Gemeinderat,
43. Sitzung vom 29.01.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 33 von 70
bei ihm im Verein ist oder
nicht. (GR Mag Wolfgang Jung:
Richtig!) Das ist aber ein schwacher Präsident, muss ich sagen. Das muss ja
wirklich ein ganz ein schwacher Präsident sein, der nicht bestimmen kann, was
in seinem Verein geschieht. (GR Mag Wolfgang Jung: Ist das in der SPÖ so
üblich, dass man schaut, wer Mitglied ist?)
Meine Damen und Herren! Ich bitte auch die FPÖ – da
bin ich mit Ellensohn einer Meinung –, vereinnahmen Sie die armen Caps nicht
so. (StR Johann Herzog: Was machen Sie denn?) Die Vienna Capitals haben
sich etwas anderes verdient, als dass sie so massiv von Ihnen unterstützt
werden. Sie sind mit der Stadt Wien in guten Gesprächen. Der Präsident Schmid ist
ein Segen für die Capitals, Gott sei Dank haben wir ihn, das möchte ich auch
dazusagen. Die Probleme mit der Liga sind auch schon angesprochen. Er hat
weniger Probleme mit der Stadt Wien als eben Funktionärsprobleme in der Liga,
und es ist ja auch angekündigt worden, dass es bis Mitte Februar hier auch
entsprechende Lösungen gemeinsam mit den Capitals geben wird.
Alles in allem, meine Damen und Herren, glaube ich,
dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind, um den Eishockeysport in Wien und
die große historische Bedeutung, die er hat, weiterhin zu stärken.
Wir haben ja heute auch eine Förderung für das
Dameneishockey auf dem Programm und im Antrag zur Beschlussfassung. Es ist dies
ein kleiner Beitrag, aber ein wichtiger Beitrag, und in dem Sinne bitte ich Sie
um Zustimmung zum Antrag. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als
Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Frank. Ich weise darauf hin, dass die
Redezeit mit 20 Minuten begrenzt ist.
GRin Henriette Frank (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine
sehr geehrten Damen und Herren!
Ich möchte mich ein bisschen auf den Breitensport
konzentrieren und auch auf die Versäumnisse, die ich trotz allem, was wir hier
gehört haben, doch der Stadt Wien anlasten möchte.
Und zwar ist es ja so, dass Sie zum Beispiel alleine
schon unter MA 51 diese Stadien und Sportarenen, Sporthallen, Sportplätze,
Schianlagen und Eissportanlagen sowie die Spielplätze ganz genau und dezidiert
auflisten, wo sich die einzelnen Vereine oder die einzelnen Anlagen befinden,
inklusive Adressen. Ganz anders sieht es aus, wenn es um Turnvereine geht. Da
steht Turnvereine, MA 51. Punkt. – Sendepause.
Und jetzt muss ich sagen, Frau Stadträtin, wenn man
so, wie Sie das in den letzten Jahren wirklich konsequent verfolgt haben, in
den Schulen den Turnunterricht schon fast komplett zum Erliegen bringt, dann
sind aber hier ... (VBgmin Grete Laska: Wer macht das?)
Entschuldigung, die Turnstunden wurden permanent gekürzt. (VBgmin Grete Laska:
Wien kürzt Turnstunden? Sie waren in der Regierung, als unter Gehrer die
Turnstunden gekürzt wurden!) Die Turnstunden wurden gekürzt. Sie haben ja
nichts angeboten. Sie hätten die Chancen gehabt, in den Schulen Alternativen
anzubieten. Sie haben nichts dergleichen gemacht. Nein, Sie haben wirklich
nichts gemacht. (VBgmin Grete Laska: Diese Argumentation ist wirklich
lächerlich!)
Es geht ja weiter. Haben Sie, wenn die Turnstunden
jetzt schon gekürzt sind, irgendetwas beworben, dass man den Schülern Broschüren
über die Sportvereine der MA 51 in die Hand drückt und sagt, hier ...
(VBgmin Grete Laska: Die MA 51 hat keine Sportvereine!) Die von der MA 51 verwalteten
Sportvereine, sagen wir es konkret. (VBgmin Grete Laska: Die MA 51
verwaltet auch keine Sportvereine!)
Na, dann schreiben Sie es nicht im Internet! Da steht ja großartig
drinnen: Sportvereine, von der MA 51 verwaltet. (VBgmin Grete Laska:
Das stimmt doch nicht!) Ja, dann sagen Sie es bitte Ihren Leuten. Aber
egal, ich will meine 20 Minuten für etwas anderes nutzen.
Sie haben hier nichts getan, um die Jugend an den
Sport heranzuführen. Wir haben erst jetzt mit der neuen Bauordnung
Jugendspielplätze. Denn die wenigen, die es gibt, haben Sie so zentral in die
Wohnhausanlagen hineingebaut, dass die Leute dort sagen, bitte, ja nicht
Jugendspielplätze. Natürlich braucht die Jugend Spielplätze, diese müssen auch
eingefordert werden, aber nicht mitten im Wohngebiet. Wir haben auch genug
Randgebiete, und der Wienerberg ist ja ein großes Gebiet, und dort haben Sie
auch einen errichtet.
Aber wenn ich jetzt schon in der Gegend bin, dann
muss ich gleich einmal auch ein Versäumnis nennen – und das können Sie jetzt
nicht so locker wegleugnen –, und zwar den Eisring Süd, der Eisring Süd – eine
Institution. Zuerst hat ein Kollege gesagt, nach 20, 25 Jahren – der Herr
StR Ellensohn, glaube ich, war es – sind die Hallen kaputt. Der Eisring Süd
steht jetzt zirka 35 Jahre, wenn nicht länger. Und was ist dort passiert?
– Im Grunde genommen nichts. (VBgmin Grete Laska: Das ist aber nicht die
Halle, von der der Herr Stadtrat gesprochen hat!) Er hat gesagt, generell die Hallen, aber auch der Eisring Süd
steht über 35 Jahre. Es ist einfach so! Egal, aber Sie haben trotzdem dort
nichts gemacht.
Und was ist jetzt dort passiert? –
Die Jugendgruppe der Pinguine ist weg von der Bühne. Warum? Weil Sie plötzlich
beschlossen haben, einen super toll funktionierenden Eisschnelllaufring
abzuschaffen, stattdessen die Halle dem ASKÖ zu geben für Fun-Sport-Anlagen,
die sich nach zwei Jahren oder nach drei Jahren, wie sich herausgestellt hat,
überhaupt nicht rentiert haben. (VBgmin Grete Laska: Das stimmt doch
überhaupt nicht!) Das alles kam zurück an den Bezirk mit massiven Kosten. (VBgmin
Grete Laska: Das stimmt doch nicht!)
Na, nicht Nein sagen, ich war im Jahre 1998 ... (VBgmin
Grete Laska: Die Pinguine haben dort Eishockey gespielt und sind nicht
eisschnellgelaufen!) Die Pinguine, habe ich gesagt, als Jungendgruppe mit
Eishockey und der Eisschnelllaufring. (VBgmin Grete Laska: Aber die Pinguine
hätten am Eisring nie spielen können!) Lassen Sie mich halt einmal ausreden, Frau Stadträtin. Sie
werden es schon noch kriegen. (VBgmin Grete Laska: Ja, sicher!) Lassen Sie mich einmal ausreden. Es
war die Jugendgruppe, habe ich gesagt, der Pinguine und – nicht
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