Gemeinderat,
57. Sitzung vom 26.02.2010, Wörtliches Protokoll - Seite 100 von 111
Möglichkeit gehabt hätte, hätte er die Tagesordnung
durchgelesen, bei Akten der MA 28 dementsprechende Anträge einzubringen.
Ich habe vor Kurzem für mein Enkelkind ein Buch gekauft mit dem Titel „Toni
lernt lesen“, aber ich verkneife es mir, jetzt darauf einzugehen.
Betreffend die B228 ist hier heraußen sehr viel gesagt worden. Ich will
aber ein paar technische Details sehr wohl erklären, Kollege Mahdalik, und es
wäre gescheit, wenn man ab und zu zuhört. Ich weiß schon, das ist nicht immer
die Gepflogenheit von dir, bei Sitzungen anwesend zu sein oder zumindest
zuzuhören.
Die B228 ist im Bundesstraßengesetz verankert. Das darf man nicht
vergessen. Die B228 wurde auch – das wurde hier auch schon ausgeführt – im
Masterplan Verkehr genannt. Eine Möglichkeit, hier eine Änderung
herbeizuführen, bedeutet, dass man eine entsprechende Evaluierung – und dieser
Antrag wurde auch heute hier gestellt – machen muss und machen soll. Wie Sie
mitbekommen haben, wird dieser Antrag auch, so nehme ich an, hier mehrheitlich
abgestimmt.
Mein Ersuchen wäre es, in Zukunft bei diversen Akten auch die
entsprechenden Inhalte zu berücksichtigen. Ich habe mir die Protokolle der
letzten Reden des Kollegen Mahdalik durchgelesen. Ich konnte im letzten halben
Jahr keine einzige Rede finden, wo du auf ein Aktenstück eingegangen bist. Auch
heute hast du das wieder bewiesen. Vielleicht können wir wieder Disziplin in
diesem Haus einkehren lassen.
Ich danke und ersuche um Zustimmung zum Flächenwidmungsplan. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Wir kommen nun zur
Abstimmung.
Wer dem Antrag des Herrn Berichterstatters zustimmt, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und SPÖ
fest. Somit mehrheitlich so beschlossen. (Widerspruch
bei der FPÖ. – GR Dr Herbert Madejski: Die FPÖ nicht!) Entschuldigung!
Also ÖVP und SPÖ haben zugestimmt. Der Antrag hat trotzdem eine Mehrheit
gefunden.
Es liegen mir nunmehr vier
Anträge vor, die ich in der Reihenfolge des Einlangens zur Abstimmung bringe.
Der erste Antrag ist von der
FPÖ betreffend die B228. Der Gemeinderat spricht sich dafür aus, dass die
Planungen für diesen Bereich neu, gesamtheitlich und vor Beginn in enger
Zusammenarbeit mit der Bevölkerung neu gestaltet werden. Die Durchzugsstraße
B228 mit der aktuell geplanten Trassenführung ist dabei in keinem Fall als
Option zu behandeln. Sollte dieser Prozess zu keinem für die Anrainer
zufriedenstellenden Ergebnis kommen, ist eine bindende Bürgerbefragung zu
diesem Themenbereich durchzuführen. Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei FPÖ und Grünen fest. Das ist nicht die
erforderliche Mehrheit.
Der nächste Antrag ist auch
von der FPÖ eingebracht, und zwar betrifft er die Höhenstraße. Der Gemeinderat
spricht sich dafür aus, dass die Sanierung der Höhenstraße in einer der
historischen Bedeutung dieses Bauwerkes entsprechenden Form aus den Mitteln des
Zentralbudgets der Stadt Wien beziehungsweise nach Möglichkeit mit finanzieller
Beteiligung des Bundes rasch durchgeführt wird. In formeller Hinsicht wird die
sofortige Abstimmung beantragt. Wer diesem Antrag zustimmen möchte, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und Grünen fest. Das ist nicht die
erforderliche Mehrheit.
Der nächste Antrag ist von
den Grünen, ursprünglich zu
Postnummer 54, jetzt zu Postnummer 34 eingebracht; ebenfalls betreffend den
Ausbau der B228. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Grüne und FPÖ. Das ist nicht die
erforderliche Mehrheit.
Der letzte Antrag ist von
der ÖVP – da steht noch 54, Sie haben ihn aber bei 34 eingebracht; ich nehme
zur Kenntnis, dass er bei 34 abzustimmen ist – betreffend Straßenprojekt B228.
Hier wird in formeller Hinsicht auch die sofortige Abstimmung dieses Antrages
verlangt. Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. – Ich stelle die Einstimmigkeit fest. (Widerspruch bei der FPÖ.) Nein? Entschuldigung. Ich bin schon ein
bisschen blind heute. Ich stelle die Mehrstimmigkeit fest mit ÖVP, SPÖ und Grünen. Das ist eine Mehrheit.
Nunmehr gelangt die
Postnummer 37 der Tagesordnung nur mehr zur Abstimmung. Sie betrifft einen
Bestandsvertrag zur künftigen Nutzung der Albertinapassage. Wer der
Postnummer 37 die Zustimmung geben kann, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. – Das sind ÖVP, FPÖ und SPÖ, somit mehrstimmig so beschlossen.
Nun gelangt die
Postnummer 54 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das
Plandokument 7870 im 12. Bezirk. Herr Kollege Hora wird die
Verhandlungen einleiten.
Berichterstatter GR
Karlheinz Hora: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich ersuche
um Zustimmung zu dem Plandokument.
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Dr Madejski. Ich
erteile es ihm.
GR Dr Herbert Madejski
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr
Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Herr Stadtrat ist
auch hier, was mich sehr freut.
Dieses Aktenstück haben
zumindest wir heute in der Früh schon sehr intensiv behandelt – Sie können sich
erinnern an den Robin Hood der Marillenalm –, daher möchte ich nur mehr sehr
wenig zu diesem Aktenstück einbringen, aber das sind jetzt die wichtigsten
Punkte, warum wir das ablehnen werden.
Entscheidend bei dieser Ablehnung ist ein neuer
Aspekt, der dazugekommen ist, und zwar ist das jetzt das Schreiben der
MA 22 an den Herrn Stadtrat im August 2009. Es ist – das habe ich heute
teilweise vorgelesen, wahrscheinlich haben die anderen auch diesen Brief – eine
Ungeheuerlichkeit, dem Stadtrat, dem Bürgermeister und der ÖVP vorab die
Möglichkeit zu bieten, in den
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