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Gemeinderat, 43. Sitzung vom 29.01.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 27 von 70

 

dieses Thema schon lang und breit in der Fragestunde abgehandelt haben, kann ich es von meiner Seite abkürzen.

 

Heute ist in einer Zeitung gestanden, „Häupl rettet die Caps". Da es aber in „Österreich" gestanden ist, verlasse ich mich auf das nicht ganz, sondern möchte das Thema weiter aktualisieren, denn es ist ja klar, dass das „Wiener Bezirksblatt" Häupl-kritischer ist als „Österreich". Aber wenn er die Caps schon gerettet hat, dann soll uns das recht sein, mir soll es recht sein als Mandatar des 22. Bezirks, es hat aber sehr lange gedauert aus unserer Sicht, bis von der Stadt Wien Taten gesetzt worden sind.

 

Die Diskussion rund um eine neue Mehrzweckhalle, eine neue Eishalle gibt es ja seit der doch eher missglückten Eishockey-WM 2005, wo ja, glaube ich, zwei Wochen vor der WM der Eismeister ausgetauscht worden ist, aus welchen Gründen auch immer, vielleicht berechtigterweise. Das Ergebnis war jedenfalls so, dass das Eis vor den Augen der Weltöffentlichkeit in der Stadthalle gebrochen und geschmolzen ist. Das war nicht unbedingt ein Renommee für die Sportstadt Wien, aber es ist vergossene Milch, da brauchen wir nicht länger darüber zu sprechen, es soll aber nicht wieder vorkommen.

 

Ich habe heute schon in der Fragestunde angemerkt, dass die Freiheitlichen einen Antrag einbringen – ich glaube, die ÖVP, bringt heute auch einen Antrag dahin gehend ein; dem werden wir auch zustimmen –, dass eine neue Mehrzweckhalle in Wien auf Sicht notwendig ist, und ich glaube, was Preßburg zusammenbringt, werden wir in Wien auch schaffen mit vereinten Kräften, denn wir werden so eine Halle brauchen.

 

Aber wenn wir jetzt aktuell wieder zur Diskussion rund um das Spitzen- und Breiteneishockey in Wien zurückkommen, gibt es ja, nachdem der Präsident Schmid mit dem Aufhören gedroht hat, doch endlich eine merkbare Reaktion des Bürgermeisters, der Gespräche angekündigt hat. Im „Kurier"-Artikel ist gestanden, bis vergangenen Montag wurde mit den Caps hinsichtlich der neuen Halle, Ausstattung, Größe und, und, und noch kein Kontakt aufgenommen. Vielleicht ist das zwischenzeitlich passiert. Damit die neue Halle besser ausgestattet ist und den Anfordernissen besser gerecht wird als die derzeitige, wäre anzuraten, dass diese Gespräche rasch und intensiv geführt werden.

 

Beim Spitzeneishockey hängt ein Nachwuchs dran, es hängt ein Unterbau dran, es hängen Probemannschaften dran – das wird die Kollegin Frank dann noch genauer beleuchten –, und das ist auch sehr wichtig. Diese Nachwuchsmannschaften, die Hobbymannschaften, aber leider auch die Spitzenmannschaften müssen sich in Wien in den letzten Jahren quasi um die Eiszeiten prügeln, weil einfach zu wenig Eisflächen zur Verfügung stehen. Am Heumarkt – das wird die Kollegin Frank dann auch sagen – geht es aus Witterungsgründen sehr oft nicht, ein Training abzuhalten.

 

Wir brauchen neue Eisflächen. Die Caps brauchen eine neue Halle, man braucht jedoch das Rad jetzt nicht neu zu erfinden. Die Wiener Freiheitlichen haben seit über einem Jahr oder seit fast zwei Jahren einen Vorschlag auf dem Tisch liegen. Ich bin damals mit einem jungen Architekten durch die Halle gegangen. Wir haben es uns von außen, von innen, von überall angeschaut, und er hat danach einen Vorschlag gemacht, wie man das umgestalten könnte. Er hat dann leider oder Gott sei Dank einen Wettbewerb in Sarajevo gewonnen und ist mir deswegen abhanden gekommen. Er hat dann nicht weiter zeichnen können, aber eine Grobskizze ist vorhanden – ich habe eine kleine mitgebracht (Der Redner hält die erwähnte Skizze in die Höhe.) –, wie man die Schultz-Halle aufstocken könnte auf eine Kapazität von 6 000 bis 7 000 Besucher. (GRin Claudia Smolik: Können wir das auch sehen! – Der Redner hält die Skizze auch in Richtung der GRÜNEN.) Ich glaube auch, was immer wieder bezweifelt wird, dass man das Dach so verstärken könnte, dass ein Videowürfel aufgehängt werden kann, der ein zusätzliches Service für das Publikum bietet und natürlich auch zusätzliche Werbemöglichkeiten und zusätzliche Einnahmen für den Verein bietet. Ich glaube, wenn wir zum Mond fliegen und bald auf den Mars, dann werden wir auch ein Dach derart verstärken können, dass man so einen Würfel aufhängen kann. Das kann nicht die große Hexerei sein.

 

Ich glaube, ohne ein Fachmann zu sein, dass der Umbau der Halle günstiger kommen würde als der Neubau einer Halle. Darum sollten wir vielleicht unsere Anstrengungen – ich hoffe, der Herr Bürgermeister und die Frau StRin Laska machen das auch – in diese Richtung lenken, die Schultz-Halle aufzustocken. Die Kollegin Smolik kennt die Örtlichkeiten dort auch und den Weg zu den familienfreundlichen Plätzen. Sie hat übrigens völlig recht, dass Eishockey ein sehr familienfreundlicher Sport ist und sehr viel weibliches und junges Publikum dort anzutreffen ist. Ich habe das nur angesprochen, weil eine Fan-Tribüne kein Elmayer ist, darum geht es dort ein bisschen rauer zu. Die Kollegin Smolik wird mir zustimmen, wenn man zur Schultz-Halle geht, von Richtung stadteinwärts kommend, gibt es rechts die Remise für die Straßenbahnen und daneben gibt es einen leeren Parkplatz. Der steht seit sieben Jahren leer. Es stehen hie und da Autos dort geparkt, aber in geringer Stückzahl. Und dort hätten wir uns vorgestellt, dass man ein Parkhaus hinstellt. Man kann dann einen Übergang zur Schultz-Halle machen – den kann die SPÖ dann Skywalk nennen, der Name dürfte ihr gut gefallen, wie man im 19. Bezirk gemerkt hat –, und ich glaube, man könnte das Spitzeneishockey, das seit Jahrzehnten in der Donaustadt beheimatet ist, im Bezirk halten. Ein sehr großer Teil der Fan-Gemeinde kommt aus dem 22. Bezirk, aus Transdanubien, aus dem 21. Bezirk natürlich auch. (Zwischenbemerkung von VBgmin Grete Laska.) Sehr viele Nachwuchsspieler kommen natürlich auch aus anderen Bereichen von Wien, da haben Sie selbstverständlich recht, Frau Stadträtin, aber als Mandatar des 22. Bezirks hätte ich die Halle natürlich gerne weiter im 22. Bezirk, und ich glaube, das wird nach einigen Anlaufschwierigkeiten auch vom Kollegen Parzer unterstützt werden.

 

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