahlkampf-Gag. Die Kümmer-Nummer ist ein ganz wichtiges Angebot im Rahmen dieser Wiener Ausbildungsgarantie. Sie stellt die Klammer dar und ist eine wichtige Information an die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, vor allem natürlich für die jungen Menschen, deren Eltern, deren Großeltern, aber auch Freunde. Wir verzeichnen natürlich viele Anrufe, aber auch schon über 1 500 Beratungsleistungen über die Wiener Kümmer-Nummer, die über das ganze Feld dieser Wiener Ausbildungsgarantie informieren kann. Sie ist abgefragterweise sehr hilfreich, kann gezielt auf Maßnahmen verweisen, selbst schon Beratungen durchführen und wird besonders gut angenommen.
Für alle, die es sich noch nicht gemerkt haben, aber gerne auch für Menschen, die Hilfe und Rat brauchen, bitte aufschreiben: 0800 20 20 22. Das ist die Telefonnummer, die Gratisnummer der Wiener Kümmer-Nummer für Ausbildung, Lehre und Beruf. Sie wird, wie gesagt, sehr gut angenommen.
Ich denke mir, wir haben mit dieser Wiener Ausbildungsgarantie einen wichtigen richtigen Schritt gesetzt. Wir haben uns das gut überlegt, wie wir das machen. Wir haben die Säulen aufeinander abgestimmt. Wir haben die neue Säule Übergang Schule – Beruf installiert. Wir haben alle Player, die nötig sind, in einem kooperativen Stil zusammengefasst. Wir machen das nicht allein und in einem Ressort und wie man halt glaubt, dass es gehen kann, nein, wir machen es gemeinsam, wir machen es ressortübergreifend, wir machen es mit den Expertinnen und Experten, die in diesem Feld arbeiten, und wir glauben stark daran, dass das genau der richtige Weg ist, wie man voranschreiten muss.
Es ist zusätzlich – wir werden das dann morgen bei der Geschäftsgruppe von Jugendstadtrat Oxonitsch diskutieren – auch die Schulsozialarbeit eingeführt worden, die einen wesentlichen Bestandteil für diesen Übergang Schule – Beruf ausmacht. Wir haben die Wiener Jugendarbeit enger einbezogen in die Arbeitsmarktpolitik, weil wir wissen, dass sie niederschwellig ist und viel Kontakt zu den Jugendlichen Wiens hat, die in mancher Arbeitsmarktproblematik stecken, eine Lehre suchen, einen Beruf suchen.
Also ich denke mir, wir können das zuversichtlich vor allem an die jungen Menschen in dieser Stadt bringen. Wir tun etwas für sie, wir arbeiten für sie, und jeder Einzelne und jede Einzelne sind uns wichtig.
Ich möchte mich wirklich auch bei Renate Brauner bedanken, dem gemeinsam mit dem Bürgermeister so ein großes Augenmerk zu schenken, auch in Krisenzeiten, als wir das gestartet haben, besonders strukturiert vorzugehen, neue Maßnahmen zu schaffen, die Ausbildungsgarantie auszuweiten, die Zahl der überbetrieblichen Lehrplätze auszuweiten. Man hätte es auf dem hohen Stand belassen können, der damals schon gegeben war, aber so wie wir uns grundsätzlich aus der Krise hinausinvestieren wollen, war auch klar – wiewohl nicht einfach, aber klar –, dass wir hier investieren wollen und investieren müssen, um, wie gesagt, jedem Jugendlichen, jedem jungen Menschen in dieser Stadt eine Chance zu geben.
Das wollen wir tun, das ist unsere große, große Aufgabe. Wir werden sie sicherlich weiterhin erfüllen, und
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular