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Gemeinderat, 60. Sitzung vom 31.05.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 37 von 102

 

neue MA 35, zusätzlich zu anderen Aufgabenbereichen, praktisch dann die Räumlichkeiten in der Dresdner Straße im BIGBIZ übernommen. Und dort ist es jetzt auch so, dass man Auffangräume für die mitkommenden Familienmitglieder hat, dass die Kinder auch betreut werden können, während dieses ganze bürokratische Geschehen bestmöglich abläuft, und dass auf diese Weise eine sehr bürgerfreundliche und, ich würde sagen, auch menschliche Abwicklung dieser Formalitäten gewährleistet ist. Und dafür wurden eben auch von der MA 34 die richtigen Räume gesucht. - Das ist jetzt nur ein Beispiel.

 

Als Grundparameter würde ich aber trotzdem - und jetzt kommen wir von diesem Beispiel wieder zum Generellen zurück - formulieren, dass es die wichtige Zielsetzung ist, eigene Objekte der Stadt zu optimieren. Das ist also schon etwas, was wir besonders forcieren, eigene Objekte der Stadt zu optimieren und zu entwickeln, eigene Liegenschaften zu entwickeln durch geeignetes Bebauen. Und grundsätzlich ist eine Optimierung eigener Objekte besser als die Anmietung - vom Grundsatz her gesprochen. Aber das geht eben nicht immer. Im Einzelfall, wenn wesentliche Faktoren dafür sprechen und sonst alles passt und vor allem, wie es manchmal der Fall ist, auch eine zeitliche Notwendigkeit besteht, dass das eher rasch passiert, dann ist eine Anmietung durchaus sinnvoll und gerechtfertigt. Selbst wenn beispielsweise eine eigene Liegenschaft oder ein eigenes Objekt in der Nähe wäre, dort aber eine schlechte Lage ist oder, was leider auch vorkommt, diese aus Gründen des Denkmalschutzes schlecht geeignet ist - der Denkmalschutz ist ja manchmal wirklich nicht nur mit positiven Faktoren verbunden -, dann ist eben insgesamt oft eine Anmietung besser als etwas anderes. - So versuchen wir eben, das bestmöglich zu handhaben.

 

Weiters ist vom Grundsatz der eigenen Flächen auch dann abzugehen, wenn zum Beispiel die Zeitnot es gebietet. Aber dann kann man es auch so machen, dass man etwas vielleicht für fünf bis zehn Jahre günstig anmietet und die Zeit überbrückt, bis man in den eigenen Objekten eine Optimierung erreicht.

 

Noch einmal zusammengefasst: Die Hauptstoßrichtung ist, ökonomisch und ökologisch vorzugehen, die Standorte zu clustern, verschiedenes zu Einheiten zusammenzufassen und, wenn es geht, gemietete Flächen aufzugeben. Das ist quasi der Kern des Grundkonzeptes. Aber: im Rahmen der Grundparameter intelligent flexibel agieren, erforderlichenfalls aber auch etwas Neues ankaufen, wenn es etwas Günstiges gibt, wenn man sich irgendwo etwas dazukaufen kann, wie beim Magistratischen Bezirksamt 9, wo es sich beispielsweise durchaus bewährt hat, dass man etwas Neues ankauft.

 

Und vor allem: keine falschen Dogmen! Es hat sich erwiesen, wurscht, welche politische Richtung, dass immer die gescheitert sind, die quasi ein Dogma errichtet haben, die gesagt haben, es muss alles genau so und so sein - beispielsweise: man darf auf keinen Fall etwas anmieten, oder: man darf auf keinen Fall etwas ankaufen. Und selbst das, was StR Ellensohn in seiner seriösen Rede gesagt hat - ein Drittel, ein Drittel, ein Drittel -, wäre auch schon wieder ein Dogma. Denn: Wieso ein Drittel, ein Drittel, ein Drittel, wenn sich dann in der Praxis erweist, dass irgendwo doch ein Ankauf besser ist als eine Neuanmietung oder sonst irgendetwas?

 

Insofern plädiere ich also dafür, das die Zielorientierung unseres modernen, hoch qualifizierten Facility Managements einfach beibehalten wird und weiterentwickelt wird und sich letztlich ja auch für die Magistratsabteilungen bestens auswirkt, weil es ökonomisch und ökologisch ist. Wir haben hier auch in Summe eine sehr, sehr schwierige Aufgabe über die MA 34 abzuwickeln, weil Facility Management eben ungeheuer vielfältig ist. Und in dieser ganzen Vielfalt gilt es eben, das Grundkonzept einzuhalten, das ich jetzt zu skizzieren versucht habe, aber auch flexibel zu bleiben.

 

Ich bin zuversichtlich, dass wir das weiter positiv entwickeln werden, dass wir auch im Ausschuss positiv darüber diskutieren werden. Mit diesem System des Facility Managements, wie es von der MA 34 betrieben wird, trägt man letztlich ja auch zum optimalen Funktionieren unserer Stadt, aller Magistratsabteilungen bei und trägt letztlich dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger mit unserer Stadt und der Arbeit unserer Stadt zufrieden sind. Und das ist gut so, und das wollen wir weiterentwickeln und immer noch besser machen. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Bevor ich nun dem nächsten Redner das Wort erteile, darf ich darauf hinweisen, dass gemäß § 20 Abs 2a der Geschäftsordnung die Redezeit ab jetzt nur mehr 20 Minuten beträgt.

 

Zum Wort gemeldet ist Herr GR Dr Madejski. Ich erteile es ihm.

 

GR Dr Herbert Madejski (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister! Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Das Thema, so ist es ja in der Präsidiale ausgemacht worden, bei diesem Aktenstück ist ja nicht nur das Raummanagement - wir werden dem Antrag des Kollegen Ellensohn natürlich auch zustimmen, weil es an sich ein sinnvoller Antrag ist -, sondern eigentlich auch Wiener Wohnen im Gesamten. Und, Herr Vizebürgermeister, Herr Stadtrat, Sie wissen ja selbst, welches Erbe Sie bei Wiener Wohnen übernommen haben: Sie haben in Ihrem Ressort das Erbe des jetzigen Bundeskanzlers übernommen, welches ja kein leichtes war. Es gab dazu ja zwei Kontrollamtsberichte, die Sie selbst bestens kennen. Und wenn wir über Raummanagement reden, dann muss man auch die Gesamtheit von Wiener Wohnen samt der Tochter sehen, weil es auch da Räumlichkeiten gibt, Bedarf gibt. Wenn ich zum Beispiel die Rosa-Luxemburg-Gasse hernehme, die Doerenkampgasse, in Zukunft die Julius-Ficker-Straße, wenn ich die Stützpunkte der Hausbetreuung

 

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