Gemeinderat,
52. Sitzung vom 30.10.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 24 von 95
Um klarzustellen, was wir mit ordnungspolitischen Maßnahmen meinen,
lese ich Ihnen gerne eine kleine Zahl all dieser Gruppen vor, die in Wien
unterwegs sind und über die man sich teilweise lustig macht, indem man das
„Kapperlsalat“ und ähnlich nennt. Das ist nur einfach ein Lustigmachen über
viele Menschen, die hier in Wien dafür sorgen, dass das Zusammenleben
funktioniert. Ich habe nicht sehr viel Zeit und darum lese ich auch nur ein paar
vor:
Da gibt es also einerseits - wir kennen sie ja alle, weil wir in der
Früh immer vorbeigehen - die Wiener Rathauswache, die Teil der Berufsfeuerwehr
ist. Im Nationalpark Donauauen gibt es ehrenamtliche Personen, die auf die
Einhaltung des Nationalparkgesetzes achten. Es gibt die Parkbetreuung und die
Kontrolle der Grünanlagen. Dazu vielleicht auch noch eine Bemerkung, wie wir
das Zusammenleben und den Respekt bedenken, nämlich es gab früher ja die
Diskussion, ja, wir brauchen unbedingt Parkwächter, die mit ich weiß nicht was
alles ausgestattet sein sollen. Wir setzen auch hier auf den Dialog und auf das
Gemeinsame, indem wir eben Parkbetreuung anbieten und das schon seit 1993. Wir
machen Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche in öffentlichen Parks und
die Konflikte sollen gelöst und vermieden werden und sie werden auch gelöst und
vermieden. Das sind insgesamt fast 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
gemeinnütziger Vereine. Und dann gibt es 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Stadtgärten, die den Schutz der Grünanlagen in der Stadt überwachen. Im
Stadtpark ist in der Sommerjahreszeit noch zusätzlich ein Wachdienst tätig. Auf
der Donauinsel gibt es ebenfalls einen Dienst mit 8 Personen und es gibt
auch noch die so genannten Grillmeister, die darauf achten, dass es rund um die
Grillplätze fair zugeht. Die Parkraumüberwachung, das ist zugegebenermaßen ein
Dienst mit Kapperln, hier gibt es Kapperln. Bei einem Großteil der Dienste, die
ich zuerst schon erwähnt habe, gibt es keine Kapperln. Das ist ja nur so eine
polemische Bemerkung mit dem Kapperlsalat. Also es gibt die
Parkraumüberwachung. Das sind 234 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die
Parkscheine und Parkpickerl kontrollieren und dann gibt es jene mit der weißen
Kappe, das sind etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dann gibt es die
„Waste Watcher“, es gibt die „Kehr-Force“, es gibt „Help U“ und es gibt
SAM. SAM ist die Abkürzung für Sozial-Sicher-Aktiv und Mobil. Das sind Teams,
in Summe etwa rund 20 Personen, die überall dort auf öffentlichen Plätzen
herumgehen und für Respekt und Zusammenleben sorgen. Sie bieten manchen
desintegrierten Menschen auch professionelle Hilfe an.
Es gibt noch viele, viele weitere Ordnungsaufgaben, aber ich habe nur
mehr 50 Sekunden Zeit, daher ein paar Ordnungsdienste im Bereich von Wiener
Wohnen. Es gibt einerseits die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener
Wohnen-Kundendienstzentren. Es gibt die OrdnungsberaterInnen, die derzeit aus
13 Personen bestehen, die nach einer Evaluierung aufgestockt werden. Es gibt
die Wohnpartner, die bisherige Gebietsbetreuung, es gibt „Night Watch“,
insgesamt sind das 180 Personen, und es gibt neu auch Ordnungsdienste im
Bereich der Wiener Linien, zum Beispiel schon länger die Stationswarte und
Fahrscheinkontrollore, die U-Bahn-Aufsicht, und es gibt das Wiener
Linien-Service und ab 1. November das Reinigungsservice. Ich könnte Ihnen
noch viele, viele weitere Dinge aufzählen, die es in dieser Stadt gibt.
Ich möchte nur zusammenfassen, dass die Sicherheitspolitik und die
Ordnungspolitik in dieser Stadt bei der SPÖ in guten Händen ist. Wir haben in
der Vergangenheit bewiesen, dass wir hier die richtigen Maßnahmen setzen und
wir beweisen das auch in der Gegenwart. Wir werden den Wienerinnen und Wienern
auch klarmachen, dass wir die Einzigen sind, die die besten Rezepte für die
Zukunft haben. - Danke. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Die Aktuelle Stunde ist beendet.
Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen, gebe ich gemäß
§ 15 Abs 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass an schriftlichen
Anfragen von Gemeinderatsmitgliedern des Klubs der Wiener
Freiheitlichen 9, des Grünen Klubs im Rathaus 71 und des ÖVP-Klubs
der Bundeshauptstadt Wien 4 eingelangt sind.
Folgende Dringliche Anfragen an den Herrn Bürgermeister wurden
eingebracht:
Von den GRen Dr Franz Ferdinand Wolf und Ing Mag Dworak
betreffend die „Subventionen für die Vereinigten Bühnen Wien durch die Stadt
Wien“.
Von den GRen Veronika Matiasek und David Lasar betreffend „Beraubt,
bestohlen, ausgetrickst – und von der SPÖ alleingelassen“, gravierende Defizite
in der Betreuung älterer Kriminalitätsopfer in Wien.
Und von der GRin Claudia Smolik betreffend „Änderung der
Rahmenbedingungen für Kindergarten- und HortpädagogInnen und KindergartenassistentInnen
sowie höhere Entlohnung“.
Die Dringlichen Anfragen wurden von der notwendigen Anzahl von
Gemeinderäten unterzeichnet. Entsprechend der Fraktionsvereinbarung wird die
Dringliche Anfrage der ÖVP-Gemeinderäte Dr Wolf und Ing Mag Dworak
betreffend „Subventionen für die Vereinigten Bühnen Wien“ als Erste gereiht.
Die mündliche Begründung und Besprechung dieser Initiative wird nach Erledigung
der Tagesordnung, spätestens um 16 Uhr erfolgen.
Die Dringliche Anfrage der FPÖ-Gemeinderäte Veronika Matiasek und David
Lasar sowie die Dringliche Initiative der GRin Claudia Smolik von der Grünen
Fraktion werden im Anschluss nach Erledigung der Tagesordnung in der genannten
Reihung in Behandlung genommen.
Vor Sitzungsbeginn sind von Gemeinderatsmitgliedern des Klubs der
Wiener Freiheitlichen vier, des Grünen Klubs im Rathaus ein und des ÖVP-Klubs
der Bundeshauptstadt Wien fünf Anträge eingelangt. Den Fraktionen wurden alle
Anträge schriftlich bekannt gegeben. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Von den GRen Dipl-Ing Martin Margulies, Mag Waltraut
Antonov, Günter Kenesei und Mag Walter
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