Gemeinderat,
45. Sitzung vom 26.03.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 82 von 106
Ingrid Schubert, Godwin Schuster, Claudia Smolik, Mag
Gerhard Spitzer, Rudolf Stark, Dipl-Ing Roman Stiftner, Mag Sybille
Straubinger, Friedrich Strobl, Erika Stubenvoll, Dr Kurt Stürzenbecher, Dr
Harald Troch, Dr Matthias Tschirf, Dr Wolfgang Ulm, Erich Valentin, Heinz
Vettermann, Dr Elisabeth Vitouch, Kurt Wagner, Mag (FH) Tanja Wehsely, Dr
Franz Ferdinand Wolf, Ernst Woller, Mag Jürgen Wutzlhofer, Nurten Yilmaz, Inge
Zankl.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: So, ich glaube, dass wir mit der Stimmabgabe fertig sind.
Ich
frage aber der Form halber, ob es noch jemanden gibt, der noch keine Stimme
abgegeben hat? Das ist nicht der Fall.
Ich
möchte auch noch darauf hinweisen, dass sich Frau Mag Vassilakou für den
restlichen Teil der Sitzung entschuldigt hat.
Ich
erkläre die Stimmabgabe für geschlossen und bitte die Wahlprüfer, das
Wahlergebnis festzustellen. Bis zu dieser Feststellung wird die Sitzung
unterbrochen. Ich bitte aber die Damen und Herren des Gemeinderats, im Saal
anwesend zu bleiben. Die Sitzung ist unterbrochen.
(Die Sitzung wird von 18.39 bis 18.45 Uhr unterbrochen.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Wir
nehmen die unterbrochene Sitzung wieder auf.
Das nun von allen unterfertigte Wahlprotokoll liegt
nunmehr vor. Das Ergebnis der Wahl eines Amtsführenden Stadtrates lautet:
Abgegebene Stimmzettel 94, hievon sind 61
mit Ja und 33 mit Nein gekennzeichnet. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und GRÜNEN.)
Mit den somit abgegebenen 61 gültigen Stimmen
ist Herr StR Christian Oxonitsch zum Amtsführenden Stadtrat gewählt.
Ich frage Sie daher, Herr Amtsf StR Christian
Oxonitsch: Nehmen Sie die Wahl an?
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Ich nehme
die Wahl an.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich
danke vielmals und ich gratuliere, ich sage es dir, ganz, ganz herzlich und
wünsche dir viel Erfolg! (Allgemeiner Beifall.)
Zum Wort gemeldet hat sich Herr Amtsf StR Christian
Oxonitsch. Ich erteile es ihm.
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wir
haben zuerst schon festgestellt, wir können uns nicht an eine Sitzung erinnern,
die bis dreiviertel sieben Uhr gedauert hat und wir haben noch keine einzige
Postnummer behandelt. Daher will ich Ihre und eure Geduld nicht
überstrapazieren.
Keine Frage, in die Wiener Stadtregierung berufen zu
werden, ist eine besondere Ehre, vor allem aber auch natürlich Verantwortung.
Eine Verantwortung, der ich mir bewusst bin angesichts der Tatsache, dass in
etwa 12 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in meinem Bereich tätig sind,
sehr engagiert tätig sind und dass es ein Budget von rund 1,8 Milliarden
EUR ist. So ist das eine Verantwortung, der ich mir sehr wohl bewusst bin und
über die ich mich aber auf der anderen Seite selbstverständlich auch sehr
freue, weil es natürlich die Gelegenheit und die Möglichkeit gibt, gestaltend
einzugreifen und mitzuwirken, dass Wien weiterhin jenen Erfolgsweg beschreiten
kann, den es in den vergangenen Jahrzehnten beschritten hat und Wien weiterhin
jenen internationalen Stellenwert innehaben kann, den wir gemeinsam und ich
sage ganz bewusst auch „gemeinsam“ in den vergangenen Jahrzehnten erreicht
haben unter sozialdemokratischen Bürgermeistern, unter sozialdemokratischen
Regierungen, aber immer auch in gemeinsamem Diskurs in diesem Kreis.
Ich habe mich als Klubvorsitzender der
Sozialdemokratischen Fraktion in den vergangenen Jahren, wie ich meine, immer
um ein sehr gutes Gesprächsklima mit den anderen Fraktionen bemüht, wohlwissend
und das wissen wir alle, dass wir unterschiedliche ideologische Zugänge haben,
dass wir unterschiedliche politische Einstellungen haben. Aber ich habe mich
bemüht, das Gespräch zu suchen, mit Ihnen und euch nicht nur im Kreis der
Klubvorsitzenden, sondern, wie ich meine, auch mit vielen Mandatarinnen und
Mandataren. Wir haben in diesen Gesprächen immer auch Meinungen ausgetauscht
und wir haben sehr oft auch gemeinsame Standpunkte gefunden. Sehr oft haben wir
uns nicht gefunden, das gehört dazu, davon lebt die Demokratie. Aber sehr oft,
wie ich meine, haben wir auch eine fruchtbare Zusammenarbeit gefunden.
Ich möchte mich für diese Zusammenarbeit vor allem
bei allen Fraktionen, vor allem natürlich auch bei den Klubobleuten und bei den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in den anderen Klubs ganz herzlich
bedanken, vor allem aber natürlich auch bei meiner Fraktion bedanken, der ich
als Klubvorsitzender viele Jahre, acht Jahre waren es immerhin, vorstehen
konnte. Ich kann Ihnen nur sagen, die Arbeit hat mir riesigen Spaß gemacht, die
Arbeit vor allem natürlich mit meiner Fraktion, aber ich kann auch sagen, die
Arbeit mit den anderen Klubvorsitzenden. Ein herzliches Dankeschön dafür, meine
Damen und Herren! (Allgemeiner Beifall.)
Ich werde mich natürlich bemühen, auch weiterhin ein
offenes Ohr für konstruktive Ideen und konstruktive Vorschläge zu haben. Ich
werde wie bisher das Gespräch mit all jenen suchen, die ernsthaft an Lösungen
von Problemen interessiert sind. Aber ich werde auch wie bisher - und auch das
war natürlich eine wesentliche Aufgabe des Klubvorsitzenden - auch in dieser
Funktion, sage ich ganz offen, für reine Polemik, für untergriffige Angriffe
nicht zur Verfügung stehen. Ich werde für politische Spielchen und Unwahrheiten
weiterhin auch kein Verständnis haben und vor allem auch kein Verständnis
haben, wenn im politischen Diskurs etwas Platz greift, von dem ich überhaupt
nichts halte: Es ist die Intoleranz, es ist die Ausgrenzung, es ist
Diskriminierung. In diesen Fragen werde ich auch in meiner zukünftigen Funktion
sicherlich eine klare Grenze aufzeigen, denn ich denke, so ernst und so wichtig
sind viele jener Aufgaben, die in der Politik tagtäglich immer wieder aufs Neue
vor uns liegen.
Und keine Frage, die
Bildungspolitik erlebt ja derzeit gerade auch wieder sehr bewegende Zeiten.
Nach vielen
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