Gemeinderat, 2. Sitzung vom 13.12.2010, Wörtliches Protokoll - Seite 69 von 126
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Eigentlich will ich jetzt direkt zum Thema unserer Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr kommen, aber nach den einführenden Worten des FPÖ-Redners Toni Mahdalik ist mir sofort eingefallen, einmal zu googeln: Ich habe einmal nachgeschaut, ob sich diese alte Pratergeschichte noch irgendwo wiederfindet. (GR Johann Herzog: Die vom Vorplatz? – GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Der Prater-Vorplatz?) Ich kann mich erinnern, Herr Kollege, dass ich als Kleinkind im Prater war, und da gab es diesen Märchenerzähler, den „Onkel Toni". (Ironische Heiterkeit bei GR Mag Johann Gudenus, MAIS.) Wie gesagt, ich konnte es nicht googeln, also ich habe es nicht mehr gefunden. Ich werde in alten Geschichtsbüchern nachschauen. Vielleicht kann ich es dir geben, Kollege Mahdalik. Du hast ja auch gewisse Beziehungen zum Prater. Vielleicht kannst du dann dort eine Parzelle erwerben und weitertun.
Aber er ist in guter Konkurrenz: Ein Berliner hat mit der heutigen Aussage des Toni Mahdalik Konkurrenz bekommen, und zwar der Toni Mahoni - er schreibt sich etwas anders als du. Das ist ein Berliner Sänger und Geschichtenerzähler, der sich auch in Mallorca herumtreibt. Ich werde gerne den Kontakt zwischen euch herstellen, damit du gemeinsam mit ihm Geschichten und Sagen und Sonstiges entwickelst. (GR Mag Wolfgang Jung: Er kennt ihn offenbar!) Die Ansatzpunkte hast du dafür. Wir würden uns darüber sehr freuen. - Und das ist auch schon das Ende jenes Teils meiner Ausführungen, in dem ich heute auf deine Reden eingehe. Toni, wir werden noch mehr Gelegenheit haben, auch auf fachlicher Ebene zu reden. (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Eine sachliche Replik! – GR Johann Herzog: Das waren ja Anträge! Was hat das mit Geschichten zu tun?)
Meine Damen und Herren! Ein wichtiger Schwerpunkt für unsere Geschäftsgruppe im Jahr 2011 ist auch die Stärkung der regionalen Kooperation. Auf dieses Thema wird selbstverständlich meine Kollegin Schrödl, die nach mir noch zu Wort kommen wird, eingehen. Ihre Ausführungen dazu kommen sozusagen aus berufenerem Munde, denn sie hat sich mit dieser Thematik schon einige Jahre beschäftigt.
Was für mich aber besonders wichtig ist und als Schwerpunkt für die nächsten Jahre gilt, ist die Erstellung des Stadtentwicklungsplans. Wenn heute eine Wirtschaftspartei der Meinung ist, dort, wo zum Beispiel Wohnbau gewidmet ist, ist kein Grund für Betriebe, dann stimmt das nur peripher. Auch Dienstleistungsbetriebe, die in dieser Stadt angesiedelt sind und auch im Stadtentwicklungsplan ihren Niederschlag finden, sind Betriebe! Sie sollten den Stadtentwicklungs-Arbeitsausschuss auch besuchen - einige Ihrer Ehemaligen haben ihn besucht -, denn dort hätten Sie auch gesehen, dass es natürlich auch einen Betriebskataster gibt, wo die Möglichkeit besteht, entsprechende Betriebe anzusiedeln.
Und, meine Damen und Herren, das ist ein ganz wichtiger Punkt, dass die Wirtschaft in Wien wächst! Das lässt sich ja auch daraus ablenken (GR Dkfm Dr Fritz Aichinger: Ableiten!) - oder ableiten, ich korrigiere, mit Absicht: ableiten -, dass wir in den letzten 10 Jahren 135 000 Menschen dazugewonnen haben. - Nur zur Klarstellung für die FPÖ: Das sind nicht alles Menschen aus Drittstaaten, das sind Menschen aus EU-Staaten und, was ganz spannend ist, auch Menschen aus insbesondere zwei Bundesländern, nämlich aus der Steiermark und aus Kärnten - damit Sie beruhigt sind. Die Zahlen können Sie natürlich gerne bei der Statistik Austria nachlesen.
Meine Damen und Herren! Hand in Hand mit einem Stadtentwicklungsplan geht auch der Masterplan Verkehr. Und ich glaube, gerade der Masterplan Verkehr im ersten Teil, den wir gestaltet haben, der in der ersten Umsetzung ist und jetzt eine Fortschreibung bekommt, hat gezeigt, dass das Schwergewicht auf den öffentlichen Verkehr und auf den Radverkehr gelegt wird. Die Wienerinnen und Wiener haben selbstverständlich auch dementsprechend reagiert und haben den Anteil erhöht. (GR Mag Wolfgang Jung: Mit dem Fahrrad fahren, ist viel zu gefährlich in der Stadt, hat der Bürgermeister gesagt!) - Herr Kollege Jung, ich verstehe, dass Sie nicht mit dem Rad fahren wollen oder können. (GR Mag Wolfgang Jung: Der Bürgermeister hat das gesagt, gestern im Interview: Zu gefährlich, in der Stadt Rad fahren!) Wenn Sie schon zitieren, dann sollten Sie sich die Mühe machen und alles zitieren. Aber ich kann gerne auf meinen Platz gehen und alles zitieren, Kollege Jung. (GR Mag Wolfgang Jung: Da muss er eine ganze Seite vorlesen!) Das ist immer Ihre Eigenschaft: Sie suchen nur einen Satz heraus. (GR Mag Wolfgang Jung: Fragen Sie den Bürgermeister, was er gesagt hat!) Aber - ich komme ja auch öfters mit dem Rad - ich mache mit Ihnen gerne einmal eine Radtour, auch nach Liesing hinaus, damit Sie sehen, wie ungefährlich das ist und dass man auch in der Stadt mit dem Rad fahren kann. (GR Johann Herzog: Vom Bürgermeister ist die Rede! – GRin Christine Marek: Das ist doch Ihr Chef!) Unser Chef fährt sicher auch dann und wann mit dem Rad. Ich werde sicher auch mit ihm darüber sprechen. Ich werde Sie aber auch einladen - Sie können gerne mitfahren, das ist kein Problem. (Ironische Heiterkeit bei GRin Christine Marek.)
Meine Damen und Herren! Genau das ist eben ein wichtiger Bereich, den wir in den nächsten Jahren entwickeln wollen und entwickeln werden. Und da gibt es natürlich auch verschiedene Teile, zum Beispiel die Freiraumgestaltung. Eines der wichtigsten Dinge in einer wachsenden Stadt ist, sich auch um die Freiraumgestaltung zu kümmern. Ich glaube, dass wir da einen richtigen Weg gegangen sind, sowohl mit dem 1 000-Hektar-Plan als auch mit der Festlegung - wenn Sie das Koalitionsübereinkommen anschauen, dann sehen Sie, dass das drinnensteht -, dass 50 Prozent Grünraum bleiben müssen, aber was die restlichen 50 Prozent betrifft, so gehört auch ein Freiraum dazu - wie Plätze, breitere Gehsteige, breitere Aufenthaltsflächen -, um auch den Raum für Fußgänger, für Radfahrer, aber auch für die Autofahrer nicht zu kurz kommen zu lassen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Und gerade im Jahr 2011 wird ein Teil auch in die Realität umgesetzt werden. „Ein Teil" bedeutet in diesem Fall, dass es für den Radverkehr auch neue Strecken
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