Gemeinderat,
43. Sitzung vom 29.01.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 28 von 70
Das könnte gelingen, wenn wir in diese Richtung
gehen, wenn die Stadt Wien in diese Richtung geht und die Gespräche in diese
Richtung laufen. Alle konstruktiven Gespräche, die die Stadt Wien mit dem
Verein führt, werden wir vollinhaltlich unterstützen – der Bürgermeister hat
gemeint, einmischen; ein Politiker soll sich auch einmischen –, aber ich möchte
die Gespräche nicht stören oder blockieren, sondern es wäre auch in meinem und
in unserem Interesse, dass rasch eine Lösung gefunden wird. Und vielleicht hat
man bis zu dem Play-off der Saison 2009/2010 schon einen Spatenstich getan oder
vielleicht sogar schon die aufgestockte Halle stehen. Das wäre natürlich der Idealzustand.
(VBgmin Grete Laska: Wenn das so einfach ginge! Sie glauben, da braucht man
es nur so – tupft sich auf die Nase – zu machen!)
Ich bin kein Baufachmann, aber es könnte gehen, wenn
man sich anstrengt. Vielleicht wird es halt eine Saison später fertig, soll uns
auch recht sein. Der Weg muss in die richtige Richtung gehen. Es sieht danach
aus, als wäre die SPÖ, als wäre Bgm Häupl durch die Drohungen des verdienten
Caps-Präsidenten Schmid endlich aufgewacht. Jetzt wird Klartext gesprochen. (VBgmin
Grete Laska: Aber die Komplikationen und Dissonanzen, die der Herr Präsident
mit der Liga hat, soll man schon auch nicht vergessen!) Bitte, Frau
Stadträtin? (VBgmin Grete Laska: Die Schwierigkeiten des Präsidenten mit der
Liga sollte man nicht vergessen!)
Das kann ich weniger beeinflussen, weil es kein
Kärntner Mandatar ist, aber die Liga wird sehr stark aus Kärnten geprägt. (VBgmin Grete Laska: Gemeinsam soll man sich
stark machen!) Gemeinsam sind wir jederzeit an Bord, Frau Stadträtin, aber
in Verbandsinterna wird man sich als Gemeinderat ohne Funktion eher wenig
einmischen können. (VBgmin Grete Laska:
Aber als Fan!) Sie können mir glauben, dass ich für das Kärntner Eishockey
weniger Sympathien habe als für das Wiener Eishockey, aber natürlich wäre Eishockey
in Österreich ohne VSV und ohne KAC genauso fad wie ein Eishockey ohne die
Vienna Capitals. (VBgmin Grete Laska:
Genau!) Es gehören alle dazu, es gehören verschiedene Bundesländer dazu, es
gehört die Rivalität dazu, um die Liga interessant zu halten.
Aber ich spreche über die Dinge, wo ich halbwegs
glaube, etwas mithelfen zu können, und vielleicht sollte man auch überlegen,
was ja auch ein Problem ist bei den Capitals, dass sie über die Einnahmen aus
der Gastronomie nicht verfügen können, weil es da, glaube ich, einen
längerfristigen Pachtvertrag mit einem anderen Pächter gibt. Das sind natürlich
alles Einnahmen, die dem Verein fehlen, aber vielleicht kann man das noch
einige Jahre verschmerzen, solange der Pachtvertrag läuft. Wenn man die Halle
aufstockt, kommen mehr Zuschauer, vor allem bei den Play-off-Partien, es gibt
mehr Einnahmen, und so kann der Verein in eine sichere Zukunft blicken.
Wie gesagt, die FPÖ möchte hier, weil es ja wirklich um
die Sache geht, konstruktiv mitarbeiten, wenn unsere Mithilfe erwünscht wird.
Wir werden auf jeden Fall keine Ruhe geben. Die FPÖ hat das Thema in den
letzten zwei Jahren immer wieder auf das Tapet gebracht, damit es nicht
einschläft, und schlussendlich hat die SPÖ, hat Bgm Häupl doch reagiert. Freuen
wir uns darüber! Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um in
absehbarer Zeit eine neue Heimstadt für die Vienna Capitals zu verwirklichen. –
Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als
Nächster am Wort ist Herr StR Ellensohn. Ich erteile es ihm.
StR David Ellensohn: Frau Vorsitzende!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Das Geschäftsstück selbst ist natürlich auch bei uns
positiv begutachtet worden. Es sind drei Subventionen für drei Vereine. Und
wenn wir gerade beim Eishockey sind, erwähnen wir wenigstens den einen, den EHC
Vienna Flyers, Dameneishockey. Der Verein bekommt heute auch
15 000 EUR – ich nehme an, einstimmig –, und die Hernalser und der
ASKÖ Brigittenau bekommen 25 000 beziehungsweise 32 000 EUR. Da
sind wir gerne dabei.
Jetzt reden wir auch über eine Mehrzweckhalle, was
wir in dieser Stadt mittlerweile seit Jahren tun, in unterschiedlichen
Ausprägungen. Es hat schon einmal so ausgeschaut, als wenn sie relativ fix
kommen würde, doch heute haben wir vom Bürgermeister in der Fragestunde gehört,
der mangelnde Bedarf von zusätzlichen Plätzen für Kongresse macht es nicht
notwendig, dass wir eine Mehrzweckhalle bauen. Jetzt gibt es im Sportbereich
aber viele Leute, die glauben, eine Mehrzweckhalle füllt sich ohnehin mit dem
Sport allein. Da gibt es Unterschiede, wie groß das sein soll. Wir reden einmal
von Hallen mit 7 000, 10 000 und mehr Plätzen, andere reden von
Hallen in der Größenordnung von 3 000 und 5 000, wo man dann
Badminton, Basketball und Tanzsport ausüben kann. Da gibt es verschiedene
Studien dazu.
Zumindest sollte geprüft werden, ob man so eine
Mehrzweckhalle braucht. Und das ist ja auch der Antrag, der heute von der
Volkspartei eingebracht wird, nämlich eine Standortprüfung. Es ist jetzt aus
mir unerklärlichen Gründen insbesondere auch der Hauptbahnhof aus der
Standortprüfung hinausgeflogen, aber nachdem immer noch steht, alles ist zu
prüfen, ist er quasi immer noch dabei. Mir selbst scheint der Hauptbahnhof
nicht der schlechteste Platz zu sein, weil er auch verkehrstechnisch gut
erschlossen ist und, und, und, und weil dort noch nicht alles fertig geplant
ist. Dort ist zumindest noch etwas Bewegung möglich.
Wenn man sich die Situation vor Augen führt, wie sie
im „Kurier" von gestern unter dem Titel „Das Wiener Hallen-Theater"
dargestellt ist, wo aufgezählt ist, wie die Situation in anderen Städten in
Europa ausschaut, und wenn wir dann mit Städten wie Bukarest, Belgrad und
Warschau gerade noch zu viert übrig bleiben als große europäische Stadt ohne
große Sporthalle, dann ist das schon schade, und man muss überlegen, warum das
so sein muss.
Man kann auch nicht immer wieder
die Stadthalle
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