Gemeinderat,
48. Sitzung vom 22.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 56 von 118
Muthgasse. Weiters geht es um Investitionen in den
Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, außerdem um
Stiftungsprofessuren, um Stipendien für Frauen an der TU sowie auch für
WU-StudentInnen aus Ost- und Mitteleuropa.
Es wurden viele Maßnahmen gesetzt, und wir werden
weiterhin viele Maßnahmen setzen. Ich konnte jetzt nur weniges ansprechen.
Es ist uns mehr als bewusst, dass wir uns in einer
budgetär sehr schwierigen Situation befinden und dass noch schwere Zeiten auf
uns zukommen werden. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.
Trotzdem können wir uns darüber freuen, dass wir im Moment einen relativ guten
Stand haben, und wir werden weiterhin Maßnahmen setzen und nicht aufhören, für
die Menschen in dieser Stadt zu arbeiten.
Wir werden an drei zentralen Schwerpunkten
weiterarbeiten, um Arbeitsplätze abzusichern und neu zu schaffen, um die
Kaufkraft zu stärken und um die Wiener Betriebe mit maßgeschneiderten,
zielgerichteten Instrumenten entsprechend zu stärken.
Ich kann Ihnen abschließend nur sagen, dass die
Zustimmung zum Rechnungsabschluss richtig ist. Wien hat rechtzeitig und richtig
gehandelt. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt,
vor allem auch den mit dieser Geschäftsgruppe befassten. Wir werden für die
Menschen und für diese Stadt weiterarbeiten. (Beifall bei der SPÖ)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Wir haben nun mehrere tatsächliche Berichtigungen. Die erste
tatsächliche Berichtigung kommt von GR Strobl. Ich bitte darum und weise darauf
hin, dass tatsächlich zu berichtigen und die Redezeit mit drei Minuten begrenzt
ist.
GR Friedrich Strobl (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Keine Sorge, ich bin
sicherlich schneller fertig!
Frau StRin Leeb hat nach der Verlesung ihrer – wie
ich jetzt sagen möchte –hauptsächlich sehr untergriffigen Rede zum
Abschluss offensichtlich etwas aus eigener Wahrnehmung wiedergegeben, und zwar
zum Thema Betriebsanlagenrecht und zur Entlastung der Klein- und
Mittelbetriebe. Sie habe das und den entsprechenden Antrag im
Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Wien selbst gehört.
Dazu muss ich Folgendes tatsächlich berichtigen: Es
trifft nicht zu, dass es sich hiebei um einen Antrag handelte, der an die
Gemeinde Wien gerichtet war, sondern es war dies ein Antrag zum
Betriebsanlagenrecht zur Entlastung der Klein- und Mittelbetriebe, dass die
Wirtschaftskammer Wien diesen Klein- und Mittelbetrieben zur Seite stehen soll
beziehungsweise sollte, wie ich vielmehr sagen muss, denn dieser Antrag wurde
seitens der ÖVP-Wirtschaftsbundfraktion abgelehnt und es wurde ein
Abänderungsantrag eingebracht. – Das ist schon einmal sehr interessant.
Und ich möchte noch etwas Interessantes gleich im
Anschluss daran festhalten: Dieser vom Wirtschaftsbund eingebrachte Antrag
wurde von uns jetzt in der Wirtschaftskammer Österreich eingebracht und dort
wiederum vom Wirtschaftsbund abgelehnt. Es wurde dort also der eigene Antrag
von der ÖVP selbst nicht angenommen!
Es geht hiebei, wie gesagt, um eine Unterstützung der
Klein- und Mittelbetriebe durch die Wirtschaftskammer Wien. Das würden wir uns
wünschen und das wäre eine enorme Entlastung der Klein- und Mittelbetriebe. Es
geht dabei jedoch nicht sozusagen um eine Veränderung bei der Stadt Wien.
Außerdem möchte ich noch bemerken: Wenn die Frau
Stadträtin sich hierher stellt und davon spricht, dass hin und wieder auch
SPÖ-Gemeinderäte helle Momente haben, dann fällt mir dazu nur ein: Lieber hin
und wieder ein heller Moment als ewig im Dunklen! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die zweite tatsächliche Berichtigung kommt von
Dkfm Dr Aichinger. Ich bitte darum und möchte nicht wiederholen, was
ich zuvor gesagt habe.
Außerdem
bitte ich, die Handys aus den Rocktaschen herausnehmen, denn sie stören
tatsächlich beim Mikrofon. – Danke.
GR Dkfm Dr Fritz Aichinger (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Auch ich darf es sehr kurz machen.
Ich möchte Kollegin Krotsch sagen: Ich beschäftige
mich sicherlich sehr genau mit den WWFF-Förderungen, und habe mir das sehr
genau durchgelesen. Und wenn Ihrer Meinung nach 26 Anträge mit
150 000 EUR im ersten Halbjahr eine Erfolgs-Story sein sollen, dann
sehe ich das anders! Da gibt es noch ein Potenzial, die Wiener Wirtschaft kann
noch mehr bekommen! Das sind jetzt nämlich im Schnitt unter 6 000 EUR
pro Antrag! – Danke schön. (Beifall
bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die dritte tatsächliche Berichtigung kommt von GR
Dr Madejski. – Ich bitte darum.
GR Dr Herbert Madejski (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr
geehrte Frau Vizebürgermeisterin! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Kollegin Krotsch hat
vorher gesagt, dass wir betreffend Absiedelung nicht richtig informiert
sind. – Dem muss ich entgegenhalten, dass sie offensichtlich nicht richtig informiert ist. Selbstverständlich gibt
es hier einen Geschäftsführer von Nielsen! Nach der Mercer-Studie lebt er gerne
da, daher ist eh klar, dass er hier in Österreich ist. Es gibt natürlich
Nielsen Österreich. Viel entscheidender ist aber, wenn Unternehmen ins Ausland
abwandern, dass in Zukunft dort Konzernentscheidungen fallen. Und die
Dachorganisation von Nielsen für die Schweiz und Österreich ist eben nach
Zürich übersiedelt.
Das Gleiche gilt
selbstverständlich für IBM. Natürlich gibt es eine Niederlassung von IBM bei
uns. Aber die Konzernzentrale, die über die Kontakte nach Mittel- und Osteuropa
verfügt, ist nach Prag verlegt worden.
Ich
könnte diese Liste jetzt noch weiterführen. Jedenfalls sind Sie ein bisschen
schlecht informiert. Das Entscheidende ist nämlich, wo das Hirn hingeht, denn
dort
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