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Gemeinderat, 43. Sitzung vom 29.01.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 31 von 70

 

Winterschiort, wir haben ja nicht einmal den Charakter und das Flair eines Winterschiortes wie Innsbruck oder andere. Ich meine, da muss man schon ein bisschen nachdenken, und ich glaube auch nicht, dass man das braucht. Wir haben ja nicht einmal einen Schispringer in Wien. (Beifall bei der ÖVP. – VBgmin Grete Laska: O ja, wir haben sogar einen Sprungschanzenverein!) Ja, aber wir können ja nie das erfüllen, was zum Beispiel in Innsbruck erfüllt werden kann. (VBgmin Grete Laska: Da haben Sie recht!) Na ja, eben. (VBgmin Grete Laska: Aber wir haben einen Verein!) Warum forcieren wir nicht die Vereine oder die Mannschaften, die wir haben, wie Handball, Volleyball, Landhockey, Eishockey, das jetzt ohnehin schon hundertmal angesprochen wurde? Also ich glaube, da sind genug Zielgruppen da, die genauso profitieren könnten von einer Mehrzweckhalle. (VBgmin Grete Laska: In einer Mehrzweckhalle mit den 15 000 Zuschauern?) Das kann man ja trennen. Ich bin kein Architekt, aber die Frau Gretner eventuell. (VBgmin Grete Laska: Wie wollen Sie das machen?!) Na klar kann man das, wenn da Veranstaltungen sind und wenn da entsprechende Meisterschaften sind, kann man das ja alles nutzen. Ich meine, reden Sie nicht mit den Dachverbänden, die sagen, dass sie ständig zu wenig Platz haben? (VBgmin Grete Laska: Waren Sie schon einmal bei solchen Veranstaltungen?) Ja, war ich, selbstverständlich. (VBgmin Grete Laska: Mit 15 000 Zuschauern?) 15 000. Was haben wir in Paris, was haben wir in anderen Städten? Da funktioniert das auch. Das heißt, entsprechend kann man ja auch ausweiten, die Leute müssen sich aber reduzieren.

 

Noch davor müssen wir auch eine Zielgruppenabsteckung machen, etwa im Hinblick auf die Pensionisten. Wir sollten die Senioren einmal einladen. Die Leute werden älter und werden immer aktiver. Es wird genug Möglichkeiten geben, jetzt nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch – ich habe es ja gesagt – in kultureller Hinsicht, in Veranstaltungshinsicht. Da wäre, glaube ich, eine Mehrzweckhalle schon ein Instrument, das in Zukunft und nachhaltig genutzt werden könnte. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Der Herr Kollege Ellesohn hat das schon angesprochen, dass wir heute einen Vier-Parteien-Antrag einbringen, wodurch wir auch die Jugendlichen zur Bewegung bewegen wollen, indem in der Nachmittagsbetreuung der Schulen eben die Dachverbände mit den Vereinen dort einziehen und wirklich für den Sport begeistern sollen. Ich denke, das ist eigentlich auch eine gute Sache. Und weitergedacht bedeutet das: Wenn wir mehr Jugendliche und Kinder für Sport begeistern können, wird es auch mehr Zustrom zu den Vereinen geben, und die brauchen dann wieder mehr Platz, Frau Stadträtin.

 

Ich wollte Ihnen das jetzt noch ein bisschen ausführen, aber irgendwie wollen Sie mir nicht wirklich zuhorchen. Ich denke aber, wir wissen doch alle, dass Sport und auch Bewegung für die Zukunft unseres Gesundheitssystemes wichtig sind. Weil wir doch ständig hören von Adipositas, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel bei unseren Kindern, wird das à la longue nicht mehr finanzierbar sein. Insofern können wir da präventiv – dieses Wort hören Sie nicht gerne, ich weiß, und Nachhaltigkeit ist auch etwas, was Sie nicht so gerne hören – hier schon vorbeugen.

 

Meine Damen und Herren! Ich hoffe, dass Sie trotzdem in die Zukunft investieren, dass Sie trotzdem ein Augenmerk auf die Mehrzweckhalle haben, die nicht nur irgendein Humbug oder illusorisch ist, sondern von der ich sehr wohl glaube, dass die genützt wird, denn die Stadthalle als solches hat ausgedient. Ich weiß nicht, ob Sie in letzter Zeit einmal bei einem Konzert waren, aber da dröhnt es Ihnen die Ohren voll und man hat das Gefühl, man paukt da eigentlich voll mit. (VBgmin Grete Laska: Ein Konzert sollte man schon hören!) Ja sicher, das ist schon richtig, dass man bei einem Konzert hört, aber ich meine, die Stadthalle gibt es einfach nicht mehr so her, wie man es eigentlich braucht, und dort geht man mit einem Gefühl hinaus, das eigentlich sehr beklemmend ist.

 

Ich denke, für die Jugend und für unsere Zukunft sollte Wien für Konzerte und für andere Veranstaltungen etwas bieten. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächster am Wort ist Herr GR Mag Reindl. Ich erteile es ihm.

 

GR Mag Thomas Reindl (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Berichterstatterin!

 

Also ich muss sagen, ich bin etwas entsetzt über die Reaktion der ÖVP, wenn die Frau Vizebürgermeisterin nachfrägt, welche Art von Mehrzweckhalle wollen Sie eigentlich. Es ist ja gar keine böse Frage gewesen. (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

 

Ihr Antrag lässt von einer Trainingshalle, in der man auch anderes drinnen machen kann, bis zu einer Halle mit 15 000 bis 20 000 Sitzplätzen alles zu. Vielleicht definieren Sie in Ihren Anträgen etwas genauer, was Sie wollen. (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

 

Nein, nein, ich sage Ihnen, ich war selbst Sportler. Ich habe 20 Jahre Handball gespielt, in tollen Wiener Hallen in ganz Wien. Es gibt keinen Bezirk, in dem eine Sporthalle ist, wo ich nicht war. Ich habe auch in der Stadthalle gespielt, in der Altgasse bei der Union, ich habe auch im Umland von Wien gespielt, in der Messehalle in Hollabrunn zum Beispiel. (GRin Claudia Smolik: Waren Sie auch ein toller Spieler?) Ja, ich war auch ein toller Spieler. Danke für das Kompliment, Frau Smolik, das hätte ich gar nicht erwartet von Ihnen. Ich kann Ihnen sagen, es war toll. Wir haben eine tolle Infrastruktur, und diese Infrastruktur erhalten wir und bauen wir auch weiter aus.

 

Diese Hallen haben sich aber durch eines ausgezeichnet: Sie waren gebaut für, sage ich einmal, 300 bis 500, vielleicht manche bis 700 Zuschauer, und das war auch gut so. Ich habe in der Wiener Landesliga und in der Staatsliga gespielt. (GR Alfred Hoch: Die Zeiten haben sich geändert!) Nein, die Zeiten haben sich nicht geändert, Herr Kollege, die Zeiten haben sich nicht geändert. Worauf ich hinaus will, ist Folgendes: Wenn Sie

 

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