Gemeinderat,
59. Sitzung vom 29.04.2010, Wörtliches Protokoll -
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okay, nicht nur, dass ihr auch hier über Gewinne informiert, gibt es
Einnahmen, ja auch zu Recht, weil natürlich den Gebühren auch Leistungen
entgegenstehen. Natürlich ist es immer eine Frage: Ist es den Wienerinnen und
Wienern recht und ist es das wert? Ich glaube: Ja. Das wird entsprechend ja
auch beantwortet sein. Dass die Ausgliederungen aber keine Privatisierungen
sind, ist auch klar. Also wir haben ausgegliedert, auch teilweise deshalb, weil
wir neue Rechtsformen brauchten. (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Und um
nichts beantworten zu müssen!) Nein, aber da geht es nicht darum, dass man
irgendwas schon oder nicht beantwortet, sondern weil die Frage „Privatisierung
oder Ausgliederung?“ war, weil das in herkömmlicher Form in Wien selbst zu
halten, zu einem größeren Teil nicht möglich war. Es gibt einige
Ausgliederungen, bei denen man darüber diskutieren kann und wo es auch eine
Diskussion gegeben hat.
Was schon gesagt wurde, sage ich jetzt nochmals, aber es stimmt einfach:
Wir haben ja ein Budget für den Presse- und Informationsdienst. Das wurde
beschlossen und alle Aktenstücke sind jeweils natürlich auch immer
diskutierterweise (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Eigentlich fast immer?)
in den Ausschüssen. (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Alle fast immer?) Na
sicher, wir sind nur manches Mal alleine damit, wenn wir es beschließen. (GR
Dipl-Ing Martin Margulies: Ist sehr demokratisch!) Ja gut, okay. Aber ich
meine, es ist auch noch nicht undemokratisch, wenn man sagt: Okay, die
Opposition will nicht, dass man über eine gute Politik informiert. Das verstehe
ich schon, das nehme ich der Opposition auch nicht übel. Aber dass man sagt:
Aber das ist ja nicht demokratisch - so ist es nicht. (Aufregung bei GR
Dipl-Ing Martin Margulies.) Man versteht, die Opposition will es nicht.
Gut, okay, dann wird diskutiert, dann gibt es einen Beschluss.
Aber dann kann man nicht sagen, das ist undemokratisch oder es ist etwas
verschwiegen worden. Das ist einfach anders politisch bewertet. Es ist
demokratisch zustandegekommen und dementsprechend ist das auch nichts
Geheimnisvolles. Zum Kollegen Margulies auch gesagt: Ja, es gibt eben diese
Beschlüsse jeweils. Und von den vorgezeigten „Was habe ich heute alles gefunden?“
Natürlich kann man immer eine geschmäcklerische Diskussion beginnen, zu dem
komme ich dann noch - ist das Bild zu groß, zu klein, wieso macht man überhaupt
ein Bild und warum nicht im trockenen, möglichst faden Verlautbarungsstil etwas
inserieren, das dann echt ein hinausgeschmissenes Geld wäre, da sich solche
Inserate niemand anschaut, also entsprechend über die Ganztagsschule zu
informieren: Was ist inhaltlich dagegen zu sagen, noch dazu, wo es bei der
Befragung ja klar war?
Dass man über Bäder informiert - super, finde ich, auch da hat sich ja
einiges geändert. Es gibt da Aktivitäten und Aktionen. Natürlich führt es dann
dazu, dass es mehr angenommen wird. Also das, glaube ich, ist eine eindeutige
und klare Relation. Ganz im Gegenteil, wir machen uns ja sogar mehr Arbeit,
denn einige der Kampagnen gerade in diesem Ausschuss führen ja dazu, dass man
zum Beispiel über Kinderschutz informiert, MA 11. Was hat das für einen
Effekt? Dass sich mehr Menschen melden. Das wollen wir. Nur gibt es dann die
Diskussion: Haben wir genügend Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, weil die
Fallzahl steigt, weil die Kampagne Erfolg hat? Wenn man hier über den
Gratiskindergarten und die MA 10 informiert - wird ebenfalls stärker
nachgefragt. Auch da haben wir dann nachher eine Diskussion. Das heißt, wir
fahren hier offensiv Kampagnen für die Wienerinnen und Wiener und machen es uns
nicht leicht, dass wir hier Erfolg haben. Und das sind neue Ausgaben, die
entsprechende Herausforderungen bedeuten. Aber weil es inhaltlich wichtig ist,
deshalb machen wir es.
Kinderschutz, Pflegeeltern wurde schon erwähnt, auch die Kümmer-Nummer,
vielleicht falsch platziert inseriert, aber an sich eine gute Sache. Sie wird
auch stark angenommen, wie wir beide ja im Finanzausschuss gehört haben - und
ich glaube, es war sogar eine Frage vom Kollegen Margulies, wie es da läuft.
Also dass man sagt, die „Krone“ bestimmt ja die Linie, das, glaube ich, kann
man nach der Bundespräsidentenwahl so nicht sagen. Das glaube ich auch nicht.
Aber warum ich schon dafür bin, ganz ehrlich gesagt, dass man in der „Krone“
inseriert, unter anderem neben allen anderen viel gelesenen Zeitungen, dann ist
es natürlich schon so, wenn ich sage, ich möchte informieren, dann muss ich mir
auch anschauen: Welche Zeitungen werden wie oft gelesen? Dass man bei der
meistgelesenen Zeitung sagt: Nein, also dort aber gerade nicht, hoffentlich
werden wir ein Blättchen finden, das fast keiner liest, aber sozusagen
inhaltlich um einiges korrekter vorgeht, dort werden wir alles platzieren -
also das wäre echt eine seltsame Vorgabe. Daher werden wir natürlich dort
inserieren, wo es auch gelesen wird, ohne dass man direkt bewertet, welche
Blattlinie wie ist und ob uns genehm oder nicht genehm, weil es da nicht nur um
Information geht, sondern es geht um Leserinnen und Leser und das soll und wird
auch die Richtschnur bei jedem Plan sein, was wer wo wie oft geschalten wird.
Das „Wien. Für Dich.“ ist dann eben auch noch
besprochen worden. Ja, die Daseinsvorsorge ist an sich eine sperrige Geschichte.
Wir haben sie ja letztes Jahr, damals war ja noch gar nicht Wahl, das erste Mal
gemacht, weil wir das einfach vermitteln wollten. Wir wussten nicht, kommen
viele oder wenige, es sind aber 40 000 gekommen. Es wurde also gut
angenommen und dementsprechend, finde ich, zahlt es sich aus, daraus auch eine
Tradition zu machen. Dass man natürlich immer bei einer Leistungsschau im
Wahlkampf sagen kann: Ja okay, nützt das nicht auch denen, die das alles zu
verantworten haben, also nützt das nicht den Regierenden? Ja richtig, aber ich
meine, da ist eben die Frage: Machst du eine gute Politik oder nicht? Aber das
genau im Wahljahr dann wieder auszusetzen, damit sich die Opposition nicht
ärgert, dass wir darstellen, was wir Gutes machen, das, glaube ich, würde auch
niemand ernsthaft, wird ja auch niemand ernsthaft glauben oder von
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