Gemeinderat,
48. Sitzung vom 22.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 76 von 118
Nächster Punkt ist, es gibt vor allem diese
Einkaufsstraßen innerhalb des Gürtels, dass wir hier die temporäre Nutzung von
Geschoßflächen-Lokalen ad hoc vorziehen. Da gibt es einige Projekte im
7. Bezirk, die relativ gut angekommen sind und wir wollen, dass das auch
in anderen Bezirks- und Stadtteilen einmal ausprobiert wird, dass wir nicht
überall diese leerstehenden Geschäftslokale haben.
Letzter Punkt ist, und da könnte ich auch einige
Beispiele sagen, dass diese Sanierung der Erdgeschoßflächen bei den
Gemeindebauten einfach passieren soll. Wir haben da extrem viele –
Per-Albin-Hansson-Siedlung und bei anderen Bauten in Favoriten und Simmering -
leerstehende Geschäftsflächen, die in Gemeindebauten sind. Man müsste einfach
versuchen, dort durch Erlass der Miete etwas zu bewirken, denn ob die jetzt
leer stehen und wir kriegen keine Miete oder ein Jungunternehmer versucht, sich
dort zu etablieren und zahlt dafür im ersten Jahr keine Miete - das ist schon
was. Das müsste man versuchen und schauen, dass man von diesen Gemeindebauten
aus über die Einkaufsstraßen diesen Kleinunternehmen wieder hilft. Ich denke,
wenn man ein paar Punkte dieses Programms versucht umzusetzen, dass man auch
diesen kleinen Geschäftsstraßen helfen könnte. Ich glaube, dass das für die
Stadt wichtig ist und ich glaube auch, dass das für die Politik wichtig ist. -
Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als
Nächster am Wort ist Herr GR Valentin. (GR Karlheinz Hora: Maresch kommt
jetzt!) Ach so, nein Valentin, dann Maresch, steht auf meiner Liste, ich
weiß nicht. (GR Dr Herbert Madejski: Valentin kommt dann.) Aha,
Entschuldigung, es wurde mir nicht weitergeleitet. Der Kollege Maresch. Wo ist
der Kollege Maresch? (GR Dr Herbert Madejski: Valentin kommt später!) Entschuldigung,
das steht auf meiner Liste nicht, ja, okay.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub
im Rathaus): Wunderbar! Meine Damen und Herren! Sehr geehrter Herr
Stadtrat! Liebe Frau Vorsitzende!
Überraschenderweise doch ein bisschen früher, aber
ich habe mir gedacht, nachdem ich nur 15 Minuten habe und das Thema ja
ganz nett ist, möchte ich nur ganz kurz auf den Kollegen Mahdalik eingehen. Ah
er ist eh da, ja, Wagenplatz ist eine schöne Geschichte. Ich kenne ja die
Geschichte, weil ich bei der Lobaubesetzung war. Es ist eine ähnliche Diktion.
Es geht immer um die heilige Dreieinigkeit. Und jetzt haben Sie endlich nach
der Lobaubesetzung eine dritte gefunden und zwar am Wagenplatz, das ist immer
Jacke wie Hose, das ist nur böse. Also ich möchte nur sagen, ich habe vor
Kurzem einen Trupp von Menschen gesehen, da war eine Strache-Veranstaltung, die
haben alle wenige Haare gehabt. Ich glaube, die haben auch ein bissel gegen den
Wind gerochen, aber sie waren sicher nicht vom Wagenplatz. Die haben alle so
ein Jucken in der rechten Hand gehabt und ich bin jetzt nicht sicher, ob sie
sie in die Höhe gerissen haben oder nicht, aber vielleicht doch. Dann sollten
Sie sich Ihren Beitrag über Wien anschauen. Da hat ein Herr vor einem Podium
stehend die rechte Hand hoch gehoben. Leider Gottes sieht man nur den Rücken,
da weiß man nicht, wer es war. Aber die rechte Hand, ich weiß nicht, vielleicht
hat er da oben Fliegen gefangen, aber glaube ich nicht. Ich glaube, der hat was
anderes mit der rechten Hand gemacht.
Dann das Zweite, das Sie immer wieder draufhaben,
sind die Fahrrad-Rowdys. Da meinen Sie sich natürlich nicht selber, aber das
sind eigentlich die freiheitlichen Vorschläge.
Dann haben wir ein bissel ein etwas undeutliches
Acht-Punkte-Programm zum Flugverkehr gehabt. Da fragt sich natürlich dann schon
die Kollegin Gretner zu Recht, weil das irgendwie unklar war, was Sie mit der
einen Minute eigentlich meinen. Mit der einen Minute können Sie nur meinen,
dass man die Schutzzone über Wien, die nicht beflogen werden soll, ausweiten
soll, unter einer Minute, das war ein bissel unklar.
Dann haben wir natürlich den Klassiker Eßling
Gehsteigverpflichtung. Aber da denke ich mir, da wäre es vernünftig, wenn man
in Wirklichkeit da einen Ausverhandlungsprozess zwischen der 22er und dem
Bezirk und den BürgerInnen macht, den es zum Teil gibt und zum Teil nicht gibt,
dann wäre es fein. Sonst bin ich ausnahmsweise durchaus Ihrer Meinung, dass man
da nicht überall einen Gehsteig braucht.
Nächste Geschichte, dann kommt der Herr Kollege
Gerstl für mich ganz überraschend damit, dass eigentlich schon wieder einmal
5 000 Parkplätze vernichtet worden sind, und dann wundert man sich,
dass es so viel Individualverkehr in Wien gibt. Na, das ist kein Zufall. Wenn
ich im Stadtzentrum Stellplätze schaffe, und da komme ich nämlich gleich auf
eines der Lieblingsprojekte der Frau BV Stenzel, dann darf ich mich nicht
wundern, dass es mehr Verkehr gibt. Ja, ganz einfach, weil wenn ich da viele Plätze
schaffe und viele, viele freie Stellplätze habe, na, dann ist es so, wie es
ist.
So und jetzt schnell zum
1. Bezirk, weil die Zeit drängt, jetzt habe ich schon nur mehr
12 Minuten. Da gibt es einen Lueger-Platz und da soll eine Garage gebaut
werden. Im 1. Bezirk kommen auf 100 Menschen 130 Stellplätze. Das ist
ungewöhnlich viel, also ich würde einmal sagen, ausreichend. Aber es ist
offensichtlich immer noch attraktiv, Garagenplätze zu bauen, weil die Stadt,
wenn ich mich nicht täusche, einen Stellplatz mit 4 000 EUR
subventioniert, unter anderem auch die am Lueger-Platz. Was passiert am
Lueger-Platz? Am Lueger-Platz gibt es die Frau Bezirksvorsteherin, die zuerst
einmal mit den BürgerInnen, mit der Bürgerinitiative diskutiert und dann dort gemeinsam
mit dem Herrn Garagenkoordinator sagt, welche Menschen da mit abstimmen dürfen
und welche nicht. Interessanterweise durften zum Beispiel auch
Liegenschaftsbesitzer mitstimmen und die Geschäftsinhaber durften auch
mitstimmen, nicht die Angestellten, auf das komme ich noch. Das heißt, wenn ich
dort in dem Teil eine Liegenschaft besitze und außerdem in Wirklichkeit noch
ein Geschäft habe und drittens wohne ich vielleicht noch da, dann habe ich im
Grunde genommen drei Stimmen. (Aufregung bei der ÖVP.) Die Bürgerinitiative
hat Ihnen
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