Gemeinderat,
57. Sitzung vom 26.02.2010, Wörtliches Protokoll - Seite 104 von 111
macht das Verkehrskonzept für die ÖVP. Ja, Entschuldigung, das ist ja
unglaublich.
Dann geht es weiter: „Von der bergwärts dreispurigen
Grünbergstraße". – Dazu muss man sagen, der Herr Domany ist Bauingenieur
gewesen, Straßenverkehrsexperte in der MA 22 ist er auch.
Und dann geht es noch weiter. Es gibt ja einen Streitpunkt, wie groß
das Hotel sein soll, es ist ja viel kleiner jetzt. Das war immer der Punkt. Und
jetzt der schöne Satz: „Unter Berücksichtigung der Gebäudehöhe im angrenzenden
Baubestand" –Seniorenresidenz, fünfgeschoßige und so – „müsste die
Begrenzung der Zimmeranzahl nicht unbedingt mit 95 getroffen werden." Das
heißt, die MA 22 empfiehlt, das Hotel zu vergrößern. Ja, da denke ich mir,
wo sind wir denn? Seit wann empfiehlt die Umweltabteilung in Form des Herrn
Domany, ein größeres Hotel dort hinzubauen?
Aber die Geschichte geht ja natürlich noch weiter, und er sagt: „Es
scheint aber realistisch, den gewünschten Termin" – und jetzt kommt's –
„für die Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen und Flächenwidmungs- und
Bebauungsplan für den Hotelneubau in der Sitzung des Gemeinderates im Dezember
2009 dann einzuhalten." – Das heißt, der Domany kümmert sich in
Wirklichkeit darum, dass es möglichst schnell geht, im Dezember noch. Das
heißt, die MA 22 gibt Gas für die ÖVP.
Entschuldigung, da muss man sich anschauen, warum der Herr Domany noch
immer einen Beratervertrag in der MA 22 hat. Da denke ich mir schon: Was
läuft da? Wo sind wir?
Die andere Geschichte ist natürlich – das hat der Herr Kollege schon
gesagt, und das haben wir immer vermutet –, da gibt es einen Zusammenhang mit
dem Altmannsdorfer Renner-Institut. Irgendetwas ist da. Und da denke ich mir –
Entschuldigung, vielleicht kriege ich einen Ordnungsruf –, wie blöd muss man
sein, das noch hineinzuschreiben in ein Papier und zu sagen: „Der ganze
Fragenkomplex erinnert an die Diskussionen in den 70er Jahren um eine Bebauung
des Altmannsdorfer Schlossparks." – War das ein Hölzl für uns?
Entschuldigung, da denke ich mir, jenseitig der Mann, der das
geschrieben hat. Wenn man in Wirklichkeit die SPÖ demaskieren will, dann
schreibt man genau so ein Papierl. Ich wundere mich ja auch, ich meine, ich
halte den Herrn Kroneder für einen gescheiten Menschen, warum steht er da
drunter? Also okay, dem Herrn Domany ist offensichtlich fad gewesen, und er hat
sich darum bemüht, dass da ein bisserl weitergeht mit der ÖVP. Und da denke ich
mir, wer solche Beamte hat, braucht sich um Packeleien gar nicht zu kümmern,
die machen das schon.
Deswegen – nicht nur deswegen, die Zeit läuft mir davon – muss ich zwei
Anträge einbringen. Weil sich eben das Plandokument verändert hat – das ist ja
so, und da gibt es auch ein Rechnungshoferkenntnis –, haben wir einen Antrag
vorbereitet für die Neuauflegung des Plandokuments 7840, und zwar Entwurf 4,
einschließlich aller Fristen. Den möchte ich jetzt nicht mehr vorlesen, sonst
bleibt mir zu wenig Zeit, aber es geht um die Neuauflage des Dokuments. Den
möchte ich hiermit einbringen.
Dann gibt es einen Antrag betreffend Festsetzung des Flächenwidmungs- und
Bebauungsplanes bei 7870. Da hat es ja Änderungen gegeben. Die werde ich auch
nicht vorlesen. Da wollen wir wieder etwas verändert haben. Ich habe schon
gesehen, es gibt ja einen SPÖ-ÖVP-Antrag, der das berücksichtigt. Dem werden
wir in diesem Fall zustimmen, aber unseren Antrag bringen wir auch ein.
Wie gesagt – noch einmal –, ich war ja eigentlich schon völlig
überrascht, wie dieser Umweltbericht dabei war. Dann denke ich mir, schauen wir
einmal, was jetzt passiert. Jetzt hat die SPÖ die Chance zu sagen, okay, wir
machen nicht den Buckel für die ÖVP, für einen Verein, den es eigentlich gar
nicht gibt, weil es ja nur einen Geschäftsführer gibt, und sonst ist in dem
Verein genau tote Hose.
Das Zweite ist: Bei einem Verein, der es nur zusammenbringt, ein Hotel
bestenfalls einen Monat zu nutzen, aber dafür dieses Hotel zwölf Monate lang
braucht, da denke ich mir, was ist das?
Liebe SPÖ! Ihr könnt in Meidling genau mit der Geschichte null
gewinnen, sondern nur verlieren, nur verlieren. Die ÖVP ist in Meidling
offensichtlich am Todestrip. Was macht ihr mit denen die ganze Zeit? Was reitet
euch da hinein, so etwas zu tun? Das ist ein Verein, der durcheinander ist, mit
unklaren Besitzverhältnissen. Man weiß überhaupt nicht, was mit dem Hotel
passieren wird. Wir werden schauen, was bei der Anfrage im Parlament
herauskommt. Ihr seid da völlig hineingeritten. Da bleibt uns nur mehr zu
sagen: Bitte, steigt aus der Geschichte ganz rasch aus, außer ihr wollt die
Wahlen unbedingt verlieren! Da hält euch keiner auf. Danke schön, übrigens. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Jetzt zum Abschluss bekommt derjenige, der dafür verantwortlich ist,
diese schöne Säge. Sie ist deswegen mit einem schwarzen Flor versehen – das hat
auch mit der Partei ein wenig zu tun –, weil auch die MA 22 ganz lange
zugeschaut hat, wie die ÖVP dort einen Baummord nach dem anderen begangen hat.
Nur der Bürgerinitiative ist es zu danken, dass diese Nachpflanzungen überhaupt
stattfinden, denn offensichtlich hat niemand nachgeschaut.
Also Vorsicht! Gehen wir's an! (Unter dem Beifall der GRÜNEN und
zahlreichen Zwischenrufen überreicht der Redner die genannte Säge an StR
Norbert Walter, MAS.) Da hast du
sie. Du wirst sie brauchen können.
Wie gesagt, die SPÖ sollte einmal wirklich in sich gehen. – Danke schön.
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Als Nächster am Wort ist Herr GR Hoch. – Kollege Hoch, wollen wir? (GR Alfred Hoch begibt sich zum Rednerpult
und stellt dort unter diversen Zurufen eine schmale, hohe Flasche
Marillenschnaps vor sich hin.)
GR Alfred Hoch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich habe gerade gehört, Alkohol ist verboten in die
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