Gemeinderat,
54. Sitzung vom 25.11.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 46 von 57
Ich wollte eigentlich auf das Schlusswort verzichten, möchte aber,
nachdem ich für den reibungslosen Ablauf verantwortlich bin, fragen: Sie haben
den Antrag? (GR Dr Herbert Madejski: Ja, wir haben ihn jetzt!)
Okay. Gut. Dann bitte ich um den Abstimmungsvorgang.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Dann kommen wir jetzt zur Abstimmung. Ich lasse zunächst die beiden
vorliegenden Abänderungsanträge abstimmen.
Ich beginne mit jenem Abänderungsantrag von SPÖ und ÖVP. Wer für diesen
ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Hier stelle ich die
Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und SPÖ fest. Der Abänderungsantrag hat die
erforderliche Mehrheit gefunden.
Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Abänderungsantrag der Grünen. - Wer für diesen
Abänderungsantrag ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Hier stelle
ich die Zustimmung von der FPÖ und von den Grünen
fest. Der Antrag hat nicht die erforderliche Mehrheit.
Ich lasse nun das Geschäftsstück, sohin den Antrag des
Berichterstatters abstimmen. - Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. – Hier gibt es die Zustimmung von ÖVP und SPÖ. (Ruf: Und bei den
GRÜNEN.) Und von den Grünen.
Pardon! Der Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Es gibt jetzt noch einen Beschluss- und Resolutionsantrag, der
abzustimmen ist. Er ist von den Grünen.
- Wer für diesen Beschlussantrag ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. (GR Dr Herbert Madejski: Welcher Antrag ist das jetzt?) Es
gibt nur einen Beschlussantrag zu diesem Geschäftsstück betreffend Festsetzung
des Flächenwidmungsplanes 7818. Wer für diesen Beschlussantrag ist, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Hier gibt es die Zustimmung der Grünen. Der Beschlussantrag hat nicht die
erforderliche Mehrheit.
Wir kommen zur Postnummer 38 der Tagesordnung: Plandokument 7845
KatG Brigittenau. Eine Wortmeldung liegt mir nicht vor. Wir kommen sofort zur
Abstimmung. - Wer ist dafür? – Ich stelle die Zustimmung fest von der SPÖ. Der
Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 40 der Tagesordnung:
Plandokument 7882 KatG Leopoldstadt. Auch hierzu liegt mir keine
Wortmeldung vor. Wir kommen sofort zur Abstimmung. - Wer ist dafür? – Ich
stelle die Zustimmung fest von ÖVP, FPÖ und SPÖ. Der Antrag ist mehrstimmig
angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 5 der Tagesordnung: Änderung der
Geschäftsordnung der Bezirksvertretungen. Berichterstatterin ist Frau GRin
Yilmaz. Ich bitte sie, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz: Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Verehrte Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung zum
vorliegenden Poststück.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Das Wort hat Frau GRin Matiasek.
GRin Veronika Matiasek (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte
Damen und Herren!
Wir haben ja im Ausschuss diesem Poststück unsere Zustimmung nicht
gegeben, und zwar aus dem Grund, weil wir wirklich der Auffassung waren, dass
nach diesem langen Diskussionsprozess, der ja der Änderung der Stadtverfassung,
der Erweiterung der Kompetenzen für die Bezirke und der Geschäftsordnung für
die Bezirke dienen sollte, für die Bezirke unterm Strich eigentlich, wie diesem
Poststück zu entnehmen ist, sehr, sehr wenig herausgekommen ist.
Wir haben ja – aber nicht nur wir, sondern auch die anderen Parteien –
eine Reihe von Wünschen und Änderungsanträgen gehabt, und es ist ja auch diskutiert
worden, nur ist die Diskussion darüber wieder eingeschlafen, und man hat sich
jetzt sozusagen bei einer Minimallösung oder bei einer Miniminimallösung
gefunden. Dabei gäbe es eine ganze Reihe von Dingen, die vor allem für die
Bezirke, die aber auch fürs Kontrollrecht insgesamt oder für die direkte
Demokratie wichtig wären.
Wir haben heute Früh im Rahmen der Fragestunde vom Herrn Bürgermeister
seine Position gehört, und ja, es ist zu entnehmen gewesen, dass er sich
offensichtlich für die Zukunft vorstellen kann, dass die direkte Demokratie in
Wien ausgebaut wird, dass es mehr Befragung der Bevölkerung geben kann, dass
dies möglich sein wird. Aber ich sehe jetzt einmal ab von dem Vorhaben der
Volksbefragung, die im Zuge des Wahlkampfs ja mehr oder weniger doch als ein
sehr parteipolitisches Instrument zu sehen ist.
Wir werden heute hier im Gemeinderat dem Poststück unsere Zustimmung
geben, so unter dem Motto, ein bisschen ist es besser als gar nichts, aber es
kann die Diskussion nicht abgeschlossen sein.
Gleich vorweg: Von GR Margulies wird eine ganze Reihe von Anträgen
eingebracht werden, die sich vielfach auch mit unseren Wünschen decken. Wir
werden denen daher heute auch unsere Zustimmung geben.
Es gibt eine ganze Reihe von Wünschen, vor allem auch in den Bezirken,
und ich möchte mich durchaus auch verstärkend etwa mit der Protokollierung der
Sitzungen der Bezirkvertretungen befassen. Es muss ja möglich sein, dass man
hier die Sitzung in einem Gesamtprotokoll mitverfolgt und es nicht nur – und
das ist das Problem, das wir mit den Bezirken haben – der Willkür der
Bezirksvorsteher oder Bezirksvorsteherinnen unterliegt, wie weit sozusagen das
Büro Details während einer Sitzung mitverfolgt und diese dann auch weitergibt.
Die Regelung müsste sein, dass auch eine Sitzung der Bezirksvertretung
insgesamt lückenlos nachzuvollziehen ist, und hier wäre natürlich auf jeden
Fall ein Tondokument das Beste, das eben über einen bestimmten Zeitraum
aufgehoben wird und in Zweifelsfällen – und die gibt es natürlich –
herangezogen werden kann. Da ist es vor allem sehr wichtig, dass es nicht sein
kann, dass etwa die Stellungnahme eines Mitgliedes der Bezirksvertretung in der
Diskussion dann vielleicht im Nachhinein missbräuchlich interpretiert und
veröffentlicht werden kann, und die Person hat dann überhaupt keine Möglichkeit
mehr, sich dagegen zu wehren. Das ist schon passiert, und ich finde, das darf
so nicht sein.
Es ist schon vor vielen Jahren ja sogar im Rahmen
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