Gemeinderat,
40. Sitzung vom 26.11.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 46 von 46
Unterbringung auf Dauer regeln soll oder für die
Zukunft regeln soll?
Dazu haben wir ein besonders gutes Beispiel: Bei
diesem Mietvertrag gibt es eine völlig neue Organisationsform, und Dinge, die
bisher in 28 Dienststellen gemacht worden sind, sollen zentralisiert
werden. Da wird doch jeder sagen, das ist durchaus vernünftig, es ist eine sehr
gescheite Sache, dass man das macht. Nur, wie soll man beispielsweise fünf
Jahre im Voraus wissen, welche Notwendigkeiten sich daraus ergeben, und wie
soll man solche Dinge vorplanen? Will man zentralisieren? Oft will man ja auch
dezentralisieren! Welche Dienststelle soll das machen?
Es wäre hier zwar eine wundersame Beamtenvermehrung
notwendig, aber was könnte diese entscheiden? Sie müsste dann ein Konzept
dieser Organisationsform für alle Dienststellen ermitteln, das regelt, wie sich
diese zu organisieren haben, nicht nur, wo diese räumlich untergebracht werden,
sondern auch wie sie sich zu organisieren haben. Das wäre die
Superplanungsbehörde im Rathaus, die dann auch durchsetzen müsste, dass diese
Dienststellen dann dort hingehen, wo sie es ausgesucht hat, ob diese wollen
oder nicht.
Ob das so eine gescheite Sache ist, weiß ich nicht.
Bei manchen Dingen ist es besser, wenn sie von Fall zu Fall entschieden werden,
ob das gemietet oder gebaut oder sonst irgendwie gemacht wird. Es ist nicht
möglich, Zehntausende Menschen in einem riesigen Gebäude unterzubringen. Das
soll ja auch nicht so sein. Daher wird es immer wieder notwendig sein, solche
einzelnen Entscheidungen zu treffen.
Ich bitte deshalb um die positive Entscheidung zu
diesem Geschäftsstück. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die
Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.
Ich komme daher sofort zur Abstimmung über das
Geschäftsstück.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei der SPÖ fest. Damit ist der Antrag
mehrstimmig angenommen.
Wir kommen nun zum Misstrauensantrag. Er wurde von
den GRen Mag Vassilakou,
Dipl-Ing Gretner, Dr Tschirf, Mag Neuhuber, DDr Schock und Mag Jung betreffend „Finanzdebakel
am Riesenradplatz“ eingebracht.
Eine Debatte ist nicht
gewünscht. Wir kommen daher zur Abstimmung, wobei ich feststelle, dass gemäß § 40a Abs 8 der Geschäftsordnung die Anwesenheit von mehr als der Hälfte
der Gemeinderatsmitglieder gegeben ist.
Wer für den Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und GRÜNEN fest. Der
Antrag hat nicht die erforderliche Mehrheit. (Beifall bei der SPÖ.)
Wir kommen nunmehr zur nichtöffentlichen Sitzung.
Ich ersuche die Damen und Herren, die Galerie zu
verlassen!
(Schluss der öffentlichen Sitzung um 13.50 Uhr.)
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