Gemeinderat,
48. Sitzung vom 22.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 54 von 118
wirklich sehr schwierigen gesamtwirtschaftlichen und
finanziellen Situation, trotz all der schwierigen Umfeldbedingungen wirklich
geschafft, das Budgetziel zu erreichen, und zwar voll und ganz zu erreichen!
Die Fakten beweisen es: Wir sind in vielen Bereichen besser als andere
Bundesländer dran. Schauen wir nur die Situation am Arbeitsmarkt an!
Kollege Günther! Sie haben davon gesprochen, dass wir
nur Manager anziehen. Nein, wir arbeiten für die Menschen in dieser Stadt, wir
arbeiten für die Wienerinnen und Wiener. Dass sich darüber hinaus viele
Betriebe ansiedeln - wir haben von 119, die sich letztes Jahr in Wien
niedergelassen haben, gesprochen -, kann uns natürlich nur recht sein, und wir
freuen uns umso mehr. Aber unsere Bestrebungen, unsere Intentionen, unsere
vielen Investitionen und Aufwendungen werden getätigt für die Wienerinnen und
Wiener! Wir orientieren uns an den Bedürfnissen der Menschen, und wir spannen
einen starken Schutzschirm, wie heute auch schon von unserer VBgmin Renate
Brauner erwähnt wurde.
Wir haben die richtigen Schwerpunkte in der
Investitions- und Wirtschaftspolitik gesetzt. Wien ist und bleibt der
Wirtschaftsmotor Österreichs. Wir sind die lebenswerteste Stadt, auch wenn Sie
von der Opposition es nicht so gerne hören, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Kollege Ekkamp hat es betont: Das kommt nicht von ungefähr! Das ist der Wiener
Weg, und, liebe Kollegin Vassilakou, natürlich ist der Wiener Weg geprägt von
den SozialdemokratInnen. Deshalb sind wir mit unseren Anstrengungen auf dem
richtigen Weg und machen konsequente Arbeit für die Menschen dieser Stadt.
Die Position haben wir deswegen erreicht - Kollege
Günther, Sie können die Studie sicher noch genauer lesen -, weil wir uns im
Bereich der Wohnungen noch weiter verbessert haben, und wir haben darüber
hinaus im Bereich des Kulturlebens und der Freizeitangebote hinzugewonnen. Aber
wir haben auch den ersten Platz erreicht, weil wir ökologisch eine vorangehende
Stadt sind, und auch, weil wir eine sichere Millionenstadt sind. Das sei Ihnen
ins Stammbuch geschrieben, Herr DDr Schock.
Wir sind, wie gesagt, der Wirtschaftsmotor, wir sind
eine verlässliche Partnerin für die Unternehmen, für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter dieser Wiener Unternehmen. Ich darf daran erinnern, dass wir die
Wirtschaftsförderung um 30 Prozent erhöht haben. Wir unterstützen hier vor
allem die KMUs, die ja das Rückgrat der Wiener Wirtschaft darstellen.
Kollege Aichinger! Sie haben die
Nahversorgungsrichtlinie, die Nahversorgungsaktion angesprochen. Die haben wir
ja mit 1 Million EUR dotiert. Es dürfte Ihnen entgangen sein, dass
wir hier seit Anfang des Jahres neue Richtlinien haben. (GR Dkfm Dr Fritz
Aichinger: Das ist mir nicht entgangen! Aber sie wird nicht ausgenützt!)
Wir haben hier fünf Schwerpunktbranchen und Schwerpunkte in den Bezirken, und
die Erfüllung wird sozusagen mit bis zu 40 000 EUR belohnt. Es gibt
hier also wirklich auch Neuerungen, die Ihnen anscheinend entgangen sind. (GR
Dkfm Dr Fritz Aichinger: Aber das kriegt keiner!)
Es ist auch so, dass wir bei den leer stehenden
Geschäftslokalen einen Reaktivierungsbonus in der Höhe von bis zu maximal
5 000 EUR für den Bezug eines zumindest ein Jahr lang leer stehenden
Geschäftslokals ausbezahlen, und dieser Bonus wird auch zusätzlich zur
Förderung ausbezahlt. Also auch dies dürfte Ihnen entgangen sein. (GR Dkfm
Dr Fritz Aichinger: Nein, aber das bekommt keiner!)
Wir haben mit dem WWFF ein sehr gutes
wirtschaftspolitisches Instrument, das sehr wesentlich zur Stärkung des
Standortes und zur Steigerung unserer Lebensqualität beiträgt. In
27 Jahren weist die Wiener Wirtschaftsförderungsbilanz 90 000
geschaffene beziehungsweise gesicherte Arbeitsplätze auf. Wir haben 2008
52 Millionen EUR in die Stärkung investiert. Damit wurde ein
Investitionsvolumen von rund 234 Millionen EUR am Standort Wien
ausgelöst.
Es gab hier zahlreiche Aktivitäten und Initiativen,
etwa im Biotechnologiebereich oder im Creative Industries Bereich. Man kann
sagen, dass der WWFF sicherlich auch sehr stark zum Strukturwandel der Wiener
Wirtschaft beigetragen hat. Mit ZIT und departure gründete der WWFF zwei sehr
erfolgreiche Tochterunternehmen, und 2008 konnten 700 Wiener Unternehmen
monetär gefördert werden.
Mich beeindruckt immer wieder, dass ein Förder-Euro
das Vierfache an privaten Investitionen stimuliert. Ich glaube, das ist eine
Relation, die sehr wichtig und gut ist. Sowohl der WWFF als auch seine
hundertprozentigen Töchter sind somit wichtige Impulsgeber.
Wir hatten, wie schon im Jahr 2007/2008, in der
Sachgütererzeugung eine Förderaktion. Diese Aktion richtete sich an die Wiener
KMUs und Neugründungen, die in der Sachgüterproduktion tätig sind. Gefördert
wurden innovative Investitionen, die zu neuen Produktideen und zur Einführung
neuer Technologien und neuer Produktionsverfahren führen sollen. Auch die
Erschließung neuer Geschäftsfelder oder das Insourcing bisher extern vergebener
Aufträge wird dadurch ermöglicht.
Der Wirtschaftsstandort wird durch den WWFF weiter
entwickelt. Es kommt zur Errichtung moderner Technologie- und
Spezialimmobilien. Ich erinnere jetzt nur an das bereits erwähnte Passivhaus
ENERGYbase oder an den Ausbau des Media Quarter St Marx, wo der
Medien-Hotspot Österreichs entsteht. Bereits heute werden dort täglich mehr als
40 Stunden live TV für ganz Europa produziert.
Wenn ich vom WWFF spreche, möchte ich auch das
Projekt „Mingo" erwähnen. Mit diesem steht für die neuen und kleinen
Wiener Unternehmen eine wirklich umfassende Serviceleistung zur Verfügung.
Besonders wichtig ist es mir, neben dem Gründungs-Coaching und dem
Innovationsmanagement die Mingo-Büros zu erwähnen: Es sind dies wirklich
günstige flexible Gemeinschaftsbüros, die zur Verfügung gestellt werden, und es
konnten in Wien-Favoriten und in Wien-Floridsdorf zwei neue Standorte eröffnet
werden.
Unsere VBgmin Renate Brauner
konnte die ersten
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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