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Gemeinderat, 43. Sitzung vom 29.01.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 34 von 70

 

oder oder mit – der Eisschnelllaufring. (VBgmin Grete Laska: Aber die Pinguine hätten nie spielen können, wenn man nicht in der Mitte das Eishockeyfeld gebaut hätte!) Jetzt lassen Sie mich bitte ausreden. (Zwischenrufe bei SPÖ und FPÖ.) Es ist so schwierig für Sie, einmal was einzugestehen, wirklich wahr. (VBgmin Grete Laska: Aber nein! Ich höre Ihnen mit Begeisterung zu!) Nein, Sie hören mir überhaupt nicht zu, das ist das Problem. Aber egal. Jetzt bleiben wir einmal beim Eisring Süd. (VBgmin Grete Laska: Nehmen Sie sich einmal ein bisschen Zeit und schauen Sie sich das an!) Frau Stadträtin, bitte das Podium zu verlassen. Okay, danke.

 

Mit diesem Eisring Süd ...

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster (unterbrechend): Liebe Kollegin Frank, bitte einen Augenblick! – Ich bitte, dass man ihren Worten zuhört und sie ihre Rede reden lässt. Ich glaube, das ist auch im Interesse unseres Hauses, auch wenn vielleicht der Eindruck besteht, dass das eine oder andere nicht ganz richtig ist. (StR Johann Herzog: Wer beurteilt das?) Ich sage es jetzt sehr wertfrei. (Neuerlicher Zwischenruf von StR Johann Herzog.) Nein, bei manchen Zuhörern. Ich sage es bewusst so.

 

Liebe Kollegin Frank, setzen Sie Ihre Rede fort. Es gibt ja die Möglichkeit, darauf zu erwidern.

 

GRin Henriette Frank (fortsetzend): Das will ich ja die ganze Zeit. Ich wurde ja unterbrochen. (Heiterkeit.)

 

Bleiben wir trotzdem beim Eisring Süd. Es war eine äußerst erfolgreiche Eisring-Süd-Geschichte. Wir hatten dort die Eisschnellläufer – das brauche ich Ihnen wahrscheinlich nicht zu sagen –, es waren der Hadschieff und die Emese, und die haben nicht nur Olympiamedaillen nach Hause gebracht, sie waren nicht nur Weltcup-Sieger und Weltmeister und so weiter, sondern sie haben wirklich auch Jugendliche motiviert, wie es ja sehr oft ist. Wenn man Spitzensportler hat, setzt sich das dann auch durch im Breitensport.

 

Aber nein, diese Vorrichtung, Einrichtung, wie immer Sie es jetzt beizeichnen wollen, wurde geschlossen. Ich kenne viele Jugendliche, die nur aus diesem Grund nach Innsbruck studieren gegangen sind, weil sie Eisschnelllaufen wollten. Und das war dann die einzige Möglichkeit. Also Wien hat hier nicht einen Erfolgskurs freudestrahlend fortgesetzt, sondern so, als wäre das peinlich, hat man das einfach abgesägt und hat dann irgendwas anderes gemacht. Und seither köchelt dieser Eisring.

 

Jetzt hat man zwar Gespräche geführt mit Leuten, die da oben in der Gegend wohnen, aber das hat dann so ausgeschaut: Eigentlich weiß man noch nichts, der Stadtrat weiß noch nichts und Sie wissen offensichtlich auch noch nichts und die Bezirksvorsteherin weiß auch nichts. (GRin Kathrin Gaal: Mit wem haben Sie gesprochen?) So steht es drin im wortwörtlichen Protokoll, Frau Gaal, muss ich schon sagen, im wortwörtlichen Protokoll von Veranstaltungen, die stattgefunden haben. (Zwischenrufe.) Egal.

 

Jedenfalls hat man jetzt einen Wettbewerb gemacht. Aber statt die Leute in die Planung mit einzubinden, um wirklich auf die Bedürfnisse einzugehen, hat man sie jetzt in die Jury gestellt. Nur, jetzt ist mehr oder weniger der Zug schon abgefahren. (GRin Kathrin Gaal: Das ist doch nicht wahr!)

 

Und was gibt es jetzt dort? – Die Eisschnelllaufbahn ist für alle Zeiten gestorben. Also das will man nicht mehr. Man will jetzt Eisflächen. Okay, das ist super. Aber wenn so ein Verein – jetzt komme ich wieder auf die Pinguine zurück –, wenn so ein Jugendverein einmal kaputt ist, den wieder aufzubauen, Frau Stadträtin ... (VBgmin Grete Laska: Die gibt es doch noch, die Pinguine!) Ja, aber nicht mehr in der Form, wie wir es schon gehabt haben. Die Pinguine, das war fast eine Institution, auf die der ganze Bezirk stolz war. So wie es ja auch einmal beim FAV AC war. Es ist ja alles weg, also es ist ja nicht so ... (VBgmin Grete Laska: Sind Sie auf den FAV AC nicht mehr stolz?) Er ist schon sehr abgespeckt. Aber, okay, lassen wir das.

 

Nur, es ist ja so, dass Sie sich dann immer nur auf ganz, ganz wenige Spitzensportarten oder vielleicht Randsportarten konzentrieren, aber viele Möglichkeiten ungenutzt lassen. Und das muss man hier auch einmal sagen. (Zwischenruf von VBgmin Grete Laska.) Sie sind nicht am Wort, Frau Stadträtin, entschuldigen Sie, das wird jetzt schon unangenehm.

 

Wir hatten in der rhythmischen Gymnastik Olympiateilnehmerinnen. Was wurde dort durchgeführt? Wissen Sie, wie Sie mit diesen Jugendlichen verfahren sind? Die Großeltern mussten die Kinder zu den Trainings führen, wurscht, wohin. Die haben weder Kosten ersetzt bekommen noch sonst irgendwas gekriegt. Das waren Olympiateilnehmerinnen, aber rhythmische Sportgymnastik hat einfach nicht so ins Konzept gepasst. Das war halt nicht Fußball oder sonst irgendwas.

 

Bei den Turnern ist es auch so. Wir hatten schon viele große Turner. Wie sind die Turnvereine – und das ist schon auch mit ein Grund, warum es auch hier zurückgeht – untergebracht? Schauen Sie sich bitte verschiedene Turnhallen an. Wenn man einem Breitensport gerecht werden will – und ich glaube, Turnen mit all seinen Facetten gehört sicher auch dazu –, dann sind die Schulen – und da sind wir ja jetzt bei dem Problem mit den Turnhallen – oft in so einem Zustand, dass es schon grenzgängerisch ist, dort Veranstaltungen zu machen. (VBgmin Grete Laska: Zum Beispiel?) Zum Beispiel die Leibnitzgasse. Da hat man schon Klettergerüste gehabt, die sind, wenn man sich draufgehängt hat, aus der Wand geflogen. Man hat sie wieder angedübelt, aber im Grunde genommen ist der Turnsaal überaltert.

 

Gerade Jugendliche, die vielleicht auch im Sport ein gewisses Minimum an Anspruch stellen, haben hier auch ein Recht, vielleicht über etwas modernere Geräte zu verfügen und nicht in Turnsälen zu turnen, in die sie, weil es sich die Bezirke nicht leisten können, diese zu renovieren, zu restaurieren, wiederzubeleben, wie immer, gar nicht mehr hingehen wollen, weil einfach alles kaputt ist. Um ein Fenster zu öffnen, müssen Sie ohnehin zuerst einmal dieses komische Klettergerüst hochsteigen.

 

Also Sie machen in der Richtung, wo es nämlich – und das ist der springende Punkt – mit einfach Mitteln möglich wäre, etwas zu tun, wenig. Aber wenn es darum

 

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