Gemeinderat,
48. Sitzung vom 22.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 40 von 118
Viele dieser sozialpolitischen Errungenschaften
konnten dabei im gegenseitigen Einvernehmen mit allen politischen Partnern
umgesetzt werden. Ich bin dankbar dafür, dass ich an der Verbesserung der
Lebensqualität für so viele Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt mitwirken
konnte.
Für mich persönlich war aber immer auch der Kontakt
zu den Betroffenen und zu den Organisationen wichtig. Oft mussten neue Wege mit
viel Mut zum Risiko eingeschlagen werden, aber fast immer wurde dieser Mut zum
Risiko auch mit schönen Erfolgen und der Erhöhung der Lebensqualität belohnt.
Ich bin stolz auf die Stadt Wien, auch meiner Meinung
nach und jetzt nicht irgendeiner Studie „Lebenswerteste Stadt der Welt"
nach. Ich freue mich darüber, dass das gelebte Miteinander so vieler Menschen
in vielen Bereichen einfach erfolgreich verwirklicht werden konnte.
Natürlich gibt es noch vieles zu tun. Aber so wie zu
Beginn meiner politischen Laufbahn vor 26 Jahren sind, den neuen
Lebensbedingungen entsprechend, auch heute kreative Ideen und Konzepte gefragt,
die das Zusammenleben, die Lebensqualität und den sozialen Zusammenhalt dieser
Stadt fördern. Ich wünsche daher allen politisch Verantwortlichen die nötige
Kraft und auch das nötige Durchhaltevermögen!
Ja, jetzt wird es schwierig - aber ich möchte mich
auch persönlich bei den MitarbeiterInnen meines Büros sowie den
MitarbeiterInnen und Beamten des Hauses bedanken, die mich in meiner Arbeit so
tatkräftig unterstützt haben. Ein Dank gilt auch den KollegInnen in der
Stadtregierung sowie Ihnen allen, den Kolleginnen und Kollegen, die hier auf
den Abgeordnetenbänken sitzen.
Nicht zuletzt darf ich mich auch persönlich beim
derzeitigen Bürgermeister der Stadt Wien bedanken, mit dem mich seit 26 Jahren
die gemeinsame politische Arbeit verbindet. Ich bin sehr dankbar dafür, dass
ich überhaupt so lange in der Politik sein konnte. Ich blicke dankbar auf ein
erfülltes politisches Wirken zurück und wünsche Ihnen allen für die weitere
Zukunft alles, alles Gute!
Ich werde mich auch meinen beiden Enkelkindern Lena
und Anna, die heute hier auf der Galerie sitzen, in Zukunft widmen. Ich werde
das gerne und mit Freude tun. Lena hat mir schon einmal gesagt, sie würde auch
ganz gerne Politikerin werden; vielleicht, liebe Lena, gelingt dir das auch!
Ich bedanke mich auch bei allen, die heute gekommen
sind, bei den Lehrlingen von Jugend am Werk, bei den Menschen mit
Behinderungen, die von uns betreut werden, bei meinem Büroleiter, der schon im
Ruhestand ist, und bei euch allen. Herzlichen Dank, und ich wünsche euch
wirklich alles Gute! (Allgemeiner,
stehend dargebrachter und minutenlang anhaltender Beifall.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Frau
Präsidentin! Liebe Erika!
Die Wertschätzung deiner Person gegenüber wurde ja
per acclamationem nicht nur hier im Hohen Haus, sondern auch von der Galerie
bekundet. Eine ausführliche Laudatio zu deiner Person wird sicher zu einem
anderen Zeitpunkt erfolgen.
Ich möchte es natürlich nicht verabsäumen, dir auch
im Namen der Gemeinderatsvorsitzenden, im Namen der Mitglieder des
Stadtsenates, die ja hier zahlreich vertreten sind - es sind fast alle -, auch
im Namen des Herrn Bürgermeisters und der Vizebürgermeister sowie - und das zu
sagen, möchte ich keineswegs verabsäumen - auch persönlich als Floridsdorfer
Freund für deine private Zukunft alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit zu
wünschen!
Frau Präsidentin - ein bisschen druckst du jetzt,
liebe Erika, aber das ist völlig normal -, auch von dieser Warte aus ein ganz
großer Dank für deine hervorragenden Leistungen, für dein übergroßes Herz, für
dein wirklich großes soziales Engagement für unsere schöne Stadt Wien! Danke
schön! (Allgemeiner Beifall.)
Meine Damen und Herren! Es ist jetzt ein bisschen
schwierig, wieder zur Tagesordnung zurückzukehren.
Zur allgemeinen Beratung des Rechnungsabschlusses für
das Jahr 2008 liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Wir kommen nun zur Beratung der Geschäftsgruppe
Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke.
Hier hat sich Herr GR Stark zum Wort gemeldet. Ich
erteile es ihm.
GR Rudolf Stark (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau
Vizebürgermeister! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Bei der Diskussion der Geschäftsgruppe Finanzen,
Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke ist der Wirtschaftsraum Wien ein
wichtiger Bereich. Es gibt hier das Sonderheft der „Perspektiven" der
Stadt Wien, „Wien in Europa - Europa in Wien". Es ist der Europabericht
der Stadt Wien. Was ich in diesem zum Teil durchaus interessanten Sonderheft
vermisse, sind Aspekte, Überlegungen über den Wirtschaftsraum Wien. Wenn man
als wirtschaftlich Interessierter darin liest, könnte man sogar den Eindruck
gewinnen, dass es für die Wiener Wirtschaft keine Europa-Perspektiven gibt. Das
ist schade, und ich verstehe nicht, warum man hier nicht darüber nachgedacht
hat.
Vor einigen Wochen hatten wir die Europawahl, das
Ergebnis ist bekannt. Ich darf aus einem ORF-Pressetext zitieren: „Wieder
Debatte über Vermögenssteuer." „Die kritischen Stimmen nach dem Rekordabsturz
der SPÖ bei der EU-Wahl am Sonntag verstummen aber nicht." (GR Dr Kurt
Stürzenbecher: Fünfter Platz für die FPÖ!) „Angefacht werden die
parteiinternen Auseinandersetzungen vor allem vom steirischen Landeshauptmann
Franz Voves, der seine Kritik an Faymann nicht verbirgt. Voves brachte nun
erneut seine Forderung nach einer Vermögenssteuer sowie nach einer
Wiedereinführung von Erbschafts- und Schenkungssteuer aufs Tapet."
Herr Bundeskanzler Faymann hat
sich aber dann mit klaren Worten gegen diese Vorschläge ausgesprochen: „Keine
Steuern möchte ich für die Mittelschicht." Auch der Wiener Bürgermeister
Dr Häupl hat sich, wenn ich
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