Gemeinderat,
45. Sitzung vom 26.03.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 26 von 106
notwendigen Anzahl von
Gemeinderäten unterzeichnet. Gemäß § 36 Abs 5 der Geschäftsordnung
wird die Beantwortung der Dringlichen Anfrage vor Schluss der öffentlichen
Sitzung erfolgen. Ist diese um 16 Uhr noch nicht beendet, wird die
Gemeinderatssitzung zur tagesordnungsmäßigen Behandlung der Dringlichen Anfrage
unterbrochen.
Vor Sitzungsbeginn sind von
Gemeinderatsmitgliedern des Klubs der Wiener Freiheitlichen fünf, des Grünen
Klubs im Rathaus sechs, des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien zehn Anträge
eingelangt. Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich bekannt gegeben, die
Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Durch das Ableben von Frau
GRin Rosemarie Polkorab ist ein Mandat im Gemeinderat der Stadt Wien neu zu
besetzen. Der Herr Bürgermeister hat gemäß § 92 der Wiener
Gemeindewahlordnung auf das dadurch freigewordene Mandat das in Betracht
kommende Ersatzmitglied im Wahlvorschlag der Sozialdemokratischen Fraktion des
Wiener Landtages und Gemeinderates, Frau Eva-Maria Hatzl, in den Gemeinderat
berufen.
Gemäß § 19 der Wiener
Stadtverfassung ist das Gemeinderatsmitglied anzugeloben. Ich bitte daher die
Schriftführerin, Frau GRin Petrides, die Gelöbnisformel zu verlesen und das
neue Gemeinderatsmitglied auf meinen Aufruf hin, das Gelöbnis mit den Worten
„Ich gelobe.“ zu leisten.
Ich bitte um Verlesung der
Formel. (Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sowie die Mitglieder des
Stadtsenates erheben sich von ihren Plätzen.)
Schriftführerin GRin Hedwig Petrides:
„Ich gelobe der Republik Österreich und der Stadt Wien unverbrüchliche Treue,
stete und volle Beachtung der Gesetze sowie gewissenhafte Erfüllung meiner
Pflichten.“
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Frau GRin Hatzl!
Eva-Maria Hatzl:
Ich gelobe!
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Danke, die Angelobung ist hiermit vollzogen. (Beifall bei allen
Fraktionen. Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sowie die Mitglieder des
Stadtsenates nehmen ihre Plätze wieder ein.)
Ich wünsche von dieser
Stelle aus Kollegin Hatzl viel Erfolg, viel Freude an ihrer Arbeit und ein
herzliches Willkommen in unserer Gemeinschaft!
So, bevor wir zur Erledigung
der Tagesordnung kommen, ersuche ich gemäß § 17 Abs 6 der
Geschäftsordnung für den Gemeinderat um Zustimmung zur Aufnahme des Ihnen
bereits bekannt gegebenen dritten Nachtrags zur heutigen Tagesordnung. Er betrifft
verschiedene Wahlen.
Ich ersuche jene Kolleginnen
und Kollegen, die der Erweiterung der Tagesordnung zustimmen wollen, die Hand
zu erheben. – Ich stelle die Einstimmigkeit fest.
Die Anträge des Stadtsenats
zu den Postnummern 5, 6, 9, 16, 19, 22, 25 bis 28, 30, 33 und 34, 36 bis 41,
44, 46, 48, 49, 52, 54, 55, 57 und 59 gelten gemäß § 26 der Wiener
Stadtverfassung als bekannt gegeben.
Bis zu Beginn dieser Sitzung
hat kein Mitglied des Gemeinderates zu diesen Geschäftsstücken die Verhandlung
verlangt.
Ich erkläre daher gemäß
§ 26 der Wiener Stadtverfassung diese als angenommen und stelle fest, dass
die im Sinne des § 25 der Wiener Stadtverfassung erforderliche Anzahl von
Mitgliedern des Gemeinderates gegeben ist.
In der Präsidialkonferenz
wurde nach entsprechender Beratung die Postnummer 63 zum
Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand erklärt und gleichzeitig folgende Umreihung
der Tagesordnung vorgeschlagen: Postnummer 64, 65, 62, 24, 29, 31, 32, 1, 2, 3,
4, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 17, 18, 21, 14, 15, 20, 23, 35, 42, 43, 45, 47, 53,
56, 58, 60, 61, 51 und 50. Die Postnummern werden in dieser Reihenfolge zur
Verhandlung gelangen.
Bevor wir über die
vorliegenden Wahlvorschläge abstimmen, ist über die Art der Abstimmung zu
entscheiden. Gemäß § 27 Abs 2 der Wiener Stadtverfassung sind Wahlen
mittels Stimmzettel vorzunehmen, wenn der Gemeinderat nicht mit
Zweidrittelmehrheit anderes beschließt.
Ich schlage vor, die auf der
Tagesordnung unter den Postnummern 63, 64 und 65 vorgeschlagenen Wahlen, das
sind die Wahl eines Stadtrats, die Wahl eines Vizebürgermeisters und die Wahl
eines amtsführenden Stadtrats mittels Stimmzettel und die unter der
Postnummer 62 vorgesehen Ergänzungswahlen durch Erheben der Hand
vorzunehmen.
Ich bitte nun jene
Kolleginnen und Kollegen, die mit meinem Vorschlag einverstanden sind, um ein
Zeichen mit der Hand – ich stelle die Einstimmigkeit fest.
Frau VBgmin Grete Laska hat
sich zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihr.
VBgmin Grete Laska:
Herr Bürgermeister! Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!
Am 4. Mai 1984, also vor
knapp 25 Jahren, bin ich zu später Stunde hier in diesem Haus als damals
jüngste Gemeinderätin angelobt worden. Es war für mich eine ganz besondere
Erfahrung und die 25 Jahre, die ich hier verbringen konnte, waren für mich
auch ganz besondere Jahre. Einleitend möchte ich, allein deshalb, damit es dem
Protokoll inne ist, und daher der historischen Wahrheit dient, auch in diesem
Hause wiederholen, warum ich mich entschieden habe, heute meine Funktion zu
beenden.
Es sind, wie ich auch schon
öffentlich gesagt habe, ganz persönliche Gründe. Persönliche Gründe, die mich
bewogen haben, meinen vier Kindern und zwei Enkelkindern jetzt jene Zeit
zurückzugeben, die ich ihnen in den letzten 25 Jahren nicht in jenem
Ausmaß geben konnte, wie das vielleicht von manchen erwartet wird. Meine Kinder
haben sich hervorragend entwickelt, sind selbstständige Persönlichkeiten
geworden, die mich sehr, sehr stolz machen, und trotzdem haben sie sich enorm
gefreut, und zwar egal, welcher oder welche von den vieren, mit
unterschiedlichen Bemerkungen, Wünschen an die hauseigene Küche und anderem
versehen, auf die Zeit, die jetzt auf sie zukommt.
Ich
habe mich sehr amüsiert über die unterschiedlichen Spekulationen, die in den
letzten Tagen geäußert
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