Gemeinderat,
40. Sitzung vom 26.11.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 42 von 46
weitläufige Garage, die ermöglicht, dass die Fahrzeuge von ihren Anhängern nicht abgekoppelt und damit Material schonend abgestellt werden können, auf. Im ersten Stock gibt es unter maximaler Nutzung von Tageslicht – Glas und Stahl sind die wesentlichen Bauelemente dieses Objektes – den Aufenthalts- und Sozialraum sowie das Büro für die beiden LeiterInnenarbeitsplätze. Das Dach der Gärtnerunterkunft sowie das Flugdach der daneben angebrachten PKW-Abstellflächen werden mit Sedum, sprich, Fette Henne, für die Nichtbiologen, begrünt und sind dann der natürlichen Verwachsung überlassen.
Es ist richtig, dass die heutige Post eine
20-prozentige Erhöhung des Sachkredites und entsprechende budgetäre Bedeckung
zum Inhalt hat. Zwei Faktoren – zwei ganz maßgebliche Faktoren – haben diese
Verteuerung gegenüber der ursprünglichen Kostenschätzung der MA 34 und den
genehmigten Projektkosten ausgemacht. Erstens – das war in der Dimension
keinesfalls absehbar und einschätzbar – hat es das seltene Phänomen gegeben,
dass ein zirka 15 mal 10 m
großer und 12 m tiefer
Löschteich vom Zweiten Weltkrieg, für die nahegelegene Roßauer Kaserne
offensichtlich als strategische Notwendigkeit gesehen, entdeckt wurde, der mit
einem nicht näher bestimmten Material aus den Kriegstagen gefüllt war. Das hat
sich in der Folge bei der Analyse als schwer kontaminiert herausgestellt. Die
Analyse und dann die fachgerechte Entsorgung – das ist besonders sorgfältig
vorgenommen worden – machen den wesentlichen Teil der 20-prozentigen Verteuerung
aus.
Das Zweite ist der Standort Schlickplatz,
kulturhistorisch und stadtgeographisch ein besonderer Standort, der mit
sonstigen Gärtnerunterkünften quer über die Wiener Geographie keinesfalls
vergleichbar ist. Diese Besonderheit der Örtlichkeit hat spezielle
Rücksichtnahmen auch bei den Detaillösungen notwendig gemacht. Marktpreise, die
sonst angewendet werden, konnten nicht in allen wesentlichen Positionen
eingehalten werden und sind daher auch von der Vergleichbarkeit mit anderen
Objekten zu berücksichtigen.
So ist nun nicht nur ein zweckdienlicher, allen
Ansprüchen von moderner Arbeitsplatzgestaltung, ArbeitnehmerInnenschutz und
Ergonomie Rechnung tragendes Objekt entstanden, sondern ein wirklich
architektonisch bemerkenswertes Gebäude. Man kann dieses Bauwerk getrost als
kontemporären Beitrag zur klassischen Moderne bezeichnen. Es fügt sich
jedenfalls harmonisch in die prächtig erhaltenen Bürgerhäuser der nahen
Wohnumgebung und auch sehr gut in die nachbarliche, neu renovierte Roßauer
Kaserne ein.
Meine Damen und Herren, von diesem Stützpunkt aus
werden 250 000 m² Grünfläche des 9. Bezirks ab sofort optimal betreut und serviciert. 35 Bedienstete der Wiener
Stadtgärten erhalten einen modernen arbeitnehmerfreundlichen Standort. Und was
für die Werthaltigkeit der Stadt Wien und ihre Buchführung sicherlich nicht
unmaßgeblich ist und leider Gottes vom Kollegen Stiftner in seiner sehr
giftigen und aggressiven Rede verschwiegen wurde: Die Stadt Wien erhält damit
eine wertvolle, in das Anlagevermögen der Stadt dauerhaft einzubringende
Immobilie. Das sind jedenfalls drei gute Gründe, dieser Sachkreditserhöhung
auch im Sinne der Wertvermehrung des Bestandes der Stadt Wien unsere
Zustimmungen zu geben.
Ich kann daher die Damen und Herren des Gemeinderates
nur nach Farkas einladen: Schauen Sie sich das tatsächlich an, dann werden Sie
den Unterschied zu der Darstellung des Kollegen Stiftner live erleben und mit
gutem Gefühl der Zustimmung zu dieser beantragten 20-prozentigen
Sachkreditserhöhung Ihre Akzeptanz geben! – Ich danke herzlich und wünsche noch
einen angenehmen Tag. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Berichterstatter
verzichtet auf das Schlusswort.
Wir können die Postnummer 27 abstimmen. Wir werden schauen, wie die Akzeptanz jetzt
bei den Gemeinderatsmitgliedern ausschaut. - Wer dafür ist, den bitte ich um
ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrstimmig so beschlossen gegen die
Stimmen der ÖVP und der GRÜNEN.
Es gelangt die Postnummer 4 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die
9. Gemeinderatssubventionsliste aus 2008. Wortmeldung ist hier keine
vorgesehen. Wir werden diese Liste aber getrennt abstimmen.
Wer von den Damen und Herren für den Punkt
Pensionistenverband Österreichs, Landesorganisation Wien ist, den bitte ich um
Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrstimmig gegen die GRÜNEN so beschlossen.
Der nächste Punkt ist der Republikanischer Klub. Wer
ist dafür? – Das ist mehrstimmig beschlossen gegen die Stimmen der ÖVP und der
Freiheitlichen.
Wer von den Damen und Herren für den Rest der
Subventionsliste ist, den bitte ich um
ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist einstimmig so beschlossen.
Es gelangt die Postnummer 30 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den
Verkauf einer Liegenschaft im 2. Bezirk,
KatG Leopoldstadt, sowie den Abschluss eines Dienstbarkeitsvertrages. Herr GR
Niedermühlbichler wird einleiten. (Rufe bei der SPÖ: Kein Redner!)
Ich habe Mag Maresch
auf der Liste stehen! (GR Mag Rüdiger
Maresch: Gestrichen!) – Er ist gestrichen!
Postnummer 30
wird gleich abgestimmt. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass laut § 25 die Hälfte der
Gemeinderatsmitglieder anwesend sein muss. Das ist der Fall.
Wer für diese Post ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das
ist mehrheitlich gegen die Stimmen der GRÜNEN so beschlossen.
Es gelangt die Postnummer 31 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den
Verkauf einer Liegenschaft im 2. Bezirk.
Auch hier ist keine Wortmeldung vorgesehen. Der § 25 kommt ebenfalls zur
Anwendung.
Wer von den Damen und Herren für
diese Postnummer ist, den bitte ich um
ein Zeichen der Zustimmung. –
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